FCA-Manager Rettig gesteht Fehler ein
FCA-Manager Andreas Rettig stellt sich der Kritik an der Augsburger Transferpolitik. Zu seiner persönlichen Zukunft will er aber nichts sagen.
Von Abschiedsstimmung keine Spur. Wer in diesen Tagen versucht Andreas Rettig zu erreichen, hat es nicht leicht. Der Manager des FC Augsburg arbeitet wie nun schon seit mehr als fünf Jahren fast rund um die Uhr für seinen Verein. Die letzten Spiele in diesem Jahr müssen organisiert werden, doch weitaus mehr beschäftigen Rettig derzeit die Personalien, die in den kommenden Wochen abgewickelt werden müssen. Immerhin, wenn er telefonisch nicht direkt erreichbar ist, ruft der Geschäftsführer des Bundesligaaufsteigers zurück. Nichts deutet derzeit darauf hin, dass er seinen beruflichen Abschied aus Augsburg im Sommer des kommenden Jahres vorbereiten könnte.
Kritik von Seinsch
Im Gegenteil, Rettig stellt sich der Kritik („wer Lob einheimst, muss auch damit umgehen können“) an der Personalpolitik des Vereins, die Präsident Walther Seinsch am Montag im Augsburger Presseklub äußerte. „Ich fühle mich nämlich dafür verantwortlich“, erklärt Rettig. „Ich bin für die Gesamtausrichtung des Vereins zuständig“. Wichtig, so der Geschäftsführer, sei es, in der Gesamtbeurteilung der Situation einer Meinung zu sein. Und da habe man in den vergangenen Monaten durchaus Fehler gemacht. Rettig relativiert auch seine Aussage, der Verein könne nur Studententarife zahlen. „Ich wollte damit nur ausdrücken, dass wir nicht jeden Blödsinn mitmachen.“ Im Sommer-Transferfenster habe seiner Meinung nach bei einigen für den Verein interessanten Profis das Preis-Leistungsverhältnis nicht gestimmt oder man war etwas zu zögerlich in den Verhandlungen. Seinsch berichtete dabei von Kontakten mit Markus Feulner (jetzt 1. FC Nürnberg) und Jan Moravek (Schalke 04).
Zu seiner persönlichen beruflichen Zukunft und einer Verlängerung seines am 30. Juni 2012 auslaufenden Arbeitspapieres will sich der Manager nicht äußern. „Es gibt nichts was mich hier stört, ich selbst und Trainer Jos Luhukay verspüren hier eine hohe Jobzufriedenheit." Und trotzdem, so der Manager, werde die Entscheidung erst zu Beginn der neuen Jahres fallen. „Denn ich muss mir in aller Ruhe meine Gedanken machen. Ich kann das Rätsel derzeit noch nicht lösen.“
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