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Greenwashing
25.11.2022

Wie Kunden mit "klimaneutralen" Produkten in die Irre geführt werden

Fast zehn Prozent aller Lebensmittel versprechen, "klimafreundlich" oder "klimaneutral" zu sein. Doch das stimmt nicht, hat Foodwatch herausgefunden.
Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

Foodwatch hat untersucht, wie klimafreundlich Lebensmittel mit entsprechendem Label wirklich sind. Die Ergebnisse haben weniger mit Klimaschutz, als vielmehr mit Profit zu tun.

Es sind Versprechen, die viele Verbraucherinnen und Verbraucher nur zu gerne glauben: "Klimaneutral", "klimafreundlich" oder "klimapositiv" seien die Produkte, die vor ihnen im Regal liegen. Siegel und Zertifikate auf Müslis, auf Bierkästen, auf Schokoladentafeln scheinen es doch sogar schwarz auf weiß zu garantieren. Der Einkauf soll mit gutem Gewissen erfolgen, denn schließlich will jeder seinen Beitrag leisten zum Umweltschutz. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat nun aber klargestellt: Werbung mit "Klimaneutralität" ist hochgradig irreführend. Foodwatch fordert deshalb ein Verbot, mit solchen Begriffen Reklame zu betreiben. 

Rund zehn Prozent aller Lebensmittel werden laut einer Studie der EU-Kommission inzwischen mit Klima- oder CO₂-Siegeln beworben. Versprochen wird, dass für die Emissionen, die bei der Herstellung eines Produkts anfallen, ein Ausgleich stattfindet. Der soll der Umwelt und dem Klima zugutekommen und damit die angefallenen Treibhausgase für die Herstellung kompensieren. Kauft man etwa Bananen mit klimafreundlicher Werbung, finanziert der Hersteller ein Projekt, das einen Teil des Regenwalds vor Abholzung schützen soll. Andere versprechen, neue Bäume zu pflanzen oder Plastikmüll zu sammeln. 

Siegel-Anbieter verdienen Millionen mit Kompensationsprojekten

Foodwatch hat recherchiert, wie genau diese CO₂-Gutschrift funktioniert und welche Kriterien Unternehmen und Siegel-Anbieter für Klimaneutralität anführen. Heraus kam: Der Erfolg von Ausgleichsprojekten ist häufig nicht überprüfbar. Im Fall des Regenwald-Beispiels könne etwa nicht nachvollzogen werden, ob die Abholzung jener Fläche überhaupt zur Debatte stand. Nur zwei Prozent aller Projekte halten, was sie versprechen, fand auch das Freiburger Öko-Institut unabhängig von Foodwatch heraus.

Auf Labels sei deshalb kein Verlass, sagt Foodwatch. Vielmehr handele es sich um ein profitorientiertes Geschäftsmodell. "Hinter dem Klimaneutral-Label steckt ein Riesenbusiness, von dem alle profitieren, nur nicht der Klimaschutz", sagt Rauna Bindewald, eine der Autorinnen und Autoren des Reports. Firmen könnten ihre Produkte mit dem Kauf von CO₂-Gutschriften fragwürdiger Klimaprojekte ganz einfach klimafreundlich rechnen – völlig egal, wie unökologisch das Produkt selbst ist. 

Foodwatch fordert ein Werbeverbot mit "klimaneutralen" Produkten

Fünf Lebensmittel hat Foodwatch genauer angeschaut. Da gibt es etwa den Mango-Saft der Marke Granini, bei dem nur sieben Prozent der angefallenen Treibhausgase für die Produktion kompensiert würden, obwohl er mit dem Begriff "CO₂-neutral" beworben wird. Wie funktioniert das? Auf der Website beschreibt das Unternehmen, die Säfte seien "klimaneutral nach Scope eins und zwei". 

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Was "Scope" bedeutet, dürfte den wenigsten Verbraucherinnen und Verbrauchern bekannt sein. Es handelt sich um Emissionen, die bei der Produktion in verschiedenen Geschäftsbereichen anfallen. Die Bereiche "Scope eins" und "Scope zwei" beziehen sich auf die Emissionen, die im Betrieb selbst entstehen – das sind nur jene sieben Prozent. Nicht eingeschlossen sind Emissionen für den Anbau oder den Transport der Mango für den Saft. Dafür steht "Scope drei". 

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Ein weiteres Beispiel, das laut Foodwatch durch das Werbeversprechen "klimaneutral zertifiziert" in die Irre führe, ist Wasser der Marke Volvic (Danone). Das Produkt wird aus Frankreich importiert und in Plastik-Einwegflaschen verkauft. Die Werbung erwecke bei Verbraucherinnen und Verbrauchern den Eindruck, der Kauf von Volvic sei besser für die Umwelt als der eines regional-abgefüllten Wassers ohne entsprechendes Siegel. Auch eine Landmilch von Aldi, Hipp-Babygläschen mit Rindfleisch und eine Tiefkühl-Salamipizza der Marke Gustavo Gusto zogen die Kritik der Organisation auf sich.

Die meisten "klimafreundlichen" Lebensmittel halten ihr Versprechen nicht

Doch das Geschäft mit dem guten Gewissen lohnt sich. Um Produkte als klimaneutral zu labeln, kaufen die Hersteller über Siegel-Anbieter CO₂-Gutschriften. Einer dieser Anbieter ist "Climate Partner". Foodwatch schätzt, dass "Climate Partner" allein mit der Vermittlung von CO₂-Gutschriften aus Waldprojekten an elf Kunden im Jahr 2022 circa 1,2 Millionen Euro eingenommen hat. Laut "Climate Partner" handelt es sich um veraltete Vorwürfe von Foodwatch, die nach Angaben des Unternehmens bereits widerlegt sind.

Neben Foodwatch fordert auch die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ein Verbot solcher Werbung, nicht nur auf Lebensmittel bezogen. Vergangene Woche verlangte die vzbz vom Weltfußballverband FIFA, die Werbung für ein "klimaneutrales Turnier" in Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft von der Webseite zu entfernen. 

Die EU-Kommission arbeitet aktuell an einem Richtlinienvorschlag, der allgemeine Umweltaussagen als Werbung verbieten soll, diese aber nicht weiter spezifiziert. Das EU-Parlament und der Ministerrat befassen sich ebenfalls mit dem Thema. 

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Die Diskussion ist geschlossen.

25.11.2022

Volvic wird in Pfandflaschen verkauft.

25.11.2022

Warum gehen die Verbraucher denn nicht zu den Händlern ihres Vertrauens. Warum wird nicht zum Bäcker um die Ecke, zum Metzger nebenan oder zum Bauernhof gleich in der Nähe gegangen? Abgesehen davon, dass ich damit auch meine kleinen Tante-Emma-Läden unterstütze, betreibe ich auch den qualitativ guten Einkauf. Wer die Qualität zwischen großen Einkaufszentren und dem Laden um die Ecke vergleicht, wird den Unterschied erkennen. Werbung ist und bleibt eine Verkaufsstrategie. Man kann und darf nicht alles glauben, was in der Werbung versprochen wird. Dies scheint jedoch bei vielen Kunden und Kundinnen mittlerweile der Vergangenheit anzugehören.