
Explodierende Preise: Hat das Einfamilienhaus eine Zukunft?

Plus Das Häuschen mit Garten passt immer weniger in unsere Zeit. Warum die von den Grünen angestoßene Debatte richtig ist.
Von oben sieht das sicher schön geordnet aus. Grundstück an Grundstück, Häuschen im Grün an Häuschen im Grün – sauber getrennt von Gartenzaun und Thujahecke. So sieht er für viele aus, der Traum vom Wohnen, gerade in einer kleinteilig geprägten Region wie Schwaben. Wer, nur mal so zum Beispiel, auf der Bundesstraße von Augsburg nach Illertissen fährt, bekäme von diesem jahrzehntelang gepflegten Ideal einen guten Querschnitt zu sehen. Würde man auf diesem Weg öfter mal nach rechts und links abbiegen von der B300, und hineinfahren in die kleineren Gemeinden, sähe man noch einiges mehr. Propere Neubaugebiete außerhalb der Ortskerne – und leere Schaufenster in der Ortsmitte etwa.
Die Zahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser hat in den letzten Jahren wieder deutlich zugenommen. 27.426 neue Eigenheime sind im Jahr 2020 in Bayern genehmigt worden. Zehn Jahre davor waren es nach Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik lediglich 19.038 Ein- und Zweifamilienhäuser. Das Einfamilienhaus wird also wieder beliebter. Bis 40.000 – so viele neue Wohngebäude waren 1980 genehmigt worden – ist es zwar noch weit. Aber die wachsende Beliebtheit ist ein Problem. Das sich wieder breiter machende Einfamilienhaus, es wackelt quasi.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Es ist ein Luxus, den sich früher auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung leisten konnte“, sagt Bätzing. <<
Früher konnten sich auch weniger Leute ein Auto leisten...
Und nach dem Krieg gab es kein Platzproblem - viele arbeitende Menschen haben sich Häuser gebaut - heute wird es durch das Platzproblem zum Geldproblem.
>> Propere Neubaugebiete außerhalb der Ortskerne – und leere Schaufenster in der Ortsmitte etwa. <<
Diese "Ortsmitte" mit leeren Fenstern gibt es auch in Großstädten - das hat mit dem EFH eigentlich gar nichts zu tun.
>> „Sinnvoll wäre, unternutzte Gebäude neu zu nutzen: leer stehende landwirtschaftliche Gebäude etwa, da gibt es eine ganz große Flächenreserve. Das würde alte Ortskerne aufwerten.“ <<
Sprechen wir es offen an - in einem Land mit CO2-Steuer und bald grüner Regierungsbeteiligung ist man mit dem EFH-Neubau von Baufritz doch auf der sicheren Seite.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Augsburgerin-will-Klima-nicht-mehr-schaden-und-krempelt-ihr-Leben-um-id59125571.html
>> Das Einfamilienhaus wird also wieder beliebter. <<
Mit vorgeschobenen Argumenten wird man das eher fördern ;-)
>> Familien könnten sich dabei zusammentun und nach ihren Wünschen und Bedürfnissen ein Mehrfamilienhaus planen. Die Stadt könnte sich dann aus diesen Konzepten der potenziellen Bauherren die besten heraussuchen. <<
Eine Ansatz für Freaks, die irgendwie in der gleichen Sekte Mitglied sind?
Praktisch sehr schwierig die Leute zu finden, aufwändig mit denen und einem Architekten ein Konzept zu entwicklen und dann das abgestimmte Ergebnis mit dem Risiko behaftet bei der Stadt zu scheitern und viel Zeit und Arbeit verloren zu haben.
Ein Irrsinn!
>> „Das Prinzip der Einfamilienhaussiedlung ist ein Irrweg, der erst durch die Pkw-Mobilität entstehen konnte. Ohne eigenen Wagen ist es nicht möglich, von dort in überschaubarer Zeit zur Arbeit zu kommen. <<
Wenn man sich den geringen Anteil des ÖPNV selbst an den Arbeitswegen in der Stadt Augsburg ansieht, wird die Unsinnigkeit des Arguments klar.
Eine EFH/DHH Ansammlung im 7 bis 8 Minuten Fahrradradius um eine Schnellbahnstation ergibt dort ein völlig ausreichendes Aufkommen!
Es hapert ja auch oft am ÖPNV am Ziel wie z.B. im Augsburger Gewerbegebiet in Lechhausen. Nachmittags zur Heimfahrt gibt es dort einen 30-Minuten Takt mit dem Bus (Linie 48) - das treibt die Menschen ins Auto und nicht das EFH.
Da verspielen sich die Grünen ne Menge Sympathiepunkte. Ich hoffe ich komme noch zum Bauen bevor der Hofreiter seinen Wunsch umsetzen kann!
Was bitte will man noch alles Reglementieren! Wenn es so weitergeht wie es die Grünen wollen dann leben wir in Zukunft im Plattenbau! Für mich entwickelt sich das ganze gerade mit riesen Schritten in Richtung DDR 2.0!!!
Die Grünen möchten, laut Interview von Herrn Hofreiter, dass individuell in den Orten entschieden werden kann wie Bebauungspläne aussehen und was genehmigungsfähig ist. Was ist dabei ihr Problem?