Bloß nichts Spanisches
Charly Rauch zum Stierkampf in Spanien
Als 2004 der Stadtrat Barcelona zur „Anti-Stierkampfstadt“ erklärte, war die Corrida in Katalonien im Grunde bereits längst ein Auslaufmodell.
Denn Stierkämpfe sind im politisch wie kulturell auf Eigenständigkeit pochenden Nordosten Spaniens seit Langem schon deshalb unbeliebt, weil diese Tradition der „fiesta nacional“ als äußerst spanisch gilt. Der Tierschutzgedanke ist hier also nicht unbedingt die beherrschende Triebfeder.
Tiere sind auch für viele Katalanen wie für die meisten Menschen auf der Iberischen Halbinsel in erster Linie eine Sache. Und grundsätzliche Entwarnung ist für die Stiere auch nicht in Sicht. Denn die urkatalanische Tradition des „correbous“ genannten Bullentreibens als Höhepunkt so manchen Dorffestes ist ungebrochen beliebt. Dabei ergeht es den Stieren nicht viel besser als in der Corrida. Charly Rauch
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