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"Club-Fans sind beeindruckend"
28.10.2011

Abschied angekündigt: Kult-Radioreporter Günther Koch im Interview

Günther Koch.

Kult-Radioreporter Günther Koch hat seinen Abschied für dieses Jahr angekündigt. Im Interview spricht der bekennende Club-Fan auch über den 1. FC Nürnberg.

Günther Koch ist Kult-Radioreporter, bekennender Club-Fan und seit 9. Oktober 2011 Aufsichtsratsmitglied beim 1. FC Nürnberg.

Herr Koch, Sie haben Ihren Abschied als Radioreporter für dieses Jahr angekündigt. Wie oft sind Sie denn noch zu hören?

Koch: Da ist das Derby am Samstag, dann das Champions League der Bayern gegen Neapel, am Wochenende die Partie Augsburg gegen Bayern und zum Abschluss dann noch das letzte Hinrunden-Heimspiel des Club gegen Hoffenheim. Das war’s dann.

Wäre für Sie als lebende Reporterlegende, die in München groß geworden ist und später zur Fußballstimme Frankens wurde, nicht das Spiel Bayern gegen den Club ein passender Schlusspunkt gewesen?

Koch: Ein Abschied in München? Das hätten mir die Club-Fans übel genommen. Die sind empfindlich, manche sind sogar überempfindlich. Ich habe das erst kürzlich wieder zu spüren bekommen, bei der Wahl in den Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg. Da bin ich gefragt worden, wie denn das ist, ob ich beim FC Bayern Mitglied bin.

Sind Sie doch wohl nicht oder?

Koch: Nein. Ich bin Fan des 1. FC Nürnberg, aber ein objektiver Fan – auch am Radiomikrophon. Und wenn die Bayern in einem Derby besser waren, dann sage ich das auch am Mikrophon.

Und Sie rufen genauso laut Tor, wenn der FC Bayern einen Treffer erzielt. Auch das kann so mancher Club-Fan nicht verstehen.

Koch: Ich bin Fan aller bayerischen Bundesliga-Klubs. Aber mein Herz schlägt ganz besonders für den 1. FC Nürnberg. Man kann als Radioreporter da ganz gut differenzieren. An der Stimmlage hört man für welchen Verein man ist. Aber die Aussage selbst ist objektiv.

Was muss passieren, dass man als Oberbayer „Cluberer“ wird?

Koch: Ich habe mich ja anfangs sogar dagegen gewehrt, als ich mit 22 Jahren als Junglehrer nach Nürnberg kam. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich das erste Mal in Nürnberg ins Stadion gegangen bin. Am 2. Dezember 1967 war es soweit, ein damals für mich wirklich schlimmes Erlebnis. Nürnberg hat den FC Bayern München runter gemacht und 7:3 gegen Beckenbauer, Brenninger, Maier, Müller und wie sie alle hießen gewonnen. Da gehe ich nie wieder hin, habe ich anschließend gesagt.

Sie sind wortbrüchig geworden.

Koch: Ich durfte ja dann als Radioreporter häufig zum Club.

Und wer oder was hat letztendlich Ihre Liebe zum 1. FC Nürnberg geweckt?

Koch: Die Club-Fans haben mich überzeugt. Diese darbenden, leidenden Fans, die an diesem Verein so sehr hängen. Das ist schon beeindruckend. Ende der 80er Jahre habe ich gemerkt: Mann, ich bin ja ein Club-Fan. Das hatte sicher auch mit meiner Liebe zu meinem Job als Radioreporter zu tun. Wahrscheinlich wäre ich Buxtehude-Fan geworden, hätte ich dort gearbeitet.

Jetzt sitzen Sie im Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg.

Koch: Man hat mich in den Jahren zuvor immer wieder gefragt. Aber ich habe gesagt, ich bin zu alt dafür. Ich habe bessere, jüngere Kandidaten gesucht. Aber die sind alle abgesprungen. Und dann bin ich angerufen worden und man sagte mir, dass ich von Leuten aus der Fankurve vorgeschlagen wurde.

Diesmal haben Sie nicht Nein gesagt.

Koch: Ich will dem Verein etwas zurückgeben. Ich habe bisher 501 Spiele des 1. FC Nürnberg kommentieren dürfen. Ich bekam Blumen an meinen Kommentatorenplatz gestellt oder es lag dort Schokolade. Auch Gedichte hat man mir geschrieben. Das war so reizend, so rührend.

Was wollen Sie als nun offizieller Vertreter für den Club tun?

Koch: Wir sollten in Franken und auch über Franken hinaus für den 1. FC Nürnberg Werbung machen. Der Franke ist ja so wohltuend normal, hat nichts Geschlecktes oder Geföhntes, aber er ist halt auch ein bisschen arg zurückhaltend. Der Club hat derzeit 11.006 Mitglieder. Das ist ein Witz. Der 1. FC Nürnberg muss selbstbewusster werden und sich auch in Niederbayern, Schwaben oder Oberbayern präsentieren, um dort Mitglieder zu werben und FCN-Fanclubs zu gründen.

Keine leichte Aufgabe, der Club ist nicht gerade „sexy“.

Koch: Genau das macht ihn doch sexy. Der Club ist eben kein Hochglanz-Produkt. Bei keinem anderen Bundesligaverein haben die Mitglieder so viel Mitspracherecht. Wo gibt es das, dass die Mitglieder in einer Urwahl die Aufsichtsratsmitglieder bestimmen? Die Mitgliederversammlung wählt sogar den Aufsichtsratsvorsitzenden. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Bundesliga.

Ist es auch deshalb so reizvoll Club-Fan zu sein, weil man in regelmäßigen Abständen mit diesem Verein, dem Bundesliga-Rekordabsteiger, so intensiv leiden kann und immer wieder am Abgrund steht?

Koch: Achterbahnfahren ist natürlich spannender als immer nur zu gewinnen. Aber nur wegen der Leiden ist keiner Club-Anhänger, so masochistisch sind nicht einmal die Nürnberger Fans.

Wird es auch diese Saison für den 1. FC Nürnberg wieder eng?

Koch: Ich hoffe und glaube es nicht. Der Club gewinnt die nächsten drei Heimspiele und dann sieht es wieder gut aus. Dieser jungen Mannschaft gehört die Zukunft.

Und was die Gegenwart angeht, kann das Hecking-Team  gegen den Tabellenführer bestehen?

Koch: Die Jungs werden sich nicht blamieren. Gegen den FC Bayern München, das ist das leichteste Spiel im ganzen Jahr. Der 1. FC Nürnberg hat nichts zu verlieren. Ich hoffe, dass die Bayern in Gedanken schon beim SSC Neapel sind, dass sie Lavezzi und Maggio und nicht Mendler und Chandler im Kopf haben.

Wenn Sie zurückblicken, welches Derby ist Ihnen besonders in Erinnerung?

Koch: Jenes im Mai 2005, obwohl Bayern 6:3 gewonnen hat. Es war das letzte Spiel im Olympiastadion. Das war schon eine besondere Stimmung, dazu das heraufziehende Gewitter. Da konnte man so schöne Bilder in Worte fassen.

Und welchen Satz würden Sie an diesem Samstag bei Ihrem letzten bayerisch-fränkischen Derby am Mikrophon gerne über den Äther schicken?

Koch: Jungs, das war wunderbar! Das Spiel endet 3:3 für den Club.

Das Interview führte Roland Wiedemann

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