Neue Spuren von Rechtsextremisten zu Kölner Anschlag
Auf dem Computer der verhafteten Beate Zschäpe wurden Hinweise gefunden, die eine Verbindung der Rechtsextremen zum Nagelbombenanschlag in Köln nahe legen.
Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" hat das Bundeskriminalamt neue Hinweise auf eine Urheberschaft des rechtsextremen Terror-Trios aus Zwickau für den Nagelbombenanschlag 2004 in Köln.
Die Dateinamen von Videosequenzen auf dem Computer der verhafteten Beate Zschäpe wiesen auf ihre mutmaßlichen Mittäter Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt hin.
Die Filmsequenzen seien Vorbereitungen für ein Video, auf dem sich die rechten Terroristen ihrer Taten rühmen. Gezeigt würden auch Bilder von dem Anschlag in Köln, bei dem im Juni 2004 in einer vor allem von Türken bewohnten Straße 22 Menschen durch eine Nagelbombe verletzt worden waren.
Hinweise auf Täterschaft des Neonazi-Trios
Die Dateinamen lauten dem Bericht zufolge "gerri auf kamera", "max auf kamera" und "max auf kamera von hinten". "Gerri" sei nach Überzeugung der Ermittler Bönhardt, der zeitweise den Tarnnamen "Max G." geführt habe. "Max" stehe für Mundlos, der das Pseudonym "Max B." verwendet habe. Die beiden sind inzwischen tot.
Hinweise für eine Täterschaft des Neonazi-Trios hatten die Behörden schon Mitte November auf einer Video-DVD gefunden, die im Brandschutt einer von Zschäpe angezündeten Wohnung entdeckt worden war. Dem Neonazi-Trio werden zehn Morde an Geschäftsleuten türkischer und griechischer Herkunft und an einer Polizistin sowie etliche Banküberfälle vorgeworfen. dpa/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.