Das Jagdbombergeschwader bleibt auf dem Lechfeld
Im Zuge der Bundeswehrreform sollen 380 Standorte geschlossen werden. Das Jagdbombergeschwader 32 auf dem Lechfeld (Landkreis Augsburg) bleibt aber offenbar erhalten.
Wer setzte sich nicht alles für den Erhalt des Bundeswehrstandortes auf dem Lechfeld ein. Zuletzt versprach sogar Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, in Berlin bei Verteidigungsminister Thomas de Maizière zu werben.
Die Mühe hat sich gelohnt. Wie unsere Redaktion aus Kreisen des Verteidigungsministeriums erfuhr, soll das Lechfeld mit seinen Kasernen und dem traditionsreichen Jagdbombergeschwader 32 erhalten bleiben. Aufatmen bei der Bürgerinitiative „Pro Lechfeld“: „Ich glaube es noch nicht so ganz. Aber es wäre sensationell“, sagte der zweite Vorsitzende Andreas Halscheidt.
In den vergangenen Monaten war befürchtet worden, dass die erste Flugstaffel der Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg verlegt werden sollte. Das Geschwader hatte 1995 im Kosovo-Konflikt und 1999 in Serbien die ersten Einsätze geflogen. Manche Indizien sprachen allerdings zuletzt dafür, dass es anders kommt: So wurde erst vor wenigen Wochen ein neues Lehrsaalgebäude der Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnik (FSBwIT) eingeweiht. Es wurden 18,2 Millionen Euro in diesen Neubau und die Sanierung von drei weiteren Gebäuden in der Ulrichkaserne (Lechfeld-Nord) investiert.
Kaufbeuren gilt als Wackelkandidat
Im Zuge der Bundeswehrreform werden 380 Standorte geschlossen. Welche das sind, wird Verteidigungsminister Thomas de Maizière am 26. Oktober bekannt geben. Vor allem Kaufbeuren gilt dabei als Wackelkandidat in der Region.
Milliardenschweres Begleitprogramm
Ein milliardenschweres Begleitprogramm soll die Auswirkungen der Bundeswehrreform für Soldaten und Zivilbeschäftigte abfedern. Vorgesehen sind Abfindungen für ausscheidende Bundeswehrangehörige, aber auch Prämien für bleibende Soldaten sowie neu zu gewinnende Fachkräfte. Insgesamt bezifferte de Maizière die Kosten für reformbegleitende Maßnahmen auf rund 200 Millionen Euro für 2012 und auf gut eine Milliarde Euro für den laufenden Finanzplanungszeitraum bis 2015. Das Bundeskabinett muss die Pläne noch billigen. AZ/jok
Die Diskussion ist geschlossen.