Beleidigungen wegen Biogasanlage
Wertingen Menschen, die im öffentlichen Leben stehen, müssen mit Kritik umgehen. Das weiß auch Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier. Er hat sich während seiner achtjährigen Amtszeit schon manche unangenehmen Dinge anhören müssen. Im Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren für die Biogasanlage der Zimmerei Mayerle (Gottmannshofer Straße) wurden er und der Dillinger Landrat Leo Schrell vom Wertinger Willi Kapfer Ende Januar dieses Jahres unter anderem als "Marionetten der Bürokratie, willfährige Steigbügelhalter von Zombies" beschimpft.
In dem persönlichen Schreiben, das an den Landtagsabgeordneten Professor Dr. Georg Barfuß (FDP) gerichtet war und in Kopie an Schrell, Lehmeier sowie den Wertinger Stadtrat Bruno Hempel (FDP) ging, wirft Kapfer dem Bürgermeister und dem Landrat vor, "lebende Beispiele für den Bildungsnotstand" zu sein, weil sie die Naturgesetze nicht als das erkennen würden, was in der Priorität über den Gesetzen des Staates stehe.
"Wie viel Geld soll ich als Rentner noch für die Blödheit und Skrupellosigkeit Ihrer hoch dotierten Beamten bezahlen. Mein Maß ist voll!", wetterte der 69-Jährige in dem Brief. Für Willy Lehmeier war damit die Grenze dessen, was man sich als Kommunalpolitiker gefallen lassen muss, überschritten. Er erstattete Anzeige wegen Beleidigung, woraufhin die Staatsanwaltschaft Augsburg ein Vermittlungsverfahren einleitete. Die Sache landete schließlich beim Amtsgericht in Dillingen, wo die zuständige Justiz Willi Kapfer zu einer Geldstrafe von 2 000 Euro verurteilte. Auf einen Einspruch hat Kapfer verzichtet. Er wollte diesen ohne Anwalt über die Bühne bringen. Das allerdings habe das Amtsgericht nicht zugelassen. "Somit ist der Strafbefehl rechtskräftig", sagt Pressesprecher Matthias Nickolai von der Staatsanwaltschaft in Augsburg.
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