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Ludwig-Holger Pfahls
01.10.2011

Das einstige Phantom sitzt wieder auf der Anklagebank

Ludwig-Holger Pfahls im Februar im Landgericht Augsburg.
Foto: dpa

Ludwig-Holger Pfahls war CSU-Politiker, Staatssekretär - und jahrelang einer der meistgesuchten Männer Deutschlands. Jetzt steht das "Phantom" wieder vor Gericht.

Als Ludwig-Holger Pfahls noch das  von der Polizei um die ganze Welt gejagte "Phantom" war, schwang  bei seinem Namen stets eine gewisse Ehrfurcht wegen seiner  filmreife Flucht mit. Bis zu seiner Festnahme 2004 in Paris war der  zu den Schlüsselfiguren der Schreiber-Affäre zählende Pfahls einer  der meistgesuchten Deutschen. In dem Augsburger Prozess gegen ihn  im Jahr 2005 präsentierte sich der frühere CSU-Politiker dann als  ein Mann mit Geist - doch aus seiner damaligen Verurteilung hat er  offenbar nichts gelernt. Denn ab Mittwoch steht der 68-Jährige in  Augsburg wieder vor Gericht. Die Anklage lässt das "Phantom" nun  wie einen sehr gewöhnlichen Kriminellen erscheinen.

Das Augsburger Landgericht hatte den Pfahls 2005 rechtskräftig  zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, weil er in seiner  Funktion als Verteidigungsstaatssekretär von dem Rüstungslobbyisten  Karlheinz Schreiber Schmiergeld kassiert hatte. Dem Prozess  vorausgegangen war eine Flucht, bei der ehemalige Pfahls, der auch  Präsident des Bundesamtes für Verfassungschutz gewesen war,  allerlei Finten einsetzte - so löste er einmal sechs Flugtickets in  völlig verschiedene Himmelsrichtungen und verwischte so seine Spur.  Die Polizei stand mehr als einmal blamiert dar.

Weil Pfahls in dem verzwickten Schmiergeldgebilde Schreibers der  Erste war, der mit einem Geständnis den Ermittlern half, ging das  Gericht dennoch milde mit ihm um - keine drei Wochen nach seiner  Verurteilung kam Pfahls wieder frei. Doch kurz vor dem vergangenen  Weihnachtsfest nahm ihn die Polizei wieder fest. Der Grund: Pfahls,  der als Folge seines früheren Prozesses noch Schulden in Höhe von  etwa 3,7 Millionen Euro bei der öffentlichen Hand hat, hatte sich  als mittellos dargestellt. Doch tatsächlich soll er ein  Millionenvermögen besitzen und darüber auch verfügt haben.

Pfahls wird nun Bankrott, eine falsche Versicherung an Eides  Statt und auch Erpressung vorgeworfen. Denn der promovierte Jurist  soll sich wie ein Pate in einer Schmierenkomödie verhalten haben.  Im vergangenen Dezember, kurz vor seiner Festnahme, soll er sich um  12.00 Uhr mittags in der Filiale einer Fastfood-Kette am Nürnberger  Hauptbahnhof mit einem Mann getroffen haben, dem er 10.000 Euro  schuldete. Drei Schergen an seiner Seite sollen dem Mann dann nur  5000 Euro gegeben und ihm mit Drohungen klar gemacht haben, dass  Pfahls nicht mehr zahlen werde.

Pfahls schweigt zu den Vorwürfen

Pfahls, der einst Büroleiter des früheren bayerischen  Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß war, schweigt bisher zu den  Vorwürfen. Aber wie es der Anklage nach scheint, hat er seine  gewonnene Freiheit dem Luxus zuliebe aufs Spiel gesetzt und dabei  seine aktuelle und seine geschiedene Frau mit reingerissen. Statt  die Schreiber-Millionen liegen zu lassen und wieder neu anzufangen,  soll Pfahls nämlich auf großem Fuß gelebt haben. Er soll das im  Ausland liegende Geld Schreibers auf deutsche Konten seiner  deutlich jüngeren dritten Frau umgeleitet haben und ein Haus und  ein Luxus-Auto angeschafft haben. Mit Hilfe seiner geschiedenen  Frau soll Pfahls zudem seine Villa in Südfrankreich für 2,7  Millionen Euro verkauft haben - beide Frauen sowie weitere  Helfershelfer des promovierten Juristen sitzen mit auf der  Anklagebank.

Maximilian Hofmeister, der Richter im ersten Pfahls-Prozess,  sagte der "Augsburger Allgemeinen", er komme "überhaupt  nicht mit, wie man so einen Mist bauen kann. Das zeugt von  grenzenloser Selbstüberschätzung." Nach der ersten Verurteilung  hatte ein Foto vom Handschlag Hofmeisters mit einer Verbeugung vor  Pfahls für großes Aufsehen gesorgt, galt es doch vielen als Beleg  für besondere Milde des Augsburger Gerichts. Der inzwischen  pensionierte Richter bedauert die Geste heute - und sie hat damals  für so viel Wirbel gesorgt, dass Pfahls alleine deshalb im erneuten  Prozess nicht auf Milde hoffen darf.

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