Deutsche Autohersteller haben kostbare Zeit vergeudet und sich zu spät durchgerungen, Elektro-Autos zu bauen. Das nutzen chinesische Rivalen jetzt aus.
Im Gegensatz zu Deutschland verfügt China schon lange über einen Elektro-Auto-Plan. Die Staatsführung hat den Aufbau einer entsprechenden heimischen Industrie mit mehr als 120 Milliarden Dollar subventioniert. Hierzulande wurden dagegen kostbare Jahre vertan.
Die Unternehmen haben viel zu spät umgesteuert. Dabei wird der deutschen Autoindustrie die Spitzenposition in der Welt der Verbrennungsmotoren zum Verhängnis. Wer sich als Gott der Autobranche fühlt, wird träge. Diese Selbstgefälligkeit hat unsere Fahrzeug-Industrie schwere Fehler begehen lassen.
VW bietet eine große Angriffsfläche
Zunächst glaubten Hersteller wie VW und Audi, sie könnten mit den Mitteln des Betrugs den Menschen vorgaukeln, der Diesel sei eine saubere Sache. Statt vor zehn Jahren stärker auf Elektro-Autos zu setzen, wurden noch Benzin- und Dieselmotoren gehätschelt. VW bietet heute eine riesige Angriffsfläche. Tesla und chinesische Emporkömmlinge nutzen die deutsche Auto-Schwäche aus.
Statt einen letzten Kampf um todgeweihte Verbrenner auszutragen, haben sie Mobilität klimafreundlich neu gedacht und daran in der Corona-Zeit hart gearbeitet. Chinesische Hersteller können gerade Volkswagen das Leben auch in Deutschland schwer machen.
Die Diskussion ist geschlossen.
In China kennt man Strategeme mit 5-Jahresplänen und weitere längere Planungszeiträume. Eine chin. Branche nach der anderen wird mit Staats-Geld versorgt, um eine Position im Weltmarkt zu erobern. Das ist nicht mehr faire Marktwirtschaft reinen Herzens, wie von der FDP gebetsmühlenartig wiederholt wird. China hat den Kapitalismus modernisiert und bedroht demnächst viele deutsche Mittelständler. Die deutsche und europäische Industrie wird von der Politik im Stich gelassen.
Gut so !
Um so besser !
Dann können die Deutschen endlich aufhören , fadenscheinige und falsche wirtschaftliche Gründe vorzuschieben und sich endlich ehrlich machen , bei der politischen Positionierung gegenüber China !
Endlich ist die Zeit des fadenscheinigen Lavierens und Versteckens hinter den angeblich "so bedeutenden wirtschaftlichen Gründen" vorbei .
Man"n" kann beginnen , den Chinesen endlich die Stirn zu bieten, statt zu buckeln !
"VW und BMW reagieren auf Elektro-Flops in China – und gehen drastischen Schritt"
(Quelle: https://www.hna.de/wirtschaft/vw-bmw-elektroauto-absatz-china-preisnachlaesse-news-verkaufszahlen-stueckzahlen-aktuell-92152030.html)
Das sieht dann doch viel mehr nach Buckeln aus anstatt nach die Stirn zu bieten, nicht?
Die Techniken sind bekannt, es sind die Lohnkosten die den Vorteil bringen, allerdings wächst in Indien schon die neue Konkurrenz für China heran.
Ja. Materialkosten nicht vergessen. Aber zuerst marschiert Indien an Deutschland, manche schätzen in 1-2 Jahren, vorbei.
Guter Kommentar. In Anbetracht der jüngsten Fortschritte in der Industrialiserung neuer Akkutechniken wird es sehr schwer für die europäischen und japanischen Hersteller, überhaupt wieder Anschluss zu bekommen. VW verkauft(e) 40% seiner Fahrzeuge in China und erwirtschaftet einen Großteil seines Gewinns ebenda. Nicht auszudenken was passiert, wenn VW diesen Markt verliert. Leider ist das durchaus eine realistische Option.
Guten Morgen, aber zu spät. Und VW ist ganz sicher nicht der Hersteller, der in diesem Loser-Vergleich herhalten müsste. VW hat als einziger deutscher Hersteller überhaupt erkannt, dass er die Produktion und Entwicklung umstellen muss, und wird noch eine gewisse Rolle spielen im E-Markt, jedenfalls dem europäischen. Die wahren Verlierer sind die großen Luxushersteller DaimlerBMWAudi. Diese stellen nach wie vor nur elektrische SUVs mit bis zu 3 Tonnen Gewicht als überwiegend Dienstwagen- und Freiberuflerspielzeug her - die Perversion der E-Mobilität. Für diese drei heißt es nicht nur Guten Morgen, sondern bald Gute Nacht. Und was werden die Lobbyisten vom VDA wieder im Wirtschaftsteil der AZ nach Subventionen weinen...
Hervorragend recherchiert :) die 3 von Ihnen genannten Konzerne erwirtschafteten letztes Jahr ein operatives Ergebnis von ungefähr 40 Milliarden €. Das bin ich gerne auf der Verliererseite. :))))) Gute Nacht an den Vorposter.