FC Augsburg kommt dem Klassenerhalt näher
Im Nachholspiel gegen Mainz 05 gelingen dem FC Augsburg erstmals in dieser Spielzeit zwei Siege in Folge. Beim 2:1 ist der erste Treffer eine Fehlentscheidung.
Im Rahmen der Spielverlegung hatten die Verantwortlichen des FC Augsburg und des FSV Mainz 05 manchen Giftpfeil hin- und hergeschossen. Augsburgs Vereinspräsident Klaus Hofmann konnte es sich nicht verkneifen, im Stadionkurier nochmals darauf einzugehen. Er bemängelte, dass die Mainzer nicht kommuniziert hätten, dass alle drei Torhüter von ihnen Corona-positiv waren und somit für die angesetzte Partie im März ausfielen. „Dieses Mindestmaß an Transparenz hätte es schon sein dürfen“, schrieb Hofmann. Die DFL hatte die Begegnung letztlich verschoben, weil den Mainzern zu wenig Spieler zur Verfügung standen.
Statt an einem Samstag nun also an einem Mittwochabend. Nach dem überzeugenden Auftritt gegen den VfL Wolfsburg wollte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl nachlegen. Wollte den Vorsprung auf die Konkurrenten im Abstiegskampf auf Punkte und Tore ausbauen. Und das gelang. 2:1 (1:0) siegte der FCA im Nachholspiel und hat nun sechs Punkte und fünf Tore Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Uduokhai: „Man muss als Sportsmann sagen, dass das kein Elfmeter ist“
Weinzierl hatte seine Spieler auf ein intensives, zweikampfbetontes Spiel eingestellt, in dem man „spielerische Akzente“ setzen müsse. Groß war das Bemühen der Augsburger, weiterzumachen, wo sie gegen Wolfsburg aufgehört hatten. Ihre anfangs mutige Spielweise sollte sich sogleich bemerkbar machen. André Hahn, der im Angriff den müden Ricardo Pepi ersetzte, flankte auf Florian Niederlechner. Dessen druckloser Kopfball rollte ins Aus (1.).
Noch in der Anfangsphase verbesserte der FCA seine Siegchancen, indem er in Führung ging. Wobei die Entstehung des Strafstoßes äußerst fragwürdig war. Der Mainzer Torwart Robin Zentner hatte den Ball zwar vertändelt, anschließend jedoch sank Niederlechner mehr dahin, als dass er von Zentner zu Fall gebracht worden wäre. Erstaunlich: Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck überprüfte die Szene nicht am Monitor. So konnte FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw kühl zum 1:0 verwandeln (11.). Selbst der verletzte Felix Uduokhai räumte im Halbzeitinterview von Sky ein, dass der Strafstoß eine Fehlentscheidung war. „Man muss als Sportsmann sagen, dass das kein Elfmeter ist.“
FCA-Coach Weinzierl trieb seine Spieler mit den Armen nach vorne
Nach einer halben Stunde bejubelten die FCA-Fans in der spärlich besetzen Arena den nächsten Treffer ihres Teams, doch diesmal bemühte Jöllenbeck den Videoassistenten. Weil Hahn vor seinem Treffer den Ball mit der Hand berührt hatte, fiel der Treffer aus der Wertung. Ein paar Minuten zuvor hätte beinahe Jonathan Burkardt ausgeglichen, als er den Ball nach einem Missverständnis zwischen Rafal Gikiewicz und Reece Oxford ans Außennetz schoss (26.). Mainz zählt auswärts zu den schwächsten Teams der Liga, zeigte aber eine bedeutend engagiertere Leistung als zuletzt etwa die Wolfsburger.
FCA-Coach Weinzierl trieb seine Spieler mit den Armen nach vorne, wollte verhindern, dass sie zu tief in die eigene Hälfte gedrängt werden. Auf der anderen Seite trieb der Mainzer Trainer Bo Svensson seine Spieler an. Augsburg suchte seine Momente, in denen es in den Angriffsmodus umschaltete. Einen solchen nutzte Arne Maier zu einem Torschuss, der jedoch abgeblockt wurde (45). Mainz blieb nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, mit letztem Einsatz hinderte Gikiewicz Burkardt am Ausgleich (46.). Doch Mainz drückte – und Mainz traf. Iago ließ Silvan Widmer laufen und dieser schob den Ball ins Netz (54.).
