Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Das Trainerkarussell dreht sich: Wo landet Sandro Wagner?

Fußball

Das Trainerkarussell dreht sich: Wo landet Sandro Wagner?

    • |
    • |
    • |
    Sandro Wagner verlässt den DFB und möchte bald seine neue Arbeitsstelle als Fußballtrainer mitteilen.
    Sandro Wagner verlässt den DFB und möchte bald seine neue Arbeitsstelle als Fußballtrainer mitteilen. Foto: Andreas Arnold, dpa

    Den letzten Spieltag will Sandro Wagner nicht völlig durcheinander bringen. Der Fußball-Trainer nimmt Rücksicht auf die noch anstehenden Bundesliga-Partien, ehe er kommende Woche seinen neuen Arbeitgeber präsentieren möchte. Wagner wird den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verlassen und damit seine Co-Trainer-Rolle aufgeben. Wagner will Chef werden. Nur wo?

    Der 37-Jährige soll mehrere Optionen haben. Als er seinen Weggang vom DFB angekündigt hatte, kamen sofort die ersten Gerüchte auf. RB Leipzig soll interessiert an einer Verpflichtung sein, ebenso Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg oder der FC Augsburg. Nicht an allen genannten Standorten allerdings ist der Trainerposten bereits frei.

    In Leverkusen ist klar, dass Xabi Alonso geht. Wer ihn ersetzt? Wunschkandidat Cesc Fabregas offenbar nicht, seinem jetzigen Arbeitgeber Club Como soll es gelungen sein, ihn von einer Weiterbeschäftigung zu überzeugen. Wohl durch eine Gehaltserhöhung, wie Sky Italia berichtet. Damit dürfte Leverkusens Suche nach einem neuen Chefcoach ebenso weitergehen wie die in Leipzig und Wolfsburg.

    Leipzig und Wolfsburg sucht einen neuen Trainer

    In Leipzig hilft Zsolt Löw nur bis Saisonende aus, bei RB braucht es in jedem Fall einen neuen Übungsleiter. Gleiches gilt für den VfL Wolfsburg, der nach der Entlassung von Ralph Hasenhüttl zunächst auch nur auf eine Übergangslösung setzt und spätestens zum Start der Vorbereitung eine neue Stammkraft auf der Trainerposition präsentieren möchte.

    In Hoffenheim und beim FC Augsburg sind Christian Ilzer und Jess Thorup noch im Amt. Allerdings herrscht offenbar hier wie dort nicht grenzenlose Zufriedenheit mit dem Wirken. Beim FCA hat der Däne Thorup noch einen Vertrag bis Sommer 2026. Der 55-Jährige geht davon aus, diesen zu erfüllen, wie er am Mittwoch nach dem Training sagte. „Es ist mein Ziel, hierzubleiben. Ich bin überzeugt, dass ich der Mannschaft und dem Verein weiter in der Entwicklung helfen kann. Ich bin weiter voll motiviert“, sagte Thorup. Auch Torwart Finn Dahmen würde sich eine weitere Zusammenarbeit mit Thorup wünschen. „Ich gehe davon aus, dass er bleibt. Es ist eine sehr gute Zusammenarbeit, die erfolgreich ist“, sagte der FCA-Torwart.

    Vor wenigen Tagen war das Gerücht aufgetaucht, Wagner könnte sich mit dem FCA bereits über eine Tätigkeit geeinigt haben. Das stimmt nach Informationen unserer Redaktion nicht. Die FCA-Verantwortlichen um Geschäftsführer Michael Ströll werden sich Anfang kommender Woche zusammensetzen und gemeinsam die Saison analysieren. Zusammen mit Trainer Thorup und Sportdirektor Marinko Jurendic. Wie immer seien diese Treffen ergebnisoffen.

    An anderen Standorten in Liga eins oder Liga zwei dagegen müssen die Trainerstühle definitiv neu besetzt werden. Auch deshalb sind es gerade gute Zeiten für Trainer wie Wagner, die am Anfang ihrer Karriere stehen und sehr selbstbewusst auftreten. „Es gab in den letzten Wochen und Monaten immer wieder konkrete Anfragen von Vereinen“, teilte Wagner im sozialen Netzwerk Linkedin mit, „das ehrt mich.“

    Funkel zeigt sich erneut als bester Feuerwehrmann

    In Deutschlands zweiter Liga gab es alleine im April und Mai sieben Trainerwechsel. Oftmals wurden sie nur durch Interimslösungen ersetzt. Wie etwa beim FC Schalke 04, dessen Wunschlösung der Paderborner Lukas Kwasniok sein könnte. Der Traditionsklub aber verfügt nur über geringe finanzielle Mittel, ob der große Name alleine reicht, bleibt abzuwarten.

    Beim 1. FC Köln hat vor kurzem Friedhelm Funkel übernommen, er könnte den rheinischen Traditionsklub in die Bundesliga zurückführen. Es wäre Funkels siebter Aufstieg und eine erstklassige Bewerbung für eine Dauerbeschäftigung. Zunächst aber wirkt der 70-Jährige mal wieder als Retter in der sportlichen Not, gerne „Feuerwehrmann“ genannt. Von dieser Spezie ist Funkel einer der Besten. „Diese Aufgabe ist reizvoll, weil du in kurzer Zeit Dinge schaffen kannst, die positiv sind“, sagte der Trainer-Routinier der Süddeutschen Zeitung.

    Auch an anderen Zweitliga-Standorten scheint sich der Trainerwechsel positiv auszuwirken. Der 1. FC Kaiserslautern darf sich mit Torsten Lieberknecht noch Hoffnungen auf Relegationsrang drei machen. Und Preußen Münster hat mit dem neuen Teamchef Christian Pander zwei Siege geholt, was die Aussichten auf den Ligaverbleib deutlich verbessert.

    Beim FC Schalke, in Hannover, Fürth und Regensburg standen in dieser Saison sogar schon je zwei Trainerwechsel an. Nicht immer mit dem durchschlagenden Erfolg. Das bestätigen auch einige Studien, wonach Trainerwechsel im Durchschnitt keinen großen nennenswerten positiven Effekt haben. Viele Klubs aber klammern sich häufig an diesen vermeintlich letzten Strohhalm. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    1 Kommentar
    Johann Koch

    Liebe FCA-Verantwortlichen, erspart uns bitte Sandro Wagner - diesen von Selbstüberschätzung strotzenden Ego-Typen. Wenn es wirklich ein neuer Trainer sein soll - um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht warum dafür überhaupt ein Grund besteht - dann bitte jemand anderen, der Ruhe und nicht Unruhe in den Verein bringt. Aber Thorup hat insgesamt eine der besten Saisonen - klar mit Höhen und Tiefen - hingelegt. Lasst ihn und die Mannschaft jetzt einfach den nächsten Schritt gehen und verstärkt Euch im Sommer dementsprechend. Was Euch bei der Leihe von Berisha geritten hat, verstehe ich bis heute nicht.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden