CSU fällt in Umfrage unter 36 Prozent
Exklusiv Markus Söders Partei verliert in unserer Umfrage erneut. Es ist der schlechteste Wert, den die CSU in unserem „Bayern-Monitor“ bislang erreicht hat.
Fünf Wochen vor der Landtagswahl geht es für die CSU im „Bayern-Monitor“ weiter bergab. In der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion und Spiegel Online verliert die Partei im Vergleich zur Auswertung vor zwei Wochen nochmals zwei Prozentpunkte. Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden nun nur noch 35,8 Prozent für die Christsozialen um Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder stimmen. Es ist der schlechteste Wert, den die CSU in unserem „Bayern-Monitor“ bislang erreicht hat.
Die Grünen können dagegen ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Sie kämen laut der Umfrage aktuell auf 16,5 Prozent (plus 1,4) und wären damit zweitstärkste Kraft im Freistaat. Die AfD liegt in unserer Umfrage auf dem dritten Platz und wie in den Monaten zuvor klar im zweistelligen Bereich. 13,7 Prozent (plus 0,2) würden die Partei wählen, die damit erstmals in den Bayerischen Landtag einzöge.
Die SPD kann sich kaum aus ihrem Umfragetief befreien. Sie legt 0,3 Prozentpunkte zu und käme auf 12,1 Prozent. Unverändert 8,1 Prozent der Wahlberechtigten würden für die Freien Wähler stimmen. Die FDP zöge mit 5,8 Prozent (minus 0,3) in den Landtag ein, anders als die Linkspartei: Mit 2,7 Prozent (plus 0,2) bliebe diese unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Von einer Alleinregierung bleibt die CSU weiterhin weit entfernt. Rechnerisch möglich wären Koalitionen mit den Grünen, der AfD, der SPD sowie ein Dreier-Bündnis mit FDP und Freien Wählern. Die meisten Sitze hätte eine schwarz-grüne Koalition. Eine solche allerdings hatte der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, zuletzt ausgeschlossen.
Markus Söder äußerte sich am Montagmorgen zu den schlechten Umfrageergebnissen der CSU. Er sieht den Grund dafür darin, dass die öffentliche Debatte von bundespolitischen Themen dominiert werde. Der Ministerpräsident sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Dinge, die jetzt im Moment diskutiert werden, haben ja mit Bayern nur sehr wenig zu tun." Daher müsse die CSU herausarbeiten, dass es bei der Landtagswahl um Bayern gehe und nicht um Deutschland.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der bayerischen Bevölkerung gewichtet. Für die Sonntagsfrage wurden die Antworten von 5046 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt. Der Befragungszeitraum war vom 30. August bis 9. September. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. Mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst untersuchen wir in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Die Ergebnisse werden regelmäßig in unserer Zeitung und in unserem Online-Portal veröffentlicht. Zusätzlich zu den vier dauerhaft laufenden Umfragen befragen wir Sie in einzelnen Umfragen zu aktuellen Themen - wie zur Frage, ob Seehofer und Söder gut zusammenarbeiten werden. Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:
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Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
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Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
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Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.
Die Diskussion ist geschlossen.
Bei den wirklich wichtigen politischen Themen liegt Bayern ganz weit vorn. Dieses Land ist wirtschaftlich unglaublich erfolgreich und entwickelt sich dennoch im Einklang mit der Natur. Es ist sicher und sozial gerecht. Die Finanzen sind solide und die politischen Verhältnisse bislang stabil.
Deshalb haben die Umfragewerte wenig mit Bayern zu tun, dafür viel mit der Bundesrepublik. Es muss doch nachdenklich stimmen, dass so manch einer geradezu in himmlische Verzückung gerät, wenn er gefragt wird, was er von Bundeskanzler Sebastian Kurz hält.
Erstaunlich ist nicht, dass die CSU "nur" 36 % hat, sondern das sie schon so lange regiert. Dank CSU war Bayern das letzte Land
das Prügelstrafe und Konfessionsschulen abgeschafft hat, hat als Letzter die Ostpolitik kapiert hat 20 Jahre später als alle anderen
ein modernes Familien und Frauenbild akzeptiert und hat jetzt Jahrzente später als die meisten Anderen gemerkt: Wir sind ein Einwanderungsland und brauchen ein Zuwanderungsgesetz. Wer braucht so eine Partei oder hat das Zutrauen das die CSU die
Zukunftsprobleme des Landes lösen kann??
H. Bauer, fragen sie sich doch mal, warum Bayern der größte Zahler im Finanzausgleich ist. Vielleicht liegt es auch daran, das die Entscheidungen immer zur richtigen Zeit erfolgt sind. Ich bin auch nicht für Prügelstrafe, "habe sie aber noch bekommen" aber denken sie, das die heutige straflose Erziehung an den Schulen der große Erfolg ist! Warum haben den viele Jugendlichen keinen Respekt vor Erziehern, Lehrern oder Polizei und benehmen ist auch oft Fehlanzeige. Warum wohl stürzen den die etablierten Parteien so stark ab, weil sie nicht die Politik machen, die, die Bevölkerung erwartet, deshalb der Rechtsruck in allen EU Ländern, auch in Schweden. Das ganze Geschwätz von Nazi und Rechtsradikalen können sich Alle sparen. Über das Wahlergebnis Schweden hält sich die AZ komplett zurück?
Antwort der Moderation: Lieber Herr Groll, bemühen Sie doch bitte einfach die Suche unserer Seite und Sie finden mehrere Artikel zu der Wahl in Schweden. Dies hier ist momentan der aktuellste:
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Schwedens-Sozialdemokraten-wollen-Regierung-bilden-id52124306.html
Beste Grüße aus der Digital-Redaktion!
Was gerne vergessen wird: Bayern war jahrzehntelang ein Nehmerland. Es hat bis Anfang der 90er gedauert, bis sich das geändert hat.
Mag ja sein, dass Bayern das beste aus der Unterstützung gemacht hat. Aber das sollte man den anderen Ländern dann auch zugestehen. Es könnte der Tag kommen, dass auch Bayern wieder Hilfe braucht. Stichwort Automobilindustrie.
Bayern ist in der langjährigen Betrachtung klares Geberland!
Es ist ein alter Trick des linken Spektrums nur die Jahre aber nicht die Geldsumme zu betrachten.
https://www.zeit.de/news/2012-07/17/finanzen-hintergrund-auch-bayern-hat-lange-zeit-geld-bekommen-17162005
>> Von 1950 bis 1987 bekommt der Freistaat durchweg Geld aus dem Ausgleichstopf - insgesamt 3,39 Milliarden Euro. <<
Das wurde in einem Jahr (2016) umgedreht !
>> Den Höchstbetrag überweist München im vergangenen Jahr mit knapp 3,7 Milliarden Euro. <<
Und bis "Anfang der 90er" ist einfach Fake-News - so unseriös wie Trump "informiert"
>> Bis 1986 nimmt die zugeteilte Summe dann rapide ab. 1987 und 1988 ist die Bilanz ausgeglichen. 1989 taucht das Land erstmals - und von da an immer - als Geberland auf. <<