Jeder neunte Augsburger kann nicht lesen
Die hohe Zahl von Analphabeten schockiert Experten: Jeder neunte Augsburger kann nicht lesen. Die Betroffenen schämen sich oft und verstecken ihre Schwäche sogar im Berufsleben.
Es gibt viele Tricks, mit denen Analphabeten verbergen, dass sie nicht lesen und schreiben können: Manchmal behaupten sie, sie hätten ihre Brille vergessen und lassen sich einen Text vorlesen. Oder sie sagen, sie nehmen Unterlagen mit nach Hause, um sie in Ruhe durchzugehen. Manchmal erscheinen sie sogar mit einem eingegipsten Arm zu einem Termin. So erklären es Bildungsexperten, dass viel mehr Menschen Analphabeten sind, als bisher angenommen. In Augsburg sind es mindestens 31000 – also etwa jeder Neunte. Darauf machte jetzt Volkshochschulleiter Stefan Glocker aufmerksam, der selber schockiert über diese Zahlen ist.
Eine neue Studie der Universität Hamburg ergab, dass 7,5 Millionen Personen zwischen 18 und 64 Jahren in der Deutsch sprechenden Bevölkerung nicht richtig lesen und schreiben können. Bislang gingen Schätzungen von 4 Millionen aus. Dabei geht es stets um sogenannten „funktionalen Analphabetismus“. Das bedeutet, die Betroffenen kennen womöglich einzelne Buchstaben, manche können ihren Namen schreiben. Aber es reicht nicht, um sich im Alltag zurechtzufinden.
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