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Deutschlandticket: Preis steigt wohl 2025

Deutsche Bahn

Deutschlandticket wird 2025 wohl teurer

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    Ein «D-Ticket» im Chipkartenformat wird anlässlich des Verkaufsstarts des Deutschlandtickets im Frankfurter Hauptbahnhof auf einem Pressetermin gezeigt.
    Ein «D-Ticket» im Chipkartenformat wird anlässlich des Verkaufsstarts des Deutschlandtickets im Frankfurter Hauptbahnhof auf einem Pressetermin gezeigt. Foto: Boris Roessler/dpa

    Im kommenden Jahr wird das Deutschlandticket wahrscheinlich nicht mehr nur 49 Euro kosten. „Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder sind sich einig, dass es im Jahr 2025 eine Erhörung des Ticketpreises geben wird“, sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) nach einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder in Düsseldorf. „Nach Lage der Dinge müssen wir davon ausgehen, dass der bisherige Preis von 49 Euro nicht zu halten sein wird, sondern dass es hier zu einer Erhöhung kommt.“

    Noch sei allerdings unklar, wie diese Erhöhung genau aussehen soll. Erst auf der kommenden Verkehrsministerkonferenz im Herbst soll es weitere Planungen dazu geben. Dann lägen alle Zahlen, Daten und Fakten und insbesondere auch die politischen Entscheidungen des Bundes, die jetzt noch anstehen, zugrunde, so Krischer.

    „Wir wollen natürlich als Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder die Attraktivität des Tickets erhalten. Wir werden alles dafür tun, dass diese Erhöhung so moderat wie möglich ausfällt“, sagte Krischer und verwies aber auf die allgemeine Preisentwicklung, die Inflation und die Kostenentwicklung im öffentlichen Verkehr.

    Der Fahrgastverband Pro Bahn mahnt unterdessen, dass das Deutschland-Ticket durch eine übermäßige Preiserhöhung an Attraktivität verlieren könnte. Einen kurzfristigen Preisanstieg von fünf Euro würden die Kunden wohl mitmachen, sagte der Vorsitzende Detlef Neuß der Rheinischen Post, viel mehr sollten es allerdings nicht sein. „Vor allem Neukunden werden darüber nachdenken, ob sie das Ticket dann noch kaufen. Bei fünf Euro Erhöhung bleiben die meisten Leute sicher noch dabei.“ Mittelfristig sei laut Neuß ein Preisanstieg von bis zu zehn Euro denkbar.

    Preis für Deutschlandticket soll 2024 bei 49 Euro bleiben

    Hält der Bund seine Versprechen ein, soll der Preis des Deutschlandtickets für 2024 bei 49 Euro bleiben. „Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder begrüßen ausdrücklich, dass der Bund jetzt seine Zusage endlich auf den Weg gebracht hat, die Überjährigkeit der Mittel zu ermöglichen. Dadurch wird es im Jahr 2024 Preisstabilität für das Deutschlandticket geben. Es wird bei dem Preis für 49 Euro bleiben“, betonte Krischer.

    Am Montag hatte ein Sprecher von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) angekündigt, dass in der kommenden Woche ein Kabinettsbeschluss zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes angepeilt werde. Der Bund hatte zugesagt, nicht genutzte Gelder aus dem Jahr 2023 in das Jahr 2024 zu übertragen. Dazu ist eine Änderung des Gesetzes notwendig.

    Bisher hatte der Bund die zugesagten Gelder nicht freigegeben, weshalb die Sorge vor einer Preiserhöhung für den deutschlandweit gültigen Fahrschein im Nah- und Regionalverkehr noch im laufenden Jahr groß war.

