Strafversetzung von Gesundheitsamtsleiter Pürner ist ein Eigentor
Plus Der Staatsbeamte Pürner hat mit seiner Dauerkritik an den Corona-Maßnahmen den Bogen der Staatsregierung überspannt. Mit seiner Abordnung wird er jetzt aber zur Gallionsfigur nicht nur für Verschwörungstheoretiker.
Wenn ein katholischer Pfarrer im Gottesdienst verkündet, dass er nicht an Jesus Christus glaubt, dann kann er nicht im Amt bleiben. Wenn er sich als Theologe dafür ausspricht, dass Frauen zur Priesterin geweiht werden können, dann wird er anecken, doch das muss die Kirche aushalten. Wenn der Chef des Bundesumweltamts öffentlich sagt, dass es keinen Klimawandel gibt, dann ist er fehl am Platz. Wenn er als Physiker warnt, dass die Energiewende scheitert, dann muss das eine Bundesregierung akzeptieren. Wenn der Leiter eines Gesundheitsamtes Corona als Erfindung bezeichnet, dann gehört er sofort abberufen. Wenn er als Epidemiologe einzelne Maßnahmen der Strategie gegen die Pandemie aus seiner fachlichen Sicht kritisiert, dann sollte das eine Staatsregierung ertragen können.
Vermutlich hat Pürner einen Stich zuviel gesetzt
Vermutlich hat der Staatsbeamte Friedrich Pürner, der permanent nachlegte, für seinen Dienstherren einen Stich zuviel gesetzt. In einer Reihe von Interviews mit klarer Ansage, aber auch mit zum Teil aggressiver Wortwahl und Dauerfeuer auf Twitter. Wie er das zeitlich mit seinem enormen Arbeitseinsatz als Gesundheitsamtsleiter in Einklang bringt, ist bemerkenswert. Wer ihn kennt, spürt, dass er aus der festen Überzeugung heraus handelt, dass derzeit einiges fachlich falsch läuft. Er nimmt gleichzeitig in Kauf, dass er Kronzeuge nicht nur von Kritikern und Skeptikern, sondern auch von obskuren Leugnern der Gefahr ist.
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