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Kommentar: Trump stärkt ausgerechnet den Eurofighter

Kommentar

Trump stärkt ausgerechnet den Eurofighter

Stefan Stahl
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    US-Präsident Donald Trump schadet der US-Rüstungsbranche.
    US-Präsident Donald Trump schadet der US-Rüstungsbranche. Foto: dpa

    Donald Trump ist der maximale Gegensatz zu Angela Merkel. Während die frühere deutsche Kanzlerin und Physikerin die Dinge mit Vorliebe vom Ende her gedacht hat und daraus die Maxime ihrer Politik ableitete, scheint dem US-Präsidenten das Ende egal zu sein. Hauptsache, er kann es in der Gegenwart scheppern lassen. Dabei bestraft sich der Amerikaner wie ein Masochist selbst und zieht dabei noch Unternehmen seines Landes in Mitleidenschaft.

    Trump fügt der US-Rüstungsindustrie als mächtiger Exportbranche und Arbeitsplatz-Riese Schaden zu, indem er Kanada, aber auch Europa wie Feinde behandelt. Doch diese aus Sicht des Politikers neuen Gegner kauften reichlich Rüstungsgüter in den USA, gerne Kampfflugzeuge vom Typ F-35. Am Ende versuchen nun die Kanadier, weniger der Maschinen als ursprünglich verabredet zu bestellen. Wer geht schon gerne im Trump-Land auf Shopping-Tour, das den Nachbarn mit Zöllen traktieren will? Wer einem in die linke Hand beißt, dem hält man nicht die rechte hin. Auch europäische Länder wie Portugal, die ursprünglich F-35-Flieger kaufen wollten, sind auf dem Absprung.

    Allem Anfang wohnt bei Trump ein Abgrund inne

    Und Deutschland wird sicher nicht weitere der US-Kampfflugzeuge, sondern reichlich neue Eurofighter mit einem hohen Arbeitsanteil aus Deutschland kaufen. Trump entwickelt sich zum besten Werbeträger für den Eurofighter, nach der Devise: „Make Eurofighter great again“, kurz „Mega“. Er denkt mega kurzsichtig. Allem Anfang wohnt bei ihm ein Abgrund inne. 

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    2 Kommentare
    Wolfgang Boeldt

    Fachleute wissen, daß der Eurofighter und die F-35 für verschiedene Szenarien entwickelt wurden und an diesen Doktrinen sollte sich auch die Beschaffung orientieren. Wird sie auch, wenn die Bedrohung und nicht der Hersteller im Fokus steht.

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    Maria Tkacuk

    Herr Boeldt, allerdings muß man auch darauf vertrauen können, die jeweiligen Flugzeuge bei den Einsatzszenarien auch fliegen werden und können. Der von Airbus gebaute Militär-Transporter A400 M fliegt nicht besonders gut, der Eurocopter Kampfhubschrauber Tiger ist ein Totalversager. Die amerikanische Militärtechnik (Flugzeuge, Panzer etc.) sind funktionstüchtig und gut erprobt und leisten ihren DIenst. Die derzeitige US-Regierung (Trump, Musk und Co.) ist das Problem. Wäre die weg oder nicht da, könnte und sollte weiterhin auch - neben geeigneten europäischen und deutschen Produkten die US-Produkte gekauft werden. Das hat 70 Jahre lang sehr gut funktioniert, am 08.Mai ist übrigens der 80. Jahrestag des Endes des europäischen Teils des 2. Weltkriegs und der Beginn der guten, 80jährigen Freundschaft und Partnerschaft Deutschland/Europa- USA mit historisch beispielloser Zusammenarbeit.

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