
Ein Verbot für Benzin- oder Dieselmotoren scheint als bequem weit entferntes Ziel.
Es sind erstaunliche Zahlen, die da im Vorfeld des EU-Klimapaketes die Runde machen. Dass die Ära der Verbrennungsmotoren zu Ende geht, ist absehbar. Dies haben sogar die großen Autobauer und Verbände registriert. Ein Verbot für Neuwagen mit Benzin- oder Dieselantrieb ab 2035 würde also niemanden überraschen. Wohl auch, weil es als noch bequem weit entferntes Ziel erscheint.
Immer noch 421 Millionen Verbrenner in ein paar Jahren
Aber das ist genau das Problem: Glaubt man den Experten der Automobilindustrie, werden 2030 noch 421 Millionen Verbrenner auf den Straßen der 27 Mitgliedstaaten unterwegs sein. Da diese Autos einen Lebenszyklus von zehn Jahren haben, wird der Großteil auch noch 2040 fahren. Für den Klimaschutz ist das nicht einmal dann ein Trost, wenn man eine weiter rapide zunehmende Zahl von Elektroautos annimmt. Soll heißen: Es wäre falsch, sich allein auf die schleichende Umstellung von Benzin oder Diesel auf Strom zu verlassen. Gebraucht werden also auch neue Technologien für synthetische Kraftstoffe und herkömmliche Motoren, damit sie deutlich früher CO2-ärmer werden.
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