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Siemens
20.03.2020

Joe Kaeser geht, und doch nicht ganz

Mit der „Personalie Kaeser“ sind noch weitere Veränderungen verbunden.
Foto: dpa

Der Niederbayer hört zwar als Konzern-Chef auf. Er übernimmt aber eine andere mächtige Position im Siemens-Reich.

Von der Schauspielerin und Schlagersängerin Trude Herr stammt eine Erkenntnis, die sich wunderbar in die Lebensgeschichte des Niederbayern Joe Kaeser einfügt, heißt es doch in einem ihrer Lieder: „Niemals geht man so ganz. Irgendwas von mir bleibt hier.“ Ähnlich verhält es sich mit dem Siemens-Chef. So wird sich der Manager, der am 23. Juni 63 Jahre alt wird, bis zur Hauptversammlung Anfang nächsten Jahres schrittweise aus seinem Amt als Vorstandschef der Siemens AG zurückziehen und die Geschäfte an Roland Busch, Jahrgang 1964, fließend übergeben.

Der in der fränkischen Siemens-Hochburg Erlangen geborene Busch mit dem Hang zum frühen Aufstehen und gesteigerter körperlicher Fitness löst definitiv den Twitter-König unter den deutschen Top-Managern ab. Daran besteht nach den jüngsten Aufsichtsratsbeschlüssen kein Restzweifel mehr. Der seit 2013 an der Konzern-Spitze stehende Kaeser geht also wirklich.

Das wollten manche aber nicht glauben, weil Kaeser sich über wirtschaftliche Erfolge eine starke Position erobert hatte und mancher ihn in schwierigen Umbruchzeiten als zupackenden Anführer für unverzichtbar hält. Dergleichen Überlegungen mögen dem für Lob durchaus empfänglichen Kaeser sicher schmeicheln, doch in einer Telefonkonferenz versicherte er: „Ich habe den Aufsichtsrat vor langer Zeit darüber informiert, dass ich eine Vertragsverlängerung über die Hauptversammlung im Jahr 2021 nicht anstrebe.“ Der Bayer verrät indes nicht, wie lange die „lange Zeit“ her ist. Aber Siemens ohne Kaeser, auch „King Kaeser“ genannt, geht das überhaupt? Ist das in Ausnahmezeiten nicht wie Deutschland ohne Angela Merkel?

Wechsel den Aufsichtsrat von Siemens Energy

Dabei war ja auch schon spekuliert worden, das Konzern-Eigengewächs könne der Siemens-Welt vollends verloren gehen. Schließlich ist für Kaeser der direkte Weg an die Spitze des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft verstellt. Auch wenn er selbst, was ihm immer wieder unterstellt wurde, entsprechende Schnell-Wechselgelüste gehabt haben soll, wäre ihm die Erfüllung solcher Sehnsüchte versagt geblieben.

Denn der Posten des Siemens-Chefkontrolleurs ist mit Jim Hagemann Snabe, 54, aus Sicht anderer Aufsichtsräte und vor allem Anteilseigner optimal besetzt. An dem Dänen wäre selbst Kaeser nicht vorbeigekommen. Der sachliche und zielorientiert wirkende Snabe soll es im Zusammenspiel mit anderen Kontrolleuren auch gewesen sein, der auf einen langfristig geplanten Übergang an der Siemensspitze gedrungen habe. Ohnehin hätte sich Kaeser auch bei einem schwächeren Aufsichtsratsvorsitzenden wohl die Zähne daran ausgebissen, flugs den Stuhl des Vorstandsvorsitzenden mit dem des obersten Kontrolleurs zu tauschen. Das wäre nämlich ein massiver Verstoß gegen die Etikette in Aktiengesellschaften gewesen, die hier eine zweijährige Abkühlphase verlangt. Schließlich ist es fragwürdig, dass ein zum Aufsichtsrat beförderter Manager die Ergebnisse seiner einstigen Beschlüsse in neuer Funktion bewertet. Da fehlt die kritische Distanz. Nun trifft es sich gut, dass Siemens die riesige Energiesparte in diesem Jahr abspaltet und der Bereich auch einen Aufsichtsrats-Boss braucht. Den mächtigen Posten hat sich Kaeser geangelt.

Aktionärsschützerin Daniela Bergdolt: Offen, ob sie dem zustimmt

Das ist rechtlich unbedenklich, auch wenn Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz den Wechsel Kaesers „für nicht ganz elegant“ hält und sich, wie sie unserer Redaktion sagte, überlegt, ob sie dem bei der Hauptversammlung zustimmen soll.

Auf alle Fälle geht Kaeser im Sinne von Trude Herr nicht ganz. Wie sang sie doch einst auch: „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann.“ Ein solches Mannsbild ist Kaeser ohne Zweifel. Ein anderes, nicht minder selbstbewusstes, hat das Siemens-Imperium mit Michael Sen, 51, überraschend fluchtartig verlassen. Der eloquente Manager war schon designierter Chef der Energiesparte. Sein Ausscheiden gehe, wie es hinter den Kulissen heißt, nicht auf Kaeser zurück. Sen habe sich vielmehr durch sein Verhalten den Unmut der gesamten Siemens-Spitze, also auch den Buschs, zugezogen. Hier sollen die Meinungen auseinandergegangen sein, wie sich die Abspaltung der Energiesparte finanziell für den gesamten Konzern gestaltet. Dann habe man in München, wird kolportiert, die Notbremse gezogen und erstaunlich rasch mit Christian Bruch, dem Sprecher des Vorstands der Linde AG, Ersatz gefunden. Der kann mit starken Männern wie Kaeser umgehen, ist doch der frühere BMW-Zampano Wolfgang Reitzle bisher sein Aufsichtsratschef bei Linde.

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