FC Augsburg: Was haben Spielerberater und FCA-Manager Reuter besprochen?

Was haben die Fußball-Profis des FC Augsburg, Ragnar Klavan, Alfred Finnbogason und Jeffrey Gouweleeuw, gemeinsam? Alle drei Spieler entdeckte der Bundesligist in der niederländischen Eredivisie und alle drei werden von der international tätigen Beratungsagentur SEG vertreten.

Deren Geschäftsführer für Deutschland, Maikel Stevens, traf sich nach Informationen unserer Zeitung vergangene Woche in Augsburg mit Stefan Reuter, dem "FCA-Geschäftsführer Sport". Für genügend Gesprächsthemen zwischen dem Sohn des ehemaligen VfB-Trainers Huub Stevens und Reuter war angesichts des SEG-Portfolios beim FCA gesorgt.

"In guten Gesprächen" bezüglich Finnbogason

Alfred Finnbogason

Der Isländer entwickelt sich zum Transfer-Volltreffer für den FCA. Seit der 27-Jährige in der Winterpause von Olympiakos Piräus zum FCA kam, erzielte er in elf Spielen sechs Tore und verhalf dem FCA zuletzt mit seinen Treffern zu Siegen gegen Bremen, Stuttgart und Wolfsburg.

Allerdings ist Finnbogason bisher nur bis zum Saisonende vom spanischen Erstligisten Real Sociedad San Sebastian ausgeliehen. Doch anscheinend hat der FCA in den Leihvertrag eine Kaufoption einbauen lassen. Nur so ist zu erklären, dass Reuter trotz der Treffsicherheit seines Stürmers in Sachen Zukunft bei Finnbogason ganz entspannt ist. Dass ein anderer Verein dazwischenfunken könnte, diese Gefahr sieht er nicht. „Wir sind in guten Gesprächen“, erzählt er seit längerem.

Auch der Spieler selbst will seine Zelte in Augsburg nicht gleich wieder abbrechen. „Ich würde gerne länger bleiben. Ich bin sehr glücklich hier und der Verein ist zufrieden mit mir, das ist doch alles perfekt“, sagte der Isländer in einem Video-Porträt auf der Vereins-Homepage. Die Transfersumme wird sich wohl zwischen drei und vier Millionen Euro bewegen. Stürmer Alfred Finnbogason findet in Augsburg alles perfekt

Ragnar Klavan

Der Vertrag des Esten läuft noch bis 2017. Der Innenverteidiger steht aufgrund seiner konstant guten Leistungen in der Bundesliga bei einigen Klubs, unter anderem auch in England, auf der Beobachtungsliste.

Konkrete Angebote gibt es dem Vernehmen nach noch keine, doch wäre es jetzt die letzte Möglichkeit, eine ordentliche Ablösesumme für den 30-Jährigen zu bekommen. Andere Option: Der FCA und Klavan einigen sich darauf, die Zusammenarbeit frühzeitig zu verlängern. Für Klavan wäre es dann wohl der letzte „große“ Vertrag in seiner Profikarriere. Unwahrscheinlich ist hingegen, dass der FCA untätig bleibt. Dann könnte Klavan im Sommer 2017 ablösefrei wechseln.

Jeffrey Gouweleeuw

Bei dem Winterneuzugang vom AZ Alkmaar gibt es derzeit nicht viel zu reden. Der Innenverteidiger wird von Woche zu Woche besser, hat den Südkoreaner Jeong-Ho Hong derzeit aus der Startelf verdrängt. Zudem ist die Vertragssituation klar.

Der 24-jährige Niederländer hat einen langfristigen Vertrag beim FCA unterzeichnet, der auch für die zweite Liga gelten würde. Die Vertragslaufzeit wurde zwar nicht offiziell bekannt gegeben, doch soll der Vertrag bis 2019 datiert sein.

Beim Treffen zwischen Reuter und Stevens wird es aber erst einmal um ein Sondieren gegangen sein. Konkret wird es wohl erst, wenn der FCA den Klassenerhalt sicher hat. Und da zudem noch die Europameisterschaft ansteht, werden sich die Vereine auf dem Transfermarkt erst ein paar Wochen später als üblich positionieren.

Für Paul Verhaegh ist die Saison beendet

Schlechte Nachrichten gab es am Dienstag für Paul Verhaegh. Bei einer weiteren Untersuchung wurde ein Muskelfaserriss im Oberschenkel festgestellt. Damit ist die Saison für den 32-jährigen Kapitän bei noch drei ausstehenden Spielen wohl beendet. Verhaegh war erst gegen Wolfsburg nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder in die Startelf zurückgekehrt, musste aber nach 40 Minuten wieder ausgewechselt werden.

Entwarnung gab es hingegen bei Daniel Baier, 31. Der Mittelfeldspieler war in Wolfsburg nach einem Schlag auf das Knie ausgewechselt worden, trainierte gestern aber wieder normal mit. Zwischen FC Bayern und FCA ist ein Kampf um Talente entbrannt