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Stromtrasse
07.06.2015

Nach Protesten: Die Trassen-Planung beginnt von Neuem

Nach heftigen Protesten gegen die geplante Stromtrasse geht die Planung nun von Neuem los.
Foto: Symbolbild, Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

Kleinere Masten, Leitungen unter der Erde und neue Start- und Zielpunkte: Der Netzbetreiber Amprion will beim zweiten Anlauf zur geplanten Stromtrasse vieles besser machen.

Die Planung einer Gleichstromtrasse nach Bayerisch-Schwaben hatte einen Proteststurm in unserer Region ausgelöst. Nun beginnt der Prozess von vorne. Das macht der Netzbetreiber Amprion auf einer Pressekonferenz in Augsburg deutlich. „Wir gehen wieder auf null“, sagt Amprion-Sprecher Thomas Wiede. Fehler aus dem ersten Verfahren will man diesmal vermeiden. Jetzt plant Amprion mit einem neuen Trassenverlauf, um nach dem Atomausstieg Windstrom aus dem Norden nach Bayern zu bringen. Zudem sollen mehr Leitungen unter die Erde gelegt und die Bürger stärker eingebunden werden. Nur die Zeit wird knapp.

Ursprünglich sollte die „Süd-Ost-Passage“ genannte Trasse von Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Meitingen nördlich von Augsburg reichen. Das ist aus Sicht von Amprion vom Tisch: Im neuen Netzentwicklungsplan ist ein Verlauf von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Gundremmingen im Kreis Günzburg vorgesehen. Gundremmingen habe den Vorteil, dass nahe des Atomkraftwerks „eine geeignete Netzinfrastruktur besteht“, erklärt Amprion-Sprecher Jörg Weber. Zudem erwarte man dort „mehr Akzeptanz durch die Bürger“.

Netzbetreiber: Teile der Stromtrasse sollen unter die Erde

Damit ändert sich das Gebiet, das für die Trasse infrage kommt. „Der Raum, der untersucht wird, vergrößert sich“, erklärt Amprion-Sprecher Weber. Das mögliche Trassengebiet wächst nach Norden und Westen – und ragt tiefer nach Baden-Württemberg und Hessen hinein. Damit steigt auch die Zahl der möglicherweise Betroffenen. Amprion gibt zudem keine Garantie, dass bisher betroffene Ortschaften in Nordschwaben nun aus dem Schneider sind. Signalisiert wurde auf der Pressekonferenz aber, dass die Trasse nicht durch das Nördlinger Ries laufen soll.

Amprion setzt zudem auf neue technische Möglichkeiten. Teile der Trasse sollen unter der Erde verlegt werden. Der Gesetzgeber habe den Weg dafür freigemacht. Bei der ersten Planung seien Erdkabel nicht erlaubt gewesen. Damals habe Amprion nur mit Freileitungen planen dürfen. Vor allem in der Nähe von Siedlungen plant das Unternehmen Gleichstrom-Erdkabel. Die Baustelle sei rund 24 Meter breit, die Leitungen liegen in zwei Metern Tiefe. Der Bau der Trasse bleibe „ein Eingriff in die Natur“, räumt Amprion-Sprecher Wiede ein. Das Unternehmen erhofft sich aber mehr Akzeptanz.

Unterirdisch verlegt seien Gleichstromtrassen im Vergleich zur Freileitung bis zu sechs mal teurer, erklärt Peter Barth, Leiter der Netzentwicklung. Das heiße aber nicht, dass das Gesamtprojekt ebenfalls in dem Maße teurer wird: Zum einen werde nicht die ganze Strecke verkabelt, zum anderen mache die Leitung nur einen Teil der Kosten aus. Vor allem die Konverter an den Endpunkten sind neben der Leitung ein großer Kostenblock. Barth rechnet deshalb damit, dass das Projekt durch die Erdkabel nur um 20 Prozent im Preis steigt.

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Neue Lösungen sollen Stromtrasse auf den Weg bringen

Und noch eine Lösung präsentiert Amprion: Das Unternehmen schlägt vor, bestehende 110-Kilovolt-Stromleitungen des Verteilnetzes unter die Erde zu verlegen. Entlang der frei werdenden Stelle könnte dann die neue Gleichstromtrasse, um die sich die Diskussion dreht, gebaut werden. Die Vorteile: Zum einen muss dann keine zweite, parallele Trasse gebaut werden, wie es mancherorts befürchtet wurde. Zum anderen ist die Erdverkabelung einer 110-Kilovolt-Leitung billiger und die Baustelle deutlich kleiner – nur vier Meter breit.

Auch die Höhe der Strommasten soll sinken. „Kompaktmasten“ für die Gleichstromtrasse kämen nur auf 45 Meter Höhe. Bereits bestehende Strommasten im Höchstspannungsnetz sind mit rund 60 Metern deutlich höher, wie unsere Grafik zeigt. Die höchsten Masten entstünden, wenn man Gleich- und Wechselstromleitungen auf einem Mast bündelt, erklärt Amprion-Sprecher Wiede. Dies will man eher vermeiden. Denn häufig ist deshalb von der „Monstertrasse“ gesprochen worden. Darüber hinaus gibt es andere Ideen: die Verlegung entlang von Autobahnen oder ICE-Trassen, Ausgleichszahlungen an Gemeinden und Entschädigungen an Grundstücksbesitzer.

Amprion warnt: Bayern droht Stromlücke nach Atomausstieg

Aber wird das Projekt noch rechtzeitig fertig? Bei Amprion rechnet man mit fünf Jahren für die Planung und anschließend einer Bauzeit von zwei Jahren. Im Jahr 2022 soll aber bereits das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz gehen. Der Zeitplan sei deshalb „sehr ambitioniert“, sagt Wiede. Mache der Bundestag vor der Sommerpause den Weg frei, könne im Herbst die frühe Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung beginnen.

Allerdings ist sich die Politik noch nicht einig: Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner forderte zuletzt einen anderen Trassenverlauf: Demnach soll die zweite, nach Bayern reichende „Suedlink“-Trasse Richtung Hessen und Baden-Württemberg verschoben werden und im Großraum Stuttgart enden. Nach Gundremmingen ginge nur eine Stichleitung. Für die „Süd-Ost-Passage“ fordert die Staatsregierung einen neuen Endpunkt.

Aber braucht man die Trassen überhaupt? Daran hat Amprion keinen Zweifel. Der Energiedialog der Bayerischen Staatsregierung habe gezeigt, dass in Bayern nach dem Atomausstieg eine Stromlücke entsteht: Von 90 Terrawattstunden Energiemenge pro Jahr fehlen dann 40 Terrawattstunden, erklärt Netzentwicklungschef Barth. Die Leitungen sollen helfen, die Lücke zu schließen.

Nach Protesten: Die Trassen-Planung beginnt von Neuem
19 Bilder
Demonstration in Oettingen: Der Protest gegen die "Monstertrasse"
Foto: Jan Kandzora, AZ, und Daniel Karmann, dpa
In Oettingen beziehen Menschen aus der gesamten Region Position gegen die geplante Stromautobahn.
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