Corona-Panne spaltet die Deutschen - Unionswähler stellen sich hinter Söder
Exklusiv Markus Söder steht wegen der Pannen rund um die Corona-Tests in Bayern in der Kritik. Doch viele glauben nicht, dass das Debakel seinem Ansehen schadet.
Tausende Reiserückkehrer, die auf die Ergebnisse ihrer Corona-Tests warten, heftige Attacken des politischen Gegners, der Vorwurf, zu viel zu versprechen: Die vergangenen Tage waren für den zuletzt oft gelobten und gar zum möglichen Kanzlerkandidaten erhobenen Markus Söder ein Härtetest. Einer, dessen Folgen ihm nachhängen werden? Die Deutschen sind in dieser Frage gespalten, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion zeigt.
Zwar überwiegt mit 48,7 Prozent der Anteil derer, die sagen, die Pannen um die Corona-Tests schadeten Söders Ansehen als Krisenmanager. Mit 42,4 Prozent sieht dies ein beträchtlicher Teil des Landes gleichzeitig jedoch anders.
In Bayern überwiegt gar leicht der Anteil der, die Söder durch das Test-Debakel nicht geschwächt sehen. Jeder Vierte im Freistaat sagt, die Pannen schadeten dem CSU-Chef „auf keinen Fall“.
Die größte Unterstützung erfährt Bayerns Ministerpräsident deutschlandweit wenig überraschend von Unionswählern. 60,9 Prozent von ihnen glauben nicht, dass die Pannen das Bild des Krisenmanagers Söder negativ beeinflussen. Die Anhänger aller anderen größeren Parteien gehen dagegen mehrheitlich von einem Ansehensverlust aus. Auffällig zudem: Rund sechs von zehn Deutschen aus der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren sind der Ansicht, die Pannen schadeten Söder.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Haben die Pannen rund um Corona-Tests von Reiserückkehrern in Bayern dem Ansehen von Markus Söder (CSU) als Krisenmanager geschadet?" wurden im Zeitraum vom 14. bis 16.8.2020 die Antworten von 5003 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Warum soll Herr Söder schuld sein? Er hat doch klar und deutlich gesagt, dass die Gesundheitsministerin schuld ist. Also bitte so einem feinen Kerl will etwas in die Schuhe schieben.
Ich finde die ganze Berichterstattung zum Thema der verzögerten Ergebnisübermittlung überzogen. Fakt ist, dass wenn Bayern hier mit seinen Tests nicht vorangegangen wäre, ca. 1000 oder mehr positiv getesteten Rückkehrer ohnehin erst mal unerkannt unterwegs wären. Zudem weiss jeder, der noch keine Information zu seinem Test bekommen hat, dass er ohnehin sicherheitshalber einen zweiten Test, z.B. beim Hausarzt machen sollte, da er ja theoretisch zunächst negativ ist während der Reiserückkehr und dennoch einige Tage später durchaus positiv werden kann, aufgrund der Latenzzeit des Virus nach der Ansteckung.
So ist es!
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Aber natürlich ist es für die Gegner und die Opposition ein gefundes Fressen!
Volle Zustimmung. Wo gehandelt wird, passieren Fehler. Wo nicht gehandelt wird nicht. Nicht glücklich aber besser wie die Hände in den Schoss zulegen. Ohne Tests und damit ohne Panne würden mehr infizierte herumspringen.
Es bleibt das Gefühl, dass es den CSU Anhängern in Bayern nicht um die Eingrenzung der Corana-Pandemie geht, sondern hauptsächlich um das Wohlergehen von Dr. Söder.
Das ist nicht nur ein Gefühl. Bei manchen dauert es eben alles etwas länger. Wer die Nachrichten heute schon gehört hat ...
Hier ist ein Link:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mit-corona-auf-geburtstagsfeier-ueber-100-personen-in-quarantaene,S7z5rPU
Bravo: einer kommt - bekommt kein Ergebnis - geht natürlich zu Feiern - über 100 in Quarantäne
Das kann man ja hochrechnen.