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Infektionskrankheit: Hepatitis A Erkrankungen in Berlin - nur Impfung schützt

Infektionskrankheit

Hepatitis A Erkrankungen in Berlin - nur Impfung schützt

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    Über 100 Menschen sind im Raum Berlin an Hepatitis A erkrankt. Die Infektionskrankheit wird unter anderem beim Sex übertragen. Doch Kondome bieten keinen Schutz.
    Über 100 Menschen sind im Raum Berlin an Hepatitis A erkrankt. Die Infektionskrankheit wird unter anderem beim Sex übertragen. Doch Kondome bieten keinen Schutz. Foto: Symbolbild: Bernhard Weizenegger

    Hepatitis A ist wieder auf dem Vormarsch. Im Raum Berlin ist die Infektionskrankheit ausgebrochen und breitet sich aus. Laut der aktuellen Wochenübersicht des Landesamts für Gesundheit und Soziales Berlin sind seit Beginn des Ausbruchs rund 100 Hepatitis A-Erkrankungen vermerkt worden.

    Hepatitis A: Männer besonders betroffen

    Das ist besorgniserregend, weil es vier Mal so viele sind wie im Mittel der vergangenen Jahre. Der Median besagte 22 Erkrankungen für denselben Zeitraum in den letzten fünf Jahren (von der 46. Meldewoche 2016 bis zur 18. Meldewoche 2017). Allein in der 18. Meldewoche 2017 sind zwei weitere neue Fälle bekanntgeworden.

    Besonders betroffen sind Männer: 91 der bisher 100 erfassten Kranken sind männlich. Unter den rund 100 Betroffenen sind auch viele, die mit anderen Männern Sex hatten.

    Kondome schützen nicht vor Hepatitis A

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Wir zeigen Ihnen die zehn gefährlichsten Infektionskrankheiten.

    Das Landesamt berichtet, dass 62 von 75 Männer angaben, mit anderen Männern Geschlechtsverkehr gehabt zu haben – das entspricht 83 Prozent. Bei den restlichen 16 würde der Status noch ermittelt werden. Die Betroffenen, die homosexuelle intime Beziehungen eingingen, sind zwischen 21 und 53 Jahre alt – die Hälfte aller Erkrankten ist zwischen 28 und 38 Jahre alt.

    Bedeutsam ist auch, dass die Infektion mit Hepatitis-A nicht durch die Benutzung eines Kondoms verhindert werden kann – so das Berliner Landesamt. Stattdessen wird die Impfung als effektive und sichere Methode empfohlen.

    Fragen und Antworten zum Thema Impfen

    Was ist Impfen?

    Mittels einer Spritze mit abgetöteten Viren oder Virusbestandteilen wird der Körper dazu animiert, vorbeugend Antikörper gegen bestimmte Krankheitserreger zu bilden.

    Ist Impfen Pflicht?

    Nein, aber Ärzte empfehlen es aus gutem Grund.

    Welche Impfungen brauche ich?

    Hausarzt Dr. Berger empfiehlt Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung, Keuchhusten, Hepatitis B, das Bakterium Haemophilus influenzae, Masern, Röteln, Mumps.

    Bin ich geimpft?

    Auskunft gibt der Impfpass. Ist er nicht auffindbar, hilft nach Angaben von Dr. Berger ein Bluttest. Gerade Menschen, die mit Kindern arbeiten, müssen über ihre Impfungen Bescheid wissen.

    Wer kann impfen?

    Alle Ärzte.

    Wo kann ich mich informieren?

    Auf den Internetseiten www.impfen-info.de und www.rki.de/impfen. (huda)

    Hepatitis A: Ansteckung bei engem Personenkontakt

    Hepatitis A ist eine Infektionskrankheit, die durch das Hepatitis-A-Virus verursacht wird. Übertragen wird das Virus fäkal-oral, im Rahmen enger Personenkontakte , Sexualkontakte - besonders bei Männern, die Sex mit Männern haben - oder durch kontaminierte Lebensmittel, laut dem Robert Koch-Institut. Die Symptome äußern sich meist wie bei einer Grippe und durch Erbrechen. rlb

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