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Defensive, Spielkontrolle, Müller - das waren die drei Kompany-Fehler gegen Inter

Kommentar

Das Spiel gegen Inter zeigt, was den Bayern derzeit fehlt

Florian Eisele
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    Bayern-Coach Vincent Kompany bekam von Inter gezeigt, welche Qualitäten auf höchstem Niveau wichtig sind.
    Bayern-Coach Vincent Kompany bekam von Inter gezeigt, welche Qualitäten auf höchstem Niveau wichtig sind. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Mal wieder war der FC Bayern in fast allen Bereichen besser. Gegen Inter Mailand kam der Rekordmeister auf mehr Torschüsse (20:10), auf mehr Expected Goals (2,65 : 0,91) und Ballbesitz (58:42 Prozent), hatte deutlich mehr vom Spiel - und verlor es am Ende mit 1:2. Anders formuliert: Bayern machte das Spiel - Inter die Tore. Natürlich hätte nicht viel gefehlt, natürlich hätte alleine Harry Kane mindestens ein Tor machen müssen, vergab aber die große Chance zur Führung auf für ihn völlig untypische Weise.

    Das Problem daran: Der Spielverlauf drehte sich nicht zum ersten Mal auf diese Weise gegen die Bayern. Schon gegen Aston Villa (0:1) und Feyenoord Rotterdam (0:3) mögen die Münchner in der Königsklasse mehr vom Spiel gehabt haben - und stolperten über ihre anfällige Defensive. Die Spielanteile waren fast immer in dieser Saison aufseiten der Bayern gewesen - die Spielkontrolle war es nicht immer.

    Bayern kassierte nun 13 Gegentore in 13 Spielen in der Champions League

    Die Bayern-Verteidigung lädt die Gegner auch an deren schwächeren Tagen zum Toreschießen ein - selbst beim 9:2-Auftaktsieg gegen das überforderte Dinamo Zagreb durften die Kroaten zweimal treffen und waren so zwischenzeitlich auf 3:2 rangekommen. In der Summe kassierten die Bayern in nunmehr 13 Partien in der Königsklasse 16 Gegentreffer - das ist schlichtweg zu viel, um als titelreif zu gelten. Inter, das die beste Defensive der aktuellen Saison in der Champions League stellt, bekam von Thomas Müller das dritte Tor eingeschenkt - in Spiel elf.

    Stichwort Müller: Ob es wirklich die richtige Entscheidung war, statt der Vereinsikone Raphaël Guerreiro ins zentrale Mittelfeld zu stellen, ist mehr als fraglich. Immerhin war es bezeichnend, dass sich Trainer Kompany von diesem Schritt auch mehr defensive Stabilität gegen den starken Mittelfeld-Block von Inter erhoffte. Am Ende hatte Guerreiro zur Halbzeit die wenigsten Ballkontakte aller Bayern-Spieler. Welche Energie Müller speziell in der derzeitigen Lage beim Publikum entfachen kann, war hingegen nach seiner Einwechslung zu sehen.

    Im Rückspiel der Bayern gegen Inter gibt es keinen Platz für Fehler

    Natürlich fehlen Kompany - das gehört zur ganzen Wahrheit - mit Neuer, Ito, Upamecano, Coman, Pavlovic, Musiala und Davies derzeit sieben Stammspieler. Es ehrt den Coach, dass er diese Personalmisere nicht als Entschuldigung heranzieht und stattdessen sagt, dass er „keinen Bock auf Gejammer“ hat. Und Kompany hat recht, wenn er sagt, dass nur die erste Halbzeit in diesem Viertelfinale gespielt ist. Dennoch hat Inter den Bayern am Dienstagabend vorgemacht, welche Qualitäten auf diesem höchsten Niveau gefordert sind. Ein Satz des Belgiers steht dabei sinnbildlich für die Marschroute der Bayern: „Nächste Woche dürfen wir nicht viele Fehler machen.“

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    1 Kommentar
    Friedrich Behrendt

    was haben die vorstände nur mit dem jungen Trainer gemacht ?? um ihren willen durchzusetzen und einen in die Jahre gekommenen Spieler zu Demontieren lassen sie ihren Traum vom Finale im eigenen Stadion platzen !! ja ja Irgendwann sollte es mal wieder um Sport gehen und nicht um Befindlichkeiten in die Jahre gekommener Älterer Männer die nie Aufhören Können !!

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