
Gut ausgebildete Menschen sollen nach Deutschland gelockt werden. Das ist nötig, um den Fachkräftemangel abzumildern. Fremdenfeindlichkeit ist kontraproduktiv.
Deutschland ist aus eigener Kraft nicht in der Lage, den sich ausweitenden Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen. Inzwischen sprechen Arbeitgeber-Verbände davon, dass die viel zu wenigen Spezialistinnen und Spezialisten unseren Wohlstand so stark bedrohen wie einst die Massenarbeitslosigkeit. Allein im Handwerk fehlen bundesweit rund 250.000 Menschen. Wenn das so weiter geht, muss die Generation „Bachelor“ die Heizungen selbst reparieren und neue Elektroleitungen legen.
Die deutsche Wirtschaft braucht Fachkräfte aus dem Ausland
Die Situation ist dramatisch. Gäbe es das deutsche Energie-Dilemma nicht, wäre das Fachkräfte-Defizit die Hauptsorge der Firmen. Deswegen ist es überfällig, dass die Bundesregierung, wie angekündigt, ein klares Verfahren vorlegen will, um gut ausgebildete Menschen zu uns zu lotsen. Doch diese jungen Kräfte werden weltweit umworben. Daher muss ihnen die Auswanderung auch finanziell schmackhaft gemacht werden.
Deutschland braucht mehr geregelte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, um seine Rolle als Top-Industrie-Nation zu behaupten. Dazu gehört, dass Menschen von Herzen willkommen geheißen und nicht – wie das leider immer wieder geschieht – ausgegrenzt werden. Ausländerfeindlichkeit ist nicht nur unmenschlich, sie schadet auch der Wirtschaft.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wer Fachkräfte will müsste direkt anwerben.
Nur ist das Thema ja nicht mit dem Problem behaftet , das es unmengen von Fachkräften gibt die einfach den Weg noch nicht hierher gefunden haben, sondern wir stehen vor den Folgen einer Politik und Firmenpolitik die glaubt man könne mal schnell Leute holen nachdem man über Jahre die Grundlagen der Gesellschaft vergessen hat. Offensichtlich würde so mancher gerne Leute kurzerhand zu Fachkräften erklären, dabei haben wir keine Welt mit einer Weltweiten Qualifikation und Sprache und Ausbildung , also tragen die Unterschiede doch zu mehr Aufwand und notwendiger Qualität in der Gestaltung bei.
Artikel Marke "Zuwanderung" sind leider meist nur Versuche die Verfehlungen extern zu lösen ohne intern die Verantwortung zu übernehmen. Und? Schon Erfolge gesehen?
Oder lesen wir das dann für die nächsten Jahrzehnte, bis der letzte merkt das man selbst schaffen muß was man haben will.
Diesen Artikel, zumindest die Überschrift, konnte man schon vor 10-15 Jahren so lesen und hören. Im Westen nichts Neues, hätte Remarque gesagt..
Wir müssen unterscheiden zwischen Flüchtlingen und aktiv willige, die eine Chance auf einen Arbeitsplatz haben wollen. Hierzu finde ich die Chancenkarte ganz gut. Jeder der eine Fachausbildung hat oder relativ leicht die Fachausbildung bekommen kann, sollte die Chance haben in Deutschland arbeiten zu können.
Wir haben massiven Fachkräftemangel, basierend auf eine schrumpfende Bevölkerung, besonders fehlende Menschen in jüngeren Jahren. Fachkräfte betrifft nicht nur irgendwelche Handwerker, sondern auch im IT-Bereich fehlen dringend Personen.
Es ist richtig, dass die Zuwanderung neu gedacht und neu geregelt wird. Allerdings würde ich mir auch sehr wünschen, dass man sich auch die Menschen anschaut, deren Talent und Qualifikation in den Ankerzentrem schlummert und verkümmert. Es gibt dort Leute mit Ausbildung, sogar mit Universitätsabschluss, die aber keine Chance haben, hier Fuß zu fassen, weil die Bürokratie immer wieder dazwischengrätscht. Die aber bereits Deutschkenntnisse haben und oft besser Deutsch sprechen als so mancher wohlstandsverwöhnte deutsche Jugendliche. Und dass man nicht immer wieder Leute abzuschieben versucht, die in "Mangel"berufen arbeiten möchten (z.B. Pflege) oder dort bereits mit Praktikum und Ausbildung begonnen haben. Ebenso kommt es immer wieder vor, dass Menschen praktisch von der Arbeit weg in den Flieger verfrachtet werden. Das darf und muss nicht sein. Auch hier müsste sich endlich was ändern, in den Köpfen und in der Bürokratie.
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
Und schon gleiten die Kommentare ab.