    Bund und Länder subventionieren Deutschlandticket mit je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr

    Das Deutschlandticket, das bislang monatlich 49 Euro kostet, berechtigt bundesweit zur Fahrt mit dem gesamten Öffentlichen Personennahverkehr. Bund und Länder subventionieren das Angebot pro Jahr mit jeweils 1,5 Milliarden Euro. Das sollte geringere Ticketeinnahmen der Verkehrsunternehmen abfedern. (mit dpa)

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    4 Kommentare
    Stefan Brathe

    Nach Lage der Dinge ist der Preis von 49 € nicht zu halten ? Lachhaft und fraglich , haben unsere Landesverkehrsminister überhaupt eine Ahnung , im Bezug aud den ÖPNV , vom Bundesverkehrsminister ganz zu schweigen . Hauptsache Milliarden von Euros werden ins Ausland gesteckt , irgendwelche Radwege im Busch , sonstige Subventionen usw. ? was soll das ? die Herren und Damen Politiker sollten mal eher an das eigene Volk denken , wir zahlen schon genug und das Deutschlandticket noch teurer ? was kommt als nächstes ? wieder Milliarden von Subventionen ins Ausland ? weil irgendeiner schreit wir brauchen eurer Geld . Die Damen und Herren Politiker sollten mal Ihre Dienstwagen stehen lassen und öfter den ÖPNV nutzen. Aber , anscheinend haben wir es ja im Überfluss , der nächste steht schon an der Tür , traurig .....

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    Rainer Huber

    Da zweifle ich eher Ihre Kompetenz in wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe an. Wenn Deutschland als Wirtschaftsmacht diese Themen komplett anderen Staaten überlassen würde, dann könnten wir den Laden auch gleich dicht machen.

    Walter Koenig

    Sorry Herr Brathe, aber Ihr Beitrag zeugt von wenig Kenntnis der Dinge. Der ÖPNV ist ein sehr personalintensiver Bereich, und Personal kostet nun einmal Geld. Auch die Fahrzeuge kosten Geld in der Anschaffung und im Unterhalt. Soweit der ÖPNV schienengebunden ist kommen da auch noch Kosten für den Streckenbau und den Streckenunterhalt dazu. Last but not least kommen dann auch noch die Ansprüche der Bürger beim ÖPNV dazu, jeder möchte natürlich zu jeder Zeit überall hinkommen. Und da sind Ihnen 49 Euro im Monat schon zuviel? Dann sollten Sie sich ganz einfach selber ein Auto zulegen, und dann schauen Sie mal, wie weit Sie mit 49 Euro im Monat mit Ihrem Auto kommen. Mit dem ÖPNV könnten Sie theoretisch durch ganz Deutschland touren, und das an jedem Tag im Monat. Aber Sie regen sich lieber über Radwege im Busch und Subventionen auf, wobei die Radwege rein gar nichts mit dem 49-Euro-Ticket zu tun haben, das Ticket selbst aber sehr wohl!

    Stefan Brathe

    Sorry Herr Koenig , das sehe ich etwas anders . Ich bin seit 40 Jahren bei der Bahn , und denke , das ich genügend mitbekomme. Ich fahre zur Arbeit nach Ulm . Ergo habe ich ein Job- Ticket das ich zahle , zusätzlich auch das 49 € Ticket . Da ich mit dem Job - Ticket keine privaten Anbieter fahren darf. Ich denke , das ich genug zahle , um mit den verschiedensten Anbietern fahren zu können . Freilich gibt es Kosten , die werden aber nicht durch 49 oder ??? 59 € gedeckt. Da die Länder immer noch bezuschussen . Das wird sich auch weiterhin nicht ändern . Mir ging es darum , das der Bund , als auch die Länder und Kommunen Geld an anderer Stelle zum Fenster rausschmeissen. Apropo Zug fahren , ich fahre seit 40 Jahren mit der Bahn , und habe auch ein Auto , was ich ebenfalls zur Arbeit benötige , bedingt durch Wechselschichten . Und ich glaube , das ich in den 40 Jahren einiges als manch anderer mitbekommen hat .

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