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Herbert Diess ist an sich und dem System VW gescheitert

Kommentar Von Stefan Stahl
25.07.2022

Der Münchner führte Volkswagen als Chef-Revoluzzer. Er war stark im Umstürzen, aber schwächer im Umsetzen. Zum Verhängnis wurde ihm seine Kritik an der Wolfsburg AG.

Dass Herbert Diess so lange an der Volkswagen-Spitze durchgehalten hat, ist seiner extremen Beharrlichkeit, seinen Nehmer-Qualitäten und dem Diesel-Skandal zu verdanken. Denn als der Münchner 2015 von BMW zu Volkswagen wechselte, befand sich der Konzern in Folge des Abgas-Fiaskos in einem desaströsen Zustand. Der Mann ohne VW-Stallgeruch kam als Retter in der Not. In den ersten Wolfsburger Jahren war er ein Segen für den Betrugs-Riesen. In seiner radikalen Art fegte Diess wie ein Revoluzzer durch das moralisch abgewirtschaftete Unternehmen. Er polte VW radikal in einen Elektro-Vorreiter um – ein Verdienst, das ihm keiner nehmen kann.

Die Volkswagen-Großaktionäre, die Familien Porsche und Piëch, waren begeistert und hielten dem stürmischen Bayern die Treue, auch wenn er sich immer wieder unnötig mit dem mächtigen Betriebsrat in Wolfsburg anlegte. So wie die Dietl’sche Kunstfigur des Monaco Franze ein ewiger Stenz ist, konnte Diess nicht anders, als wie Tesla-Chef Elon Musk den ewigen Provokateur zu geben. Diess ist der GTI-Typ unter den Stichlern.

VW-Chef Herbert Diess ignorierte die Gewerkschaft – ein Fehler

In der sonderbaren Wolfsburg AG bieten sich reichlich Einstichstellen. Denn der Betriebsrat verfügt dank eines sehr hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrads der Beschäftigten über zu viel Macht. Hinzu kommt, dass sich die Arbeitnehmerseite der Solidarität des VW-Großaktionärs Niedersachsens mit dem SPD-Regierungschef Stephan Weil gewiss sein kann. Im Vergleich zu BMW oder Mercedes-Benz mutet Volkswagen trotz starker privater Eigentümer ein wenig wie ein volkseigener Betrieb an. Ohne die Gunst der IG Metall kommt ein VW-Boss nicht weit. Das weiß der clevere Diess natürlich. Doch er machte den kapitalen Fehler, diesen Umstand in ironischer Münchner Lässigkeit zu ignorieren. Der 63-Jährige überschätzte seine Macht. Er glaubte, an ihm komme als VW-Retter, der den Abgasbetrug verdampfen ließ, keiner vorbei.

Diess muss sich für unbesiegbar gehalten haben. Dafür spricht, dass er über seinen Rausschmiss verdutzt war. Doch die Piëchs und Porsches haben die rettende Hand über den Gewerkschafts-Schreck weggezogen – und das, obwohl ihnen die übermäßige Macht des Betriebsrats selbst zuwider ist.

Warum der VW-Chef Herbert Diess gehen muss

Am Ende scheiterte Diess an den ehernen Gesetzmäßigkeiten des Systems Wolfsburg. Dort muss der oberste Zampano die Quadratur des Kreises beherrschen, also die Beschäftigung und damit die Macht der IG Metall maximal hochhalten, gleichzeitig aber ein Turbo-Kapitalist sein. Letzteres war Diess nur zum Teil. Er lieferte zwar gute Ergebnisse ab, erwies sich indes als fröhlicher Umstürzler, nicht als abgebrühter Umsetzer: Den VW-Familien machte es Sorgen, dass unter dem Chef die Entwicklung einer einheitlichen Software für die Unternehmensgruppe zu einem Desaster geriet. Weil auch das so wichtige China-Geschäft lahmt und Konkurrenten wie BMW die Chip-Krise besser gemeistert haben, musste Diess gehen. Natürlich wühlte die Arbeitnehmerseite in all seinen Wunden. Hätte der Manager wie Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch den Betriebsrat galant umgarnt und sich zum Verbündeten gemacht, könnte er wohl noch im Amt sein.

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Doch Diess ist, anders als sein Nachfolger Oliver Blume, ein Einzelgänger. Der Porsche-Chef, der als Manager ein Unternehmen wie ein Fußballtrainer führt, wird nun als Team-Player versuchen, wieder für mehr Ruhe im System Wolfsburg zu sorgen und die vielen Probleme abzuarbeiten. Doch bei VW kann es in einigen Jahren schon heißen: Wir bräuchten mehr Reibung und eigentlich wieder einmal einen so coolen Typen wie Diess.

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