Das Problem wird doch schon benannt: "Generation Bachelor" und wie man als Handwerker bald wieder sagen kann: Das Handwerk hat goldenen Boden. Das ist auch kein Zuwanderungsproblem sondern einzig und allein von unserer Gesellschaft gemachtes Problem.
Über Jahre versuchte man beim Handwerker zu sparen und pumpte den Papierirrsinn auf und hat dadurch jetzt diese Ausgangslage. Man hat viele Bachelor und kaum Handwerker. Mich als Handwerker stört diese Situation nicht mehr, da der Trend eindeutig ist und es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich deutlichst mehr als ein Bachelor verdiene und auch fordern kann.
"Geregelte Zuwanderung" - das wäre wichtig. Aber genau das ist in den letzten Jahren nicht passiert. Einwanderung gab's massig, aber leider weit und breit keine Fachkräfte.
Vielleicht hat man die Kapazitäten, die dort schlummern, nie richtig genutzt? Viele Menschen, die ihr Land aus politischen Gründen verlassen, haben eine sehr gute Ausbildung. Allerdings ist es eine riesige bürokratische Hürde, wenn ein Abschluss hier anerkannt werden soll, wenn man überhaupt die Chance dazu bekommt.
Es bleibt leider die Frage offen, warum diese sogenannten Einwanderer auch heute noch nicht Fachkräfte werden dürfen.
"Es bleibt leider die Frage offen, warum diese sogenannten Einwanderer auch heute noch nicht Fachkräfte werden dürfen."
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Weil es schwierig ist, Ziegenhirten zu Elektriker, Schlosser etc. zu machen ??
@Alois R.
"Weil es schwierig ist, Ziegenhirten zu Elektriker, Schlosser etc. zu machen ??"
Auf Ihre abwertende Äußerung bezogen, dürfte wohl so mancher Ziegenhirt intelligenter sein.
Fachkräftemangel haben wir schon seit über 20 Jahren und was wurde getan?
Nein diejenigen die sich wirklich bemühen in Sprache und Ausbildung werden abgeschoben, trotzdem ihre Arbeitgeber hochzufrieden sind und sie behalten wollen.
Das gehört ebenfalls dazu gesagt.
Da gebe ich Ihnen sehr recht. Das kommt leider viel zu oft vor.
>>Im Nachbarhaus wurden 25 "Fachkräfte " einquartiert. Einer, genau einer davon, begann eine Hilfsarbeit in der Landwirtschaft. Die anderen werden nach wie vor von unseren Steuergeldern unterstützt, da auch der Arbeitswille kaum bzw nicht ausgeprägt ist.<<
Es wäre gut, wenn dieses "Beispiel" von einem Journalisten Ihrer Zeitung recherchiert würde.
Vermutlich werden bei diesem Thema auch Leute im Schutz der Anonymität mitdiskutieren, die dafür bezahlt werden, Deutschland zu destabilisieren und zu schwächen.
Wir hatten in unserem Haus eine Flüchtlingsfrau aus dem Iran zu Gast. Sie arbeitet heute im IT-Bereich in München. Wir hatten einen jungen Syrer zu Gast. Er hat eine Ausbildung zum Industriefotografen gemacht und arbeitet heute in dem Beruf. In der Bäckerei meines Neffen arbeiten mehrere Flüchtlinge.
Raimund Kamm
Herr Stahl, Sie haben recht!
Beispiel Energiewende: Wir könnten deutlich mehr PV-Anlagen installieren, wenn es mehr Fachkräfte und Helfer gäbe.
Wir könnten deutlich mehr Gas- und Ölheizungen durch Erdwärme & Wärmepumpe ersetzen, wenn es mehr Fachkräfte und Helfer gäbe.
Wir sollten über ein Programm nachdenken, Arbeitskräften aus dem Ausland einen 5-Jahresvertrag als Gastarbeiter und eine entsprechende Aufenthaltsgenehmigung anzubieten. Mit Personalbüros im Ausland könnten diese Arbeitskräfte ausgewählt unter Vertrag genommen werden.
Raimund Kamm
Prinzipiell richtig, jedoch sollte es auch die Option geben, dass diese Gastarbeiter auch deutlich länger bleiben können. Schließlich wird hier eine intensive Ausbildung durchgeführt und die Menschen sammeln auch Erfahrung. Wir reden hier ja nicht von Erntehelfern, sondern von Fachkräften. und Wärmepumpen, Solaranlagen, etc. werden nicht in den nächsten 5 Jahren alle getauscht bzw. errichtet sein.
Warum wird denn Ausländerfeindlichkeit in diesem Bereich schon regelrecht forciert?
