
Zwei Frauen, ein Mann: Das weiblichere Gesicht der IG Metall-Führung

Plus Lange schien es, dass weiter nur eine Frau im Spitzentrio der noch männerdominierten Gewerkschaft sitzt. Doch ein Mann hat sich verkalkuliert und zog seine Kandidatur zurück.

Christiane Benner weiß, was sie will. Die Zweite Vorsitzende der IG Metall hat sich fest vorgenommen, auf Platz eins der mächtigen Arbeitnehmer-Organisation vorzurücken und sich beim Gewerkschaftstag im Oktober zur Nachfolgerin von Jörg Hofmann, 67, wählen zu lassen. Sie wäre damit die erste Frau an der Spitze der lange männerdominierten, aber in den vergangenen Jahren auch auf Ebene der Verwaltungsstellen langsam weiblicher werdenden Vereinigung mit rund 2,15 Millionen Mitgliedern. Die Diplom-Soziologin stammt aus Aachen und wurde im Februar 55 Jahre alt.
Es ist kein Geheimnis, dass lange ein Mann als Kronprinz von Hofmann galt. So wollte der baden-württembergische Bezirksleiter Roman Zitzelsberger, 56, als versierter Tarif-Experte allein an die Spitze der Gewerkschaft mit rund 80 Prozent Männern als Mitglieder rücken. Doch ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass die oder der IG-Metall-Vize das Erstzugriffsrecht auf die Nummer-eins-Position hat. Benner taktierte geschickt mit der Trumpfkarte. Und es war an der Zeit, dass die IG Metall eine Frau als Chefin bekommt. Die Gewerkschafterin spielte die beiden Vorteile für sich gegenüber dem Mann aus Baden-Württemberg aus. Benner ließ sich auch nicht von Männern zum Deutschen Gewerkschaftsbund wegloben. Sie verzichtete darauf, Nachfolgerin von Reiner Hoffmann zu werden. Am Ende sollte sich beim Rennen um den DGB-Top-Job mit Yasmin Fahimi eine Frau durchsetzen.
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