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Spitzensport
24.06.2022

Welche Folgen die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln für Sportler haben kann

Besonders bei körperbetonten Kontakt-Sportarten wie Eishockey werden Schmerzmittel regelmäßig eingenommen, um in engem Abstand auf einem hohen Niveau mehrmals pro Woche spielen zu können.
Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

In vielen Sportarten gehören Schmerzmittel zum Alltag. Ein Mediziner erklärt, welche Folgen das haben kann und warum es schwierig ist, die Substanzen dem Doping zuzuschreiben.

Ohne Ibuprofen, Paracetamol und Co. funktioniert es nicht mehr. Der Einsatz von Schmerzmitteln im Spitzensport ist weit verbreitet. Beispiele gibt es zahlreiche: Tennis-Ass Rafael Nadal hätte ohne „einige entzündungshemmende“ Mittel in seinem Problemfuß nicht den French-Open-Titel holen können. Liverpools Thiago kickte nach einer schmerzlindernden Injektion mit taubem Fuß im Finale der Champions League. Wegen der hohen Belastung in nahezu allen Sportarten greifen Profisportler auf verschiedene Schmerzmittel zurück. Ärzte warnen vor dramatischen gesundheitlichen Folgen und fordern einen sensibleren Umgang mit den Mitteln.

„Praktisch bei jedem Spiel haben einzelne Spieler Schmerzmittel eingenommen“, sagt ein ehemaliger Angestellter eines Eishockey-Zweitligisten, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Dabei steige der Konsum mit dem Saisonverlauf. Denn bei dem rauen Kontaktsport bildeten sich zwangsläufig kleinere Verletzungen, die im engen Spielrhythmus nicht vollends auskuriert werden könnten und schmerzhaft seien. „Die Schmerzen werden also mit entsprechenden Mitteln ausgeglichen.“

Nun steht es bei Kontaktsportarten wie Eishockey, Fußball oder Handball nahezu auf der Tagesordnung, dass sich die Sportler kleinere Verletzungen zuziehen. Dr. Florian Porzig, Sportmediziner mit Praxis in Fischen (Allgäu), betreut jedoch vor allem Wintersportler, Eiskunstläufer und Triathleten. Er sagt: „Wenn der betreuende Arzt und der Sportler es richtig angehen, geht es auch ohne Schmerzmittel.“ Er ziehe das auch konsequent durch und lasse seine Sportler nur antreten, wenn sie fit sind, sagt Porzig. Er kritisiert dabei auch die öffentliche Wahrnehmung der Sportärzte: „Die Erwartung ist, dass wir die Sportler fit bekommen müssen.“ Ihre Aufgabe sei es aber vielmehr, dafür zu sorgen, dass sie sich langfristig nicht verletzen. Und das gehe nicht, indem sie Schmerzen mit den entsprechenden Mitteln kurzfristig wegzauberten.

Wer "Signal des Körpers" mit Schmerzmitteln ausschaltet, riskiert Verletzungen

Porzig möchte keinen Sportler verurteilen, der bei einem „leichtgradigen Überlastungsschmerz“ in Ausnahmen auch mal eine Ibuprofen einschmeißt. „Aber damit übertüncht man den Schmerz, der nichts anderes ist, als ein Warnsignal des Körpers“, sagt der Sportmediziner. Wer diese Signale ausschalte, könne eine „chronische Überlastung“ provozieren. Das führe zu Entzündungen und Reizen an den Sehnen. Schlimmstenfalls komme es zu einer „strukturellen Verletzung“, das heißt, die Sehne reiße. „Unser Körper gibt uns einen Steilpass, aber wir schalten den Schmerz aus. Das ist, wie wenn ich die Warnleuchte im Auto ignoriere“, sagt Porzig.

Welche weitreichenden Folgen der übermäßige Schmerzmittelkonsum haben kann, zeigt der ehemalige Profi-Fußballer Ivan Klasnic. Er sei „toxisch vergiftet“ worden, erzählte der frühere Spieler von Werder Bremen der dpa. „Weil ich Schmerzmittel bekommen habe, die ich nicht bekommen durfte.“ Die Medikamente hätten seine Nieren kaputt gemacht und zu drei Nierentransplantationen geführt. Ein Rechtsstreit mit seinen ehemaligen Medizinern endete 2020 mit einem Vergleich.

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Sind Schmerzmittel Doping? "Schwierig zu beurteilen"

Zwar werde niemand dazu gezwungen, Schmerzmittel einzunehmen. Durch den hohen Druck im Profisport, den eng getakteten Wettkampfkalender und den großen Ehrgeiz der Sportler gehe es aber kaum mehr ohne die schmerzlindernden Substanzen. „Da muss man auch den Appell an die Ligen und Verbände richten, die die Spieler extrem überstrapazieren und damit die Gesundheit aufs Spiel setzen“, sagt der ehemalige Eishockey-Vereinsangestellte. Auch die Sportärzte kritisieren die stetige Zunahme an Wettkämpfen: „Wir Mediziner müssen gehört werden, eine Überlastung ist gefährlich“, sagt Porzig, der auch Mannschaftsarzt der deutschen Skispringer ist. „Der Winter bei den Skispringern wird immer noch länger, dadurch steigt die Verletzungsgefahr hinten raus ungemein.“

Heiß diskutiert wird unter Experten immer wieder, ob Schmerzmittel nicht auch bereits Dopingmittel sind. „Schwierig“, sagt Porzig. Als Beispiel führt er eine Leistungssportlerin an, die vor einem wichtigen Wettkampf Regelschmerzen hat. „Wenn sie ein Mittel nimmt, um diese Schmerzen zu lindern, damit sie sich auf ihren wichtigen Wettkampf, auf den sie so lange hingearbeitet hat, konzentrieren kann, ist das für mich natürlich kein Doping.“ Anders sei es wiederum, wenn Sportler Schmerzmittel prophylaktisch einnehmen. Besonders bei Ausdauersportlern könne das vorkommen. „Sie möchten einen Schmerz, der möglicherweise im Laufe des Wettkampfes auftritt, von vorn herein ausschalten, um leistungsfähiger zu sein“, sagt Porzig. Das könne man durchaus „in die Doping-Ecke schieben“. Doch andersrum „zwickt es bei Sportlern auch gern mal“. Wenn dieser leichte Schmerz abgeklärt sei und es sich dabei definitiv um keine schlimmere Verletzung handele, könne er auch verstehen, wenn mal auf ein Schmerzmittel zurückgegriffen wird. „Denn er kann einfach besser performen, wenn er schmerzfrei ist.“ Dieses Szenario sehe Porzig nicht unter dem Doping-Aspekt, „weil er damit nicht seine Leistung steigert“. (mit dpa)

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