Nach einem siebentägigen Fußmarsch über rund 170 Kilometer, täglichem Gottesdienst, zahlreichen Rosenkränzen und Mai-Andachten sind die Ettaler Wallfahrer nach Maria Vesperbild zurückgekehrt. Dabei wurden sie von dem Geistlichen Rat Nikolaus Maier mit einer feierlichen Andacht in der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild empfangen. Die Pilger legten Tagesetappen von 20 bis 28 Kilometern zu Fuß zurück, wobei sie das gesamte Gepäck selbst trugen. Für die restlichen Strecken nutzten sie Busse und die Bahn.
Papst Franziskus hatte das Leitwort „Pilger der Hoffnung“ ausgegeben
Überlieferungen zufolge geht die Ettal-Wallfahrt auf ein Pestgelübde zurück und fand in diesem Jahr zum 391. Mal statt. Sie stand unter dem von Papst Franziskus zum Heiligen Jahr ausgerufenen Leitwort „Pilger der Hoffnung“. Insgesamt beteiligten sich 161 Menschen auf unterschiedlichen Etappen, 54 davon hatten die gesamte Strecke bewältigt und 16 Pilger waren zum ersten Mal dabei. Die meisten der Wallfahrer stammten aus den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Unterallgäu.
Für den Rückweg nahmen sich die Pilger vier Tage Zeit
Die Wallfahrt begann in Maria Vesperbild mit einem feierlichen Gottesdienst, der von Pfarrer Jürgen Ammerschläger zelebriert wurde. Das erste Tagesziel war das Grab der Heiligen Kreszentia in Kaufbeuren. Dann führte der Weg über den Auerberg, Bernbeuren und Urspring zur Wieskirche mit dem bekannten gegeißelten Heiland und schließlich über Unter- und Oberammergau zum Ziel, der Gnadenmutter in Ettal.
Der viertägige Rückweg führt zunächst über Eschenlohe und Murnau nach Hugelfing, bevor es zum Heiligen Berg nach Andechs ging. Vielen ist Andechs nur ein Begriff wegen des Biergartens oder Bräustüberls. Es ist jedoch ein sehr alter und großer Marienwallfahrtsort, zu dem in der Bittwoche zahlreiche weitere Fußwallfahrten aus Peiting und Otmaring pilgern. Vorbei am Wörthsee erreichten die Wallfahrer Grafrath mit dem Heiligen Rasso. Der siebte und letzte Tag der Fußwallfahrt führte mit einem sehr frühen Start in Schwabmünchen zur Kirche in Klimmach, in welcher ein sehr feierlicher Gottesdienst, zelebriert von Stadtpfarrer Christoph Leutgäb, stattfand. Mit dem dort hochverehrten Kreuzpartikel wurden die Pilger einzeln gesegnet. Weiter ging es über die Herrgottsruhkapelle, Mickhausen und Langenneufnach zurück nach Maria Vesperbild.
Weitere Informationen zu Ettal-Wallfahrt
Die nächste Fußwallfahrt ist für Mai 2026 geplant. Weitere Informationen zur Ettal-Wallfahrt sind unter www.ettalpilger.de abrufbar.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden