Die bayerische Polizei tankt E10
In Schleswig-Holstein dürfen die Polizisten ihre Dienstautos nicht mit Biosprit betanken. Das bayerische Innenministerium hat hingegen keine Bedenken.
Die Verunsicherung um den Biosprit E10 macht auch vor der Polizei nicht halt. Jedenfalls in Schleswig-Holstein. Die bayerischen Behörden sehen in dem Biokraftstoff jedoch keine Gefahr für die Einsatzflotte der Polizei. "Wenn die Fahrzeuge laut Hersteller E10-tauglich sind, haben wir keine Bedenken", sagte Rainer Hutka, Pressesprecher des bayerischen Innenministeriums, auf Nachfrage. Der Großteil seien sowieso Diesel-Fahrzeuge und daher von dem Problem nicht betroffen.
Diese Einschätzung teilt Siegfried Hartmann vom Polizeipräsidium Schwaben Nord in Augsburg. Seit knapp drei Jahren werden dem Pressesprecher zufolge sowieso nur noch Dieselfahrzeuge für den Einsatz gekauft. Die Fahrzeugflotte werde zudem regelmäßig erneuert. "Das Problem stellt sich für unseren Bereich nicht", sagt Hartmann.
Nachfragen bei Autovermietungen
Ebenfalls über eine große Fahrzeugflotte verfügen naturgemäß Autovermietungen. Eine Stichprobe in Augsburg ergab: E10 stellt die Verleihfirmen nicht vor Probleme. Die meisten Autos sind neu und können den Biosprit tanken. Stefanie Glötzinger, Assistentin bei Europcar in Augsburg, berichtet von vielen Nachfragen besorgter Kunden bezüglich des Biosprits. Doch bei ihnen gebe es keine Autos mit E10-Verbot.
Bei der Augsburger Autovermietung Buchbinder sind es laut Christian Kröstner höchstens zehn Prozent der Autos, für die E10 nicht zugelassen ist. Darauf weise man die Kunden hin. Ansonsten gebe es keine Verbote, sagt Kröstner. "Das bleibt den Kunden überlassen." bawo
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