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Mercedes-Benz verkauft die Niederlassung Ulm/Neu-Ulm an zwei Händler

Automarkt

Mercedes-Benz beginnt den Verkauf seiner Autohäuser in der Region

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    Vom Verkauf der Mercedes-Benz-Autohäuser ist auch der Standort Neu Ulm betroffen.
    Vom Verkauf der Mercedes-Benz-Autohäuser ist auch der Standort Neu Ulm betroffen. Foto: Mercedes Benz AG

    Der Verkauf der konzerneigenen Autohäuser von Mercedes-Benz in Deutschland beginnt mit einer Transaktion in der Region. Die beiden Autohändler Kreuter Medele Schäfer und Abel+Ruf übernehmen zum 1. Dezember die Mercedes-Niederlassung Neu-Ulm. Der Verkauf wurde am Montag besiegelt, am gleichen Tag wurden auch die knapp 200 Beschäftigten bei einer Betriebsversammlung über den Eigentümerwechsel informiert. Für sie soll sich nichts ändern, versicherten die beteiligten Partner. Über den Verkaufspreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

    Bereits im Januar 2024 hatte der Stuttgarter Konzern bekannt gegeben, dass er den Verkauf seiner Autohäuser prüft. In allen Auslandsmärkten hatte Mercedes-Benz diesen Schritt bereits vollzogen oder nie eigene Vertriebsniederlassungen unterhalten. Zwei Monate später war der Verkauf dann beschlossene Sache. Doch die Suche nach einer Einigung mit den Arbeitnehmervertretern verzögerte den Prozess erheblich.

    Verkauf der Autohäuser kostet Mercedes Millionenbetrag

    Die im Sommer vergangenen Jahres gefundene Einigung kostet Mercedes-Benz nun wohl einen dreistelligen Millionenbetrag. Nach Angaben der IG Metall erhalten die Beschäftigten beim Übergang zum neuen Eigentümer im Durchschnitt 85.000 EUR, abhängig von Kriterien wie Betriebszugehörigkeit und Alter. Betroffen sind nach früheren Angaben von Mercedes-Benz etwa 8000 Menschen in Deutschland, die in rund 80 Betrieben beschäftigt sind. Zudem versicherte der Konzern, die Standorte nicht als Ganzes und nicht an Finanzinvestoren zu veräußern. Käufer müssten Handelsexpertise, unternehmerische Kompetenz, wirtschaftliche Stärke, Investitionsbereitschaft sowie Aufgeschlossenheit gegenüber Arbeitnehmervertretungen mitbringen, hieß es damals.

    Für die Übernahme haben die beiden Unternehmen Kreuter Medele Schäfer und Abel+Ruf ein neues Unternehmen gegründet und ihre Marktgebiete in der sogenannten Sterne Gruppe vernetzt. Bereits ohne die Niederlassung Neu-Ulm betreiben die beiden Unternehmen insgesamt 15 Standorte in einem sehr kaufkräftigen Marktgebiet von Nördlingen bis zur österreichischen Grenze. Im Jahr 2024 erzielten die beiden Partner nach eigenen Angaben insgesamt über 575 Millionen Euro Umsatz und beschäftigten 1200 Menschen.

    Mercedes-Sprecher: Für Kunden ändert sich nichts

    Wie ein Mercedes-Sprecher erklärte, geht der Konzern davon aus, dass trotz des großen Wandels, den der Autovertrieb aktuell durchläuft, das klassische Autohaus weiterhin sehr wichtig für die Kunden bleibe. Für diese ändere der Verkauf nichts. Weitere Transaktionen seien in den kommenden Wochen zu erwarten, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit potenziellen Erwerbern anderer Standorte.

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