Theater pur
Start in eine neue Schauspielzukunft mit der Wiederaufnahme von „Mann ist Mann“
Dieser Premierenabend passte perfekt zum neuen Haus: schnörkellos, pur, konzentriert – ohne Lametta und Girlanden, ohne Ablenkung und falschen Abglanz. Mit Bertolt Brechts Lustspiel „Mann ist Mann“ eröffnete das Theater Augsburg am Mittwochabend seine neue Brechtbühne. Lieber faszinierend als feierlich: Man sah zwar die üblichen Ehrengäste, aber es gab keine Vorreden, keinen Vorhang – sondern eben das Eigentliche: lebendiges Theater in der neuen Spielstätte. Dass Brecht für den ersten großen Schlussapplaus auf der Bühne, die seinen Namen trägt, Pate stehen sollte, versteht sich von selbst.
Mit dem 2011 in der rauen Ausweichspielstätte im alten Dierig-Industrieareal realisierten Stück „Mann ist Mann“ in der Regie von Schauspielchef Markus Trabusch fand das Theater für die Feuertaufe aber auch eine Produktion, die jede Menge Symbolkraft mitbringt. Nicht nur, dass bei der Wiederaufnahme nun mit Anton Koelbl und Michael Stange zwei Schauspieler dabei waren, die inzwischen anderswo engagiert sind, jetzt aber mit ihrem „alten“ Augsburger Stück doch noch auf die Bühne eines neuen, so lange entbehrten Schauspielhauses kamen. Auch das geniale Bühnenbild der vitalen, überzeugenden Inszenierung, das im Wesentlichen aus Baustellenstoff wie Filz, Europaletten, Zementsäcken, Holzlatten und Dachpapperollen besteht, wirkte in der just fertiggestellten Brechtbühne als schöner Reflex auf die schwierigen Geburtswehen.
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