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Mitmachstationen im Wertinger Heimatmuseum: Seltsame Objekte anfassen

Wertingen

Selfies machen im altertümlichen Kettenhemd

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    Mitarbeitende des Wertinger Heimatmuseums probieren die Haushaltswaagen aus  den 1950er-Jahren aus.
    Mitarbeitende des Wertinger Heimatmuseums probieren die Haushaltswaagen aus den 1950er-Jahren aus. Foto: Cornelius Brandelik

    Immer wieder sind gerade junge Besucher und Besucherinnen des Heimatmuseums Wertingen überrascht, wenn sie Objekte des Museums anfassen dürfen. Dies geschieht zum Beispiel bei der Vorstellrunde zu Beginn einer Führung, wenn der Museumsführer oder die Museumsführerin Exponate zum Betasten und Befühlen herumgibt.

    Im Wertinger Heimatmuseum können sich Besucher Halsgeigen anlegen

    Seit etwa einem Monat gibt es nun neue Mitmachstationen im Museum. Sie heben sich durch bunte Farben, die sich an der Epochenfarbgebung des Zeitstrahls orientieren, auch optisch von den Vitrinen ab. Bei den Mitmachstationen darf gearbeitet und ausprobiert werden: So kann man Fuß- und Handfesseln oder Halsgeigen sich selbst oder anderen anlegen. Analoge Haushaltswaagen, die bis in die 1960er-Jahre in fast jeder Küche standen, können ausprobiert werden. Wie funktioniert das mit den Gewichten aus Metall? Kaffee kann per Hand gemahlen werden. Oder verschiedene Bohrwerkzeuge können manuell getestet werden. Das sind nur einige Beispiele für die Mitmachstationen im Museum.

    Aktuell gibt es sieben fertige Stationen:

    Station 1: Hand-/Fußfesseln, Halsgeigen

    Station 2: Haushaltswaagen

    Station 3: Kaffeemühle

    Station 4: Himmelsrichtung-Bestimmung (Alternativen zum Kompass)

    Station 5: Bohrwerkzeuge

    Station 6: befüllter Tornister: Gewicht des Feldgepäcks eines Infanteristen um 1805

    Station 7: Foto-Station

    Die neueste Station, die Nummer sieben, besteht aus einem Kettenhemd und einem Helm. Sie ist als Foto-Station gedacht. Hier können die Besucherinnen und Besucher Teile einer Rittermontur anlegen und Selfies schießen. Auch eine Hellebarde steht als Attribut bereit.

    Doch was hat das Ganze mit Wertingen zu tun? In der nebenstehenden Vitrine werden Teile eines Kettenhemdes gezeigt, die Peter Bogner in der Wertinger Innenstadt vor einigen Jahren geborgen hat und dem Museum zur Verfügung stellte. Ein ähnlicher Helm findet sich etwa auf dem Epitaph des Samson von Bubenhofen an der nördlichen Außenmauer der Stadtpfarrkirche St. Martin.

    Termine für Führungen können bei der Stadt Wertingen vereinbart werden

    Weitere Stationen werden folgen. Rainer Tochtermann, Mitinitiator der Stationen, plant schon weiter. Er hat unter anderem den alten Spindelbohrer des Museums nachgebaut, sodass dieser benutzt werden kann. Auch die Steckschieber bei den Hand- und Fußfesseln wurden von ihm ergänzt. Momentan überlegt er, wie man die alten Seilerei-Werkzeuge der ehemaligen Seilerei Siwi wieder nutzbar machen könnte.

    Bis auf eine Mitmachstation befinden sich alle Stationen in den Kellerräumen des Museums. Sie können nur im Rahmen einer Führung genutzt werden. Anmeldungen dazu sind bei Verena Beese unter der Telefonnummer der Stadt Wertingen 08272/84196 oder per Mail verena.beese@vg-wertingen.de möglich.

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