Die Augsburger schüttelten sich kurz und veränderten mit einer Szene schlagartig die Geräuschkulisse: von leise zu laut. Hahn verlängerte per Kopf nach einem Eckball, der eingewechselte Ruben Vargas erzielte aus kurzer Distanz die erneute Führung (56.). Für Vargas der erste Treffer in dieser Saison. Hitzig und emotional bogen beide Mannschaften in die Schlussphase ein, in der der FCA wankte. Stach (78.) scheiterte aus kurzer Distanz an Gikiewicz, der mehr Konzentration seiner Mitspieler anmahnte. Der Schlusspfiff ging im Jubel unter.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn wir morgen gegen die alte Dame Hertha gewinnen, ist der Drops gelutscht und die Hertha spielt nächstes Jahr kein Lokalderby gegen UNION. Sollte der FCA nicht punkten werden wir die fehlenden Punkte noch gegen Bochum, Köln, Leipzig oder Fürth zum Klassenerhalt einfahren.
Auch in der neuen Spiel-Saison bleibt der FCA im 12. Jahr erstklassig und wird die Bayern mindesten 1x besiegen.
Ein 100% + Einsatz, Kampfkraft, Glück und nach dem Führungstreffer die wenigen, aber sehr lautstarken Fans in der Arena, waren die Mischung zum extrem wichtigen Erfolg und auch der erste doppelte Dreier hintereinander kam im richtigen Moment. Das ändert aber nichts daran, dass es für Herrn Reuter Zeit wird, dem FCA neue, echte Perspektiven und Änderungen zu eröffnen. Kritik gehört
halt dazu, liebe Rosa-Rote Brille Träger.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Ohne Spielglück gewinnen in dieser Liga wenige Mannschaften ihre Spiele. Nur weil man nicht in das ständige Untergangsgeschrei einstimmen will, ist man deswegen noch kein Rosa-Rote Brille Träger.
Weinzierl hat eine hochmotivierte und funktionierende Mannschaft zur Verfügung, die die ständigen Ausfälle in dieser Saison insgesamt gut weggesteckt hat. Und zuletzt war sogar eine spielerische Fortentwicklung zu erkennen. Etwas mehr Realitätssinn wäre bei Einigen angebracht.
Tja, da müssen sich Josefa und Maria wohl mit einem weiteren Jahr erste Liga und einem weiteren Jahr Stefan Reuter abfinden. Das war heute richtiger Männer-Fußball und unsere Mannschaft hat die Prüfung bestanden.
Gegen die spielerisch starken Mainzer so mitzuhalten, ist ein großer Erfolg. Ohne Fehler diesmal : der Augsburger Torhüter, der damit
großen Anteil an diesem Sieg hat.
Mich freut es ebenfalls, dass der FCA gewonnen hat.
Endlich übernimmt die Mannschaft Verantwortung und versteckt sich nicht mehr hinter Weinzierl oder Stefan Reuter. Weiter so !
Aber Josefa B. tut mir langsam leid. Bei einem Sieg fällt es umso schwerer, Stefan Reuter die alleinige Schuld dafür zu geben. Das klappt nur bei Niederlagen. :-)
In diesem Sinne
Eine schwarze Woche bislang für die Reuter-Hasser und Finger-in-die-Wunden-Leger.
Man konnte heute eindeutig den Fortschritt der Mannschaft sehen mit gutem Spielaufbau, konsequenter Nutzung der Standards und einem guten Maß Dreckigkeit. Weiter so, Mannschaft, zeigt es den „Dieses Jahr geht es runter“ - Miesepetern.
Gut ins Spiel gekommen, mit der Top-Chance, Dusel ghabt beim Elfer. Kämpferisch alles gegeben, so wollen wir die Mannschaft sehen. Das war das dicke Brett !!!
Der FCA hat gekämpft und gesiegt. Sie haben den Abstiegskampf positiv verinnerlicht.
So wie halt jedes Jahr, FCA, kämpfen und siegen!!