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Schwabmünchen
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Vom ruhigen Park zum barrierefreien Biergarten und Kletterspielplatz

Schwabmünchen

Ein Park, der sich ständig weiterentwickelt

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    Heinz Schwarzenbacher neben dem Barfußpfad an der vor wenigen Jahren neu gestalteten Kneippanlage im Luitpoldpark.
    Heinz Schwarzenbacher neben dem Barfußpfad an der vor wenigen Jahren neu gestalteten Kneippanlage im Luitpoldpark. Foto: Kristina Orth

    Wer mit Heinz Schwarzenbacher vom Verschönerungsverein Schwabmünchen durch den Luitpoldpark läuft, lernt in kurzer Zeit viel über die Geschichte. Und die Geschichten, die zum Areal gehören. Der große Eingang des Luitpoldparks befindet sich an der Auenstraße. Fast ein bisschen versteckt zwischen Büschen steht das Tor, das Armin Göppel erschaffen hat. Zwei Sitznischen laden Wartende zum Verweilen ein. Metallwellen symbolisieren das Wasser der Singold und des Feldgießgrabens. Dahinter liegt halb im Schatten, halb in der Sonne: ein Kneippbecken.

    Es ist keine betonierte Anlage, auch kein Metallbecken. Ganz natürlich sieht es aus, wenn die Menschen ins Wasser steigen. Ein Anwohner sagt, es wäre manchmal etwas vermoost und rutschig. Das scheint hier niemanden zu stören, das Geländer bietet guten Halt.

    Karpfen schwimmen in Schwabmünchen im Goldfischweiher

    Jetzt weitet sich der Bachlauf zum Goldfischweiher. Aber nicht Goldfische, sondern Karpfen schwimmen hier. Ein Wasserrad plätschert an der Seite. Vor rund fünf Jahren kam ein künstlicher Bachlauf hinzu. Das Wasser läuft über Nagelfluh-Felsen und erinnert ein wenig an die Pössinger Au in Landsberg. Ein Pumpenkreislauf versorgt die Anlage. Die Steine wurden eigens in den Park gebracht, berichtet Schwarzenbacher.

    Hinter dem Weiher laufen Jugendliche am Wasserspielplatz mit seiner archimedischen Schraube vorbei. Weit geschwungene Wege führen zur Mariengrotte an der Klöckwiese. Die geschnitzte Marienfigur ist das Werk eines einheimischen Schnitzers, berichtet Schwarzenbacher. Das kleine Kunstwerk ist mit einer Alarmanlage gesichert. Denn immer wieder kommt es im Park zu Diebstählen und Vandalismus. Vor einigen Jahren war die Bronzefigur von Hänsel und Gretel verschwunden, berichtet Schwarzenbacher empört. „Solche Deppen“, macht er seiner Wut Luft. Aktuell ist ein Schild beschmiert.

    Heinz Schwarzenbacher führt durch den Luitpoldpark Schwabmünchen

    Der zweite Parkteil ab dem Biergarten ist der Eventbereich. Ein moderner Niedrigseilgarten ist der große Anziehungspunkt. „Die Kinder können klettern, ohne dass es gefährlich ist“, sagt Schwarzenbacher. Das ist kostenlos. Ein rechteckiges Schotterfeld grenzt an den Spielplatz an. Dort kann Boule gespielt werden. Daneben steht eine rote Bahn für Inliner und Mountainbiker bereit. Ein Metallkorb ragt auf einer Wiese knapp einen guten Meter in die Luft. Zu niedrig für Basketball. Ein Schild daneben bringt Aufklärung. Es ist der Startpunkt des Disc-Golf-Parcours. Spieler können mit frisbee-ähnlichen Scheiben verschiedene Bahnen bespielen - wie beim Golf. Eine kostenpflichtige Minigolfanlage bietet noch mehr Freizeitspaß.

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    Im Luitpoldpark gibt es verschlungenen Wege, weite Wiesen und viele Bäume. Biergarten, Disc-Golf, Spielplätze, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Besonders besticht der Park durch seine Natürlichkeit.

