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Eine Millairde nur an Prämien: Saudi-Arabien sponsort die Klub-WM der Fifa

Glosse

Die FIFA hat eben die besten Freunde: Saudi-Arabien sponsert die Klub-WM

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    Gute Freunde: Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, Fifa-Präsident Gianni Infantino und Russlands Staatschef Wladimir Putin beim WM-Finale 2018. Saudi-Arabien ist nun Sponsor der Klub-WM der Fifa.
    Gute Freunde: Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, Fifa-Präsident Gianni Infantino und Russlands Staatschef Wladimir Putin beim WM-Finale 2018. Saudi-Arabien ist nun Sponsor der Klub-WM der Fifa. Foto: Alexei Druzhinin, dpa

    Wenn am Sonntag das Finale der Nations League stattfindet, flankiert von einigen mehr oder weniger interessanten Spielen in der WM-Qualifikation, mag dies das Ende der Länderspiele für diese Saison sein – aber Sommerpause ist sowas von vorgestern. Ein Danke an dieser Stelle an die honorigen Herrschaften des Weltverbands Fifa, die uns einen fußballfreien Sommer erspart haben. Denn schon in einer Woche steht das Eröffnungsspiel der Klub-WM in den USA an. Kenner fiebern auf den Sonntag, 15. Juni, hin, wenn um 2 Uhr deutscher Zeit der ewig junge Klassiker zwischen Al-Ahly Kairo und Inter Miami ansteht.

    Das wird nach Auskunft von Fifa-Chef Gianni Infantino und US-Präsident Donald Trump selbstredend das beste und größte Turnier aller Zeiten werden, in dem es natürlich auch den besten und größten Pokal geben wird. Zur Sicherheit findet sich der Name Infantinos gleich zweimal auf der Trophäe. Auf jeden Fall gibt es die größten und besten Prämien, die bei einem Vereinspokal jemals geflossen sind. Insgesamt eine Milliarde US-Dollar sind an Preisgeld zugesagt. Einem Bericht der Sportschau zufolge wird eine weitere Milliarde benötigt, um die Kosten des Turniers mit 32 Mannschaften zu stemmen. Das ist auch für die Fifa recht viel Geld. Vor allem dann, wenn wie von Infantino zugesagt, das Festgeldkonto des Weltverbands nicht angerührt wird.

    Saudi-Arabien bekam die WM 2034 - und ist seither ein guter Infantino-Freund

    Da ist es eher schlecht, dass das Turnier offenbar nicht den großen Hype auslöst: Tickets gibt es noch für alle Spiele, die TV-Rechte wollte lange niemand haben. Wie gut allerdings, dass Gianni Infantino überall auf der Welt Freunde hat!

    Überall heißt in diesem Fall: in Saudi-Arabien. In der sympathischen Monarchie mag man zwar keine kritischen Journalisten oder Homosexuelle, aber dafür seit Neuestem Fußball. Wie praktisch, dass es bei der Vergabe der WM 2034 außer den Saudis keinerlei andere Bewerber gab. Fand übrigens auch der DFB, der für die Wüsten-Bewerbung mit abstimmte.

    Auf jeden Fall helfen die selbstlosen Saudis der Fifa bei der Klub-WM aus der Patsche. Wie die Fifa nun bekannt gab, wird der Staatsfonds Sponsor der Klub-WM und stellt in dieser Funktion ein erkleckliches Sümmchen zur Verfügung. Gemeinsam wolle man, so die Fifa „ein historisches Turnier zu veranstalten, das Fans auf der ganzen Welt inspiriert und vereint“. Die Fifa hat eben die besten und reichsten (also die allerbesten) Freunde. Das ist eine echte Erfolgsgeschichte. Unbestätigten Gerüchten zufolge sind weitere Sponsoren schon im Anmarsch: Es soll sich dabei um das galaktische Imperium Mordor und Skynet handeln. Fußball vereint eben über alle Grenzen.

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