Top-Ökonom Hans-Werner Sinn: "Wir befinden uns im Krieg gegen Corona"
Plus Der erfahrene Ökonom Hans-Werner Sinn meldet sich in der Corona-Krise zu Wort. Der 72-Jährige wendet sich mit einem dramatischen Appell an die Bundesregierung.
Deutschlands bekanntester Ökonom Hans-Werner Sinn bleibt auch erst einmal zu Hause. "Die Termine werden ohnehin meistens abgesagt und ich gehöre mit 72 Jahren natürlich zur Risikogruppe", sagt er. Der langjährige Chef des Münchner Ifo-Instituts denkt intensiv über diese besondere Krise und ihre ökonomischen Konsequenzen nach. In einem Gespräch mit unserer Redaktion, das natürlich telefonisch stattfindet, gibt er seine Erkenntnisse preis: "Das führt zu einer Rezession, die die Wachstumszahlen für dieses Jahr gründlich verhageln wird, wahrscheinlich deutlich in den Minusbereich hinein."
Zu der Annahme kommt Sinn, "weil die Seuche wahrscheinlich nicht vor der Sommerpause erledigt sein wird". Für den Sommer rechnet er "mit einer Verschnaufpause, die wir nutzen müssen, um uns auf den Herbst und Winter vorzubereiten". Beunruhigt meint der erfahrene Ökonom: "Das ist alles doch dramatischer, als es hier noch vor kurzem aussah." Sinn denkt an die Zeit nach der Krise und beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf die künftige Gestaltung der Globalisierung hat. Seiner Ansicht nach sollte die Politik bemüht sein, Teile der pharmazeutischen Produktion aus Sicherheitsgründen wieder in das Heimatland zurückzuholen, "und ihre Hand auf der Medizintechnik zu halten". Zudem geht er davon aus, "dass das Ausmaß des Tourismus und der Kontakte von Menschen über Grenzen hinweg überprüft wird".
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