    Der Biergarten ist vor rund zehn Jahren als Provisorium am Vereinsheim gestartet. Heute stechen die massiven Holztischplatten ins Auge, anstatt der gewöhnlichen klapprigen Biertische und Bänke. Große grüne Sonnenschirme spenden Schatten. Die Damen des Turnvereins sitzen vor der Luitpold-Alm. Die gibt es seit 2022. Innen sind weiße Schaffelle über die Bänke gebreitet. Robuste Holzbalken stützen die Hütte ab. Vor ein paar Jahren ist Schwarzenbacher mit Karl Mayr, dem Vorsitzenden des Behindertenbeirats, im Biergarten gesessen, erzählt er. Eigentlich wollten sie noch ein Weizen trinken. Das schlug dieser wegen der fehlenden Behinderten-Toilette aus. Die gibt es mittlerweile.

    Schon ist Schwarzenbacher beim nächsten Projekt. Gerade entstehe bei der Blühwiese ein neuer Pavillon. Der gehe auf Spenden des Bekleidungshauses Schöffel zurück. Der Musikliebhaber wollte einen Rosengarten errichten. Dafür sollte der Verschönerungsverein eine halbe Million Euro erhalten. Rechtlich sei das jedoch nicht möglich gewesen. Zudem wäre die Ganzjahrespflege eines Rosengartens teuer. Am Ende stand ein Kompromiss: Eine Blühwiese mit Pavillon zum Hinsetzen und als Lehrgarten. Zur Hälfte bezuschusst von der Schöffel-Stiftung und vom Lech-Wertach-Begegnungsland. Entstanden ist der Pavillon in der Justizvollzugsanstalt Heilbronn.

    Schwarzenbacher kommt auf die Höhepunkte im Kalender des Parks zu sprechen: Dreimal im Jahr zu großen Veranstaltungen fährt das Parkbähnle. Höhepunkt ist das Heimatfest. Rund 70 Helfer unterstützen den Verschönerungsverein jährlich, damit das Fest überhaupt stattfinden kann. Dazu gehören unter anderem der Kochverein und die Sing-Goldies, die für bergeweise Kuchen sorgen. Der Faschingsverein sorge für Gegrilltes. 3000 Liter Bier laufen die Kehlen an den zwei Tagen herunter. Unabdingbar ist auch die Klofrau bei einem solchen Andrang. Alles gar nicht so einfach. Schwarzenbacher sagt: „Ein Garten macht viel Freude, aber auch viel Arbeit.“

    • Serie: „Geschichten aus dem Park“ heißt die Entdeckungsreise durch den Schwabmünchner Luitpoldpark. Vorgestellt werden die Angebote und Menschen, die die grüne Ruheoase lieben.
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    2 Kommentare
    Günter Köhler

    Auch dies ist leider eine Parkgeschichte, die es mit den Fakten, Örtlichkeiten und Gegebenheiten nicht so genau nimmt und dabei Einiges im Ungefähren belässt. Schade drum. Der Luitpoldpark sowie der Verschönerungsverein mit seinem Vorsitzenden Heinz Schwarzenbacher hätten Besseres verdient gehabt.

    Maria Reichenauer

    Dieser Bericht über den Park zeigt, dass einem einfach Themen durchaus ein Bein stellen können, wenn fehlender Wille zur Recherche und eine gewisse sprachliche Unzulänglichkeit zusammenkommen. Ein Beispiel: "Eine Blühwiese mit Pavillon zum Hinsetzen und als Lehrgarten." Das ist ein wenig dürftig für den "Blühenden Garten", der zur Hälfte ein LEADER-Projekt ist und zur Hälfte von der Schöffel-Stiftung finanziert wurde. LEADER ist ein Maßnahmenprogramm der EU für die Entwicklung des ländlichen Raums und zeigt, dass auch in unserem Raum EU-Geld ankommt und Gutes bewirkt. Das "Begegnungsland LechWertach" ist also nicht der Geldgeber, sondern der Vermittler und Koordinator solcher Aktionen. https://www.lag-begegnungsland.de/weihnachtswuensche-2-2-2-2-2-2-2-3-3-2/ Wenn man also über ein Projekt schreibt, ohne sich für ein wenig Background zu interessieren, dann kommt sowas raus wie wir hier lesen können. Und das ist ja nicht die einzige Ungenauigkeit in diesem Text.

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