Eisenbahn durchs Kesseltal?
Bissingen Viel hat vor 100 Jahren nicht gefehlt, und durch das Kesseltal wäre eine Eisenbahnlinie gebaut worden. Vor allem, um das Trass-Gestein aus dem oberen Kesseltal gewinnbringender abzubauen, gab es mehrere Pläne. Das Konkurrenzdenken der umliegenden Städte, aber auch die zweifelhafte Rentabilität verhinderten jedoch letztendlich eine Realisierung. Die heißesten Diskussionen um das Projekt fanden in den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten des Jahres 1906 statt.
Schon vor über 150 Jahren war erwogen worden, die erste Eisenbahn quer durch ganz Bayern, die sogenannte Ludwigs-Süd-Nord-Bahn, von Augsburg und Donauwörth aus durch das Kesseltal in Richtung Nördlingen zu bauen. Nachdem daraus nichts geworden war, tauchte vor etwa 100 Jahren die Idee auf, das Kesseltal durch eine Eisenbahnlinie zu erschließen, um die Trass-Steinbrüche besser nutzen zu können.
Zunächst plante die Gemeinde Amerdingen in Zusammenarbeit mit der Stadt Nördlingen im Jahre 1904 den Bau einer Eisenbahn von Amerdingen nach Nördlingen. Dieser Plan, der noch durch eine Erweiterung von Amerdingen ins Donautal nach Höchstädt ergänzt wurde, hatte zunächst durchaus Aussicht auf Verwirklichung. Als jedoch die Stadt Donauwörth ab dem Jahre 1906 ebenfalls eine Kesseltalbahn - ab Donauwörth über Tapfheim und von Bissingen nach Amerdingen - bauen wollte, entwickelte sich rasch ein heftiger Streit, vor allem zwischen Nördlingen und Donauwörth, in dem wirtschaftliche Interessen die wichtigste Rolle spielten. Es folgten etliche Versammlungen in Amerdingen, Bissingen und Diemantstein, eine wahre "Propaganda-Schlacht" in den Zeitungen und eine Vielzahl von Eingaben und Briefen an das Bayerische Verkehrsministerium.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.