Um es vorwegzunehmen: Die Resonanz beim diesjährigen Adventsrätsel hat die Redaktion von Schwabmünchner Allgemeine und Augsburger Landbote überrascht. Über 1000 Leser und Leserinnen hatten sich beteiligt und die kniffligen Aufgaben gelöst. Gesucht wurden Kapellen im Augsburger Land.
Große Ortskenntnis und Kombinationsfreude waren gefragt, um über die Bilder und die gegebenen Hinweise auf die richtigen Lösungen zu schließen. Einige Leser hatten sogar eigene Tabellen angefertigt, um Tag für Tag die Kapelle oder ihren Standort einzutragen. Andere schickten weitere Bilder ein, um die Schönheit der ein oder anderen Kapelle zum Beispiel im Wechsel der Jahreszeiten zu zeigen. Bei einigen Lesern weckte das Rätsel auch Erinnerungen.
Als Kinder in der Kapelle eine Pause eingelegt
Rosmarie Lutz aus Walkertshofen berichtete beispielsweise in einem Brief, dass sie früher als Kind mit ihrer Schwester und ihrem Bruder im Wald in der Kapelle zwischen Mittelneufnach und Scherstetten Pause gemacht hatte. Die Geschwister waren zum Pflücken von Himbeeren unterwegs. Nach einem halben Tag sei ihr Fünf-Liter-Eimer voll gewesen. Vor der Pause in der Kapelle wurden einige Laubzweige gesammelt, um damit das kleine Gotteshaus auszukehren. Damals sei den Kindern schon der Blick ins Dorf aufgefallen - schließlich befindet sich die Nothelfer-Kapelle deutlich erhöht auf dem Weg nach Scherstetten. Auf der gegenüberliegenden Hangseite von Mittelneufnach befindet sich die im Rätsel gesuchte Pieta-Kapelle. Sie liegt auf 621 Metern - die höchste Stelle im Landkreis Augsburg und gleichzeitig ein besonderer Ort.
Die Ursprünge von Kapellen sind unterschiedlich
Sie wird wie die meisten anderen Kapellen von Gläubigen aufgesucht, um zu beten, um etwas zu bitten oder für etwas zu danken. Beispielsweise stehen viele Kapellen am Rand von steilen Straßen - für Fuhrwerke waren Bergfahrten eine gefährliche Herausforderung. Wenn die Fahrt unfallfrei verlief, bedankten sich die Fuhrleute. Andere Menschen bedankten sich mit dem Bau einer Kapelle, wenn sie aus einer hoffnungslosen Lage gerettet oder von der Pest geheilt worden waren. Zahlreiche Kapellen entstanden als Folge von Gelübden, die beispielsweise nach Unglücken abgelegt wurden. Auch heute noch werden Kapellen gebaut. Sie sind Ausdruck des Glaubens. Anders als die großen Gotteshäuser fristen viele Kapellen allerdings ein stilles Dasein: Die meisten von ihnen sind nämlich kaum bekannt - das Adventsrätsel hat einige von ihnen wieder in den Mittelpunkt gerückt.
40 Preise für die Gewinner
Unter allen Teilnehmern hat die Redaktion 20 Buchpreise und 20 Gartenkalender für das neue Jahr verlost. Mit ihnen lässt sich die Heimat noch besser erkunden. Die Preise werden an die Gewinner verschickt. Die Lösungen finden sich in dieser Ausgabe auf einer Sonderseite.
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