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DFB
29.04.2021

Fritz Keller oder Rainer Koch: Es kann nur einen geben

Rainer Koch (links) vertritt im Verband die Belange der Amateure. Er selbst hat sich zum Berufs-Funktionär entwickelt. Fritz Keller ist dem Mann aus Bayern gegenüber skeptisch eingestellt.
Foto: Thorsten Wagner, Witters

Präsident Fritz Keller hat sich mit der Beleidigung Rainer Kochs in Bedrängnis gebracht. Er ist nun abhängig vom Wohlwollen seines Gegenspielers. Am Freitag kommt es zum Showdown.

Vor ein paar Jahren hat es noch gar nicht so viel gebraucht, um von seinem Amt zurückzutreten. Einige Unschärfen in der Doktorarbeit genügten Karl-Theodor zu Guttenberg, um sich unwürdig zu fühlen, weiterhin als Verteidigungsminister aufzutreten. Cem Özdemir wiederum sah sich nicht mehr in der Lage, als Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion zu fungieren, weil er dienstlich gesammelte Bonusmeilen privat verheizte.

Es benötigt aber nicht zwingend der Ausflüge in die Politik. Berti Vogts verneinte für sich die Frage, ob er denn die deutsche Nationalmannschaft noch mit Verve auf die kommenden Aufgaben vorbereiten könne, nachdem sein Team 1:1 gegen Rumänien gespielt hatte. 1:1 gegen Rumänien – Joachim Löw findet an dem Ergebnis nicht den Hauch einer Merkwürdigkeit. Wer 0:6 in Spanien verliert und zwei Jahre zuvor in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft ausgeschieden ist, ohne den ernsthaften Gedanken eines Rücktritts in sich reifen zu lassen, kann einen freien Geist für sich beanspruchen.

Fritz Keller sollte den DFB reformieren - vor allem moralisch

Fritz Keller war unter anderem als moralischer Aufräumdienst inmitten des DFB installiert worden. Eine Findungskommission hatte den langjährigen Präsidenten des SC Freiburg für fähig erachtet, Scherben zusammenzufegen, Aufbruchsstimmung zu verbreiten und den Verband als Präsident mit hoher moralischer Integrität zu präsentieren. Dann verglich er seinen Vize Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler, der für rund 2600 Todesurteile verantwortlich war. Recht viel schlimmere Beleidigungen für den ehemaligen Richter Koch sind nur schwer vorstellbar. Der Vergleich mit dem Menschenfeind Freisler war Keller prompt als unangemessen aufgefallen. Er bat Koch um Entschuldigung. Doch dieser forderte ein persönliches Gespräch ein. Am Freitag nun ist es so weit.

Die beiden treffen sich, bevor die 21 Landesverbands-Oberen über das weitere Vorgehen beraten. Das Gespräch zwischen Koch und Keller wird für die nähere Zukunft der Verbandsspitze von höchster Bedeutung sein. Keller dürfte nur dann noch eine vage Aussicht auf einen langfristigen Verbleib als DFB-Boss haben, wenn Koch die Entschuldigung annimmt. Allerdings ist auch dann fraglich, wie die beiden jemals wieder vertrauensvoll miteinander arbeiten sollen. Keller ist sich dessen bewusst und plant wohl, die Landesverbände davon überzeugen zu wollen, einen außerordentlichen DFB-Bundestag noch in diesem Jahr einzuberufen, um sich dort ein Vertrauensvotum abzuholen.

Rainer Koch dürfte sich mehr Unterstützung erwartet haben

Koch indes dürfte mit Interesse verfolgt haben, dass er von den Landespitzen bislang kaum Unterstützung erhalten hat. Die Freisler-Äußerung war ja durchaus dazu angetan, den Rücktritt des Präsidenten zu fordern. Bislang allerdings hielten sich die ansonsten redseligen Landesfürsten auffallend zurück.

Als sie 2019 Keller inthronisierten, taten sie dies im Gefühl, nach dem biederen Reinhard Grindel wieder einen Mann passenden Formats gefunden zu haben. Koch galt schon damals als formidabler Netzwerker und gewiefter Taktiker, allerdings auch als Funktionär übersichtlichen Charismas. Der über die Maßen fleißige Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands tritt seit jeher als Vertreter der Amateur-Belange auf. Sein Aufstieg in Gremien der Fifa und Uefa wurde aber nicht überall nur wohlwollend zur Kenntnis genommen.

DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius gilt als Gegenspieler von Fritz Keller.
Foto: Alex Grimm, dpa

Innerhalb des DFB wird er eher der Seite von Generalsekretär Friedrich Curtius zugeschlagen und somit jener Fraktion, die Keller unversöhnlich gegenübersteht. Koch weiß aber auch, dass weite Teile des Verbands eher Keller zugetan sind und eigene Ambitionen auf weitere Posten in weite Ferne rücken könnten, falls er Keller zu Fall bringt – wenngleich sich der durch seine Beleidigung selbst in arge Nöte gebracht hat.

Koch gegen Keller: Einen leichten Ausweg gibt es nicht

Ein nahe liegender Ausweg ist nicht erkennbar, ein Rücktritt Kellers würde diesen aber immerhin von dem Vorwurf befreien, Amt über Moral zu stellen. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Rolf Mützenich, fragt sich zudem, wie Keller "nach dieser Entgleisung unser Land auf den Ehrentribünen der europäischen Stadien noch würdig vertreten soll“.

Ehrentribünen, auf denen während der kommenden EM unter anderem Wladimir Putin oder Viktor Orbán sitzen. Würde, Anstand und Gründe für einen Rücktritt sind eben auch immer eine Sache der Perspektive.

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Die Diskussion ist geschlossen.

29.04.2021

Nur nebenbei so als Anmerkung zu der ganzen moralisierenden Debatte:
Des von Keller zitieren Freisler Witwe erhielt in den 50er Jahren in der Bundesrepublik die einer Richterswitwe zustehende Witwenpension. Vielen Widerstandskämpfern wurden in der Adenauerära - geprägt von einem fanatischen Antikommunismus - Renten- und Pensionsleistungen vorenthalten.
Hat jetzt wenig mit Keller und Koch zu tun. Im Sumpf des DFB wird nicht mal Aschenbrödel punktuell fündig. Ich denke, Keller muss sofort zurücktreten und am besten die ganze Führungclique mitnehmen.

30.04.2021

Ja richtig, Koch muss auch sofort weg. Aber wer macht anschließend den Intriganten?

29.04.2021

Keller muss weg! Sofort! Sofort!