
Nach Unfalltod von Adam Johnson: Verdächtiger auf Kaution frei

Nach dem tragischen Tod von Eishockey-Profi Adam Johnson hat die Polizei einen Mann wegen Verdachts auf Totschlag festgenommen. Unklar ist, ob es sich um seinen Gegenspieler handelt.

Nur 29 Jahre wurde der Eishockey-Profi Adam Johnson alt, er bei einem britischen Pokalspiel mit seinem Gegenspieler zusammenstieß und dabei tödlich am Hals verletzt wurde. Rund zwei Wochen nach dem dramatischen Vorfall hat es am Dienstag eine Festnahme wegen Verdachts auf Totschlag gegeben. Das teilte die Polizei in der Grafschaft South Yorkshire mit. Der Ermittlungen dauern an, der Verdächtige wurde jedoch vorerst auf Kaution freigelassen, wie am Mittwoch bekannt wurde.
Angaben zur Identität des Festgenommenen machte die Polizei allerdings nicht. Damit bleibt offen, ob es sich um Johnsons Gegenspieler Matt Petgrave handelt. Wie die BBC berichtet, hat ein Polizeisprecher darum gebeten, "Kommentare und Spekulationen" zu unterlassen, um die Ermittlungen nicht zu beeinträchtigen. Die Polizei ermittele gemeinsam mit externen Fachleuten.
Nach tödlichem Unfall von Adam Johnson: Festnahme wegen Verdachts auf Totschlag
Eine Polizeisprecherin sagte britischen Medien zufolge: "Unsere Ermittlungen wurden unmittelbar nach dieser Tragödie begonnen, und wir haben ausführliche Untersuchungen durchgeführt, um die Ereignisse zu rekonstruieren, die zum Tod Adams in diesen bisher nicht dagewesenen Umständen führten." Und weiter: "Adams Tod hat Schockwellen ausgelöst, bei den Menschen hier in Sheffield, aber auch überall in der Eishockey-Welt."
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Der 29-jährige US-Amerikaner Johnson spielte in der vergangenen Saison noch für die Augsburger Panther in der DEL. Der tödliche Unfall ereignete sich am 28. Oktober, als Johnson mit seiner aktuellen Mannschaft, den Nottingham Panthers, gegen die Sheffield Steelers spielte.
Eishockeyunfall von Johnson hat Halsschutzpflicht in der DEL zu Folge
Nach dem Aufprall, bei dem Johnson von einer Schlittschuhkufe an der Kehle getroffen wurde, versuchte er noch, das Eis zu verlassen. Dabei brach er allerdings zusammen und verlor große Mengen an Blut. Seine Mit- und Gegenspieler bildeten einen Kreis, um ihn vor Blicken der Zuschauer zu schützen. Die Teamärzte versuchten vergeblich, den 29-Jährigen wiederzubeleben.
Nach dem Vorfall beschloss die Deutsche Eishockey Liga (DEL) eine Halsschutzpflicht für Eishockeyspieler ab dem 1. Januar 2024. Die britische Elite Ice Hockey League, kündigte dagegen, Spieler in Zukunft nachdrücklich zu ermutigen, einen solche Schutz zu tragen. Eine Pflicht sei nicht geplant. (mit dpa)