Wo sind die bereits 2015 ins Land gelassenen Fachkräfte? In meiner Branche hat kein Einzelner davon angefangen zu arbeiten. Im Nachbarhaus wurden 25 "Fachkräfte " einquartiert. Einer, genau einer davon, begann eine Hilfsarbeit in der Landwirtschaft. Die anderen werden nach wie vor von unseren Steuergeldern unterstützt, da auch der Arbeitswille kaum bzw nicht ausgeprägt ist.
Macht die deutsche Wirtschaft für unsere Jugendlichen interessant und lotst diese in Richtung Arbeitsleben und Ausbildung.
Wann wird denn die Wirtschaft für unsere Jugendlichen interessant? Wenn sie viel Geld für wenig Arbeit bekommen?
Und wieder einmal Pauschalaussagen. Es kann ja niemand behaupten, dass es seit 2015 zu wenig Einwanderung gegeben hätte. Nur leider halt überwiegend nicht die Leute, die brauchbar sind und arbeiten möchten, sondern in der Mehrheit eher die, die sich in die soziale Hängematte legen. Tausend Ausreden dafür gibt es ja: traumatisiert, Qualifikation wird nicht anerkannt, die Frau darf eh nicht in die Öffentlichkeit, Sprache nicht gelernt usw. . Da zu fordern, dass jetzt mehr Fachkräfte einwandern möchten, ist angesichts der politischen Verhältnisse vollkommen weltfremd.
Auch Sie bringen hier in erster Linie Pauschalaussagen. Wissen Sie genau, wer "brauchbar" ist und wer nicht? Dass sich Asylbewerber und Flüchtlinge in die soziale Hängematte legen, ist eine Unterstellung und eine Beleidigung für alle, die sich bemühen und denen die Bürokratie so viele Steine in den Weg legt, dass man oft nur den Kopf schütteln kann. Wussten Sie eigentlich, dass nicht arbeiten darf, wer in einem ANKER-Zentrum untergebracht ist? Wissen Sie überhaupt etwas über das Leben von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen zu uns gekommen sind? Wissen Sie eigentlich, wie schnell viele Asylbewerber deutsch lernen und sich besser ausdrücken können als so mancher wohlstandsverwöhnte deutsche Jugendliche? Können Sie sich vorstellen, wie sehr sich Menschen mit Migrationshintergrund um Sprachkenntnisse und Integration bemühen, und am Ende steht doch die Abschiebung? Wahrscheinlich interessiert es Sie auch nicht – Pauschalaussagen sind ja so viel einfacher zu formulieren.
@ Maria Reichenauer:
Ein bisschen einfach machen Sie es sich schon finde ich? Im ANKER-Zentrum sind vielleicht 1 bis 2% der Flüchtlinge untergebracht. Das ist eigentlich nur ein Verwaltungsgebäude, in dem die Flüchtlinge ankommen, registriert werden, ihren Antrag stellen und gesundheitlich untersucht werden, bevor sie nach einigen Tagen auf die richtigen Unterkünfte verteilt werden. Klar dass man in diesen ersten Tagen noch nicht arbeiten darf, so lange nichts feststeht, weder Name, Nationalität, Asyl- oder Fluchtgrund, Impf- und Gesundheitsstatus.
Wussten Sie, dass von den 800.000 Syrern, die 2015/16 gekommen sind, nach 7 Jahren immer noch 2/3 auf Hartz IV sind? Dabei sind das überproportional viele junge Männer. Mit einer Ausbildung, die über dem deutschen Bevölkerungsschnitt liegt sagt man. Dass die sich großmehrheitlich seit 7 Jahren um Arbeit bemühen glaube ich echt nicht. Flüchtlinge sollen sich ja in unserem Sozialsystem wohlfühlen, hat mal eine grüne Politikerin gesagt. Dieses System durchblicken sie bestimmt gut, weil dumm sind die bestimmt nicht. Aber ich auch nicht.
@ Christina M.
Wenn Sie schon mit Zahlen um sich werfen, geben Sie doch bitte Ihre Quellen an. Und ob Sie "glauben", dass "die" sich nicht bemühen, weil "die nicht dumm sind" und unser Sozialsystem so gut kennen – nun ja, auch das wäre zu beweisen. Sicher gibt es viele Gründe, eine Arbeit nicht aufzunehmen. Auch bürokratische Hürden auf Seiten der Asylbewerber und auf Seiten der Arbeitgeber gehören dazu. Vielleicht machen Sie es sich da auch etwas zu einfach. Ich glaube nicht, dass das Leben mit ALG II so verlockend ist, dass man nicht aus diesem Zustand rausmöchte.
@Markus Stadler
Vielleicht hilft dies für ein besseres Verständnis:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/fluechtlinge-deutschland-mythen/seite-2?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F