Der Andrang ist groß, als sich die Türen der Wertinger Kleiderkammer am neuen Standort in der Fritz-Sauter-Straße wieder öffnen. Zahlreiche Besucher und Besucherinnen haben sich in den neuen Verkaufsräumen im Mehrgenerationenhaus des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) eingefunden. „Auf diesen Tag haben so viele in den vergangenen Monaten gewartet, es gab viele Nachfragen“, berichtet Karin Soucek, eine der 16 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.
Gemeinsam hatte das Team die Neueröffnung gut vorbereitet. In den hellen Verkaufsräumen finden Kundinnen und Kunden gute, gebrauchte Kleidung zu günstigen Preisen. Einsortiert in Regale und hängend auf Kleiderständern finden sich Damen-, Herren- und Kinderkleidung, sortiert nach Größen und Themen. Es gibt Schuhe, Handtaschen, Skikleidung, Kinderspiele und Bücher. Eine Umkleidekabine steht zur Anprobe bereit. „Das breite Verkaufsangebot ist nicht nur für Bedürftige, es steht jedem offen, es gibt keinerlei Beschränkungen“, betont Johanna Laux für das Team der Ehrenamtlichen. Gleichzeitig lädt sie dazu ein mitzuarbeiten: „Wir freuen uns über weitere Frauen und Männer in unserem Team.“
Frisch gewaschene und gut erhaltene Kleidung für die ASB-Kleiderkammer
Spenderinnen und Spender aus der Wertinger Bevölkerung bringen am Tag der Wiedereröffnung in Plastiktüten verpackte Kleiderspenden vorbei. Es ist frisch gewaschene und gut erhaltener Ware. Die Kleidung solle sinnvollerweise weiter getragen wird. „Zum Wegwerfen sind die Teile viel zu schade“, sagt eine Spenderin. Die Geschäftsführerin des Arbeiter-Samariter-Bundes Dillingen-Donau -Ries, Claudia Lijsen, zeigt sich erfreut, dass die Kleiderkammer im Mehrgenerationenhaus ihren Platz gefunden hat. „Schließlich ist die Kleiderkammer der älteste soziale Dienst des Arbeiter-Samariter-Bundes in Wertingen.“ Sie sieht in der Einrichtung eine Win-win-Situation für Spender und Käufer: „Wer seine Kleidung abgibt, will diese in guten Händen wissen, und Käufer freuen sich an guter Kleidung.“
Bei der feierlichen Eröffnung mit Häppchen, Sekt und Orangensaft spricht Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier Grußworte und gute Wünsche zum Neustart aus. Der Bürgermeister zeigt sich anerkennend über das jahrelange, soziale Engagement der vielen Ehrenamtlichen und ihre kontinuierliche Arbeit für die Gemeinschaft. Er lobt das soziale Ehrenamt und hebt den sinnvollen Umweltgedanken bei der Weiterverwendung von guter gebrauchter Kleidung hervor.
Segen für die Kleiderkammer des Arbeiter-Samariter-Bundes im Mehrgenerationenhaus
Um Segen für das gute Gelingen des sozialen Projektes am neuen Standort bitten die Vertreter der drei großen Religionsgemeinschaften in Wertingen. Der katholische Gemeindereferent Michael Hahn und die evangelische Pfarrerin Marie Catherine Schobel beziehen sich bei ihren Ausführungen zur karitativen Arbeit und zur Gemeinschaft auf Bibelverse. Dazu nehmen sie Bezug auf den sozialen Grundgedanken der Samariter. Ähnlich verweist der Wertinger Imam Rashid in seinen Ausführungen zur sozialen Arbeit auf den Koran und hebt auch den Gedanken hervor: „Menschen sollen für Andere da sein soll und tragen dabei auch Verantwortung für die Natur.“ Die evangelische Pfarrerin sieht die Gemeinsamkeiten in den Aussagen der Geistlichen und sagt: „Wir gehen alle auf Abraham zurück.“
Öffnungszeiten der Kleiderkammer im Mehrgenerationenhaus des Arbeiter-Samariter-Bundes in der Fritz-Sauter-Straße in Wertingen sind montags von 14 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 13 Uhr sowie jeden ersten Mittwoch im Monat von 14 bis 17 Uhr.
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