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Utting: Im Strandbad in Utting wird derzeit so ziemlich alles auf den Kopf gestellt

Utting

Im Strandbad in Utting wird derzeit so ziemlich alles auf den Kopf gestellt

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    Der neue Pächter Miene Gruber im entkernten Hauptgebäude des Uttinger Strandbads. Ab Mai soll hier wieder Betrieb herrschen.
    Der neue Pächter Miene Gruber im entkernten Hauptgebäude des Uttinger Strandbads. Ab Mai soll hier wieder Betrieb herrschen. Foto: Thorsten Jordan

    Ans Baden im Ammersee oder einen Biergartenbesuch denkt angesichts der eisigen Temperaturen derzeit wohl kaum jemand - Eisbader ausgenommen. Für Martin „Miene“ Gruber aber, den neuen Pächter des Strandbads in Utting, hat die Saison 2025 längst begonnen. Zumindest was den Umbau und Neustart im Strandbad betrifft.

    „Hier tut sich schon eine ganze Menge. Das blau gestrichene Haupthaus aus den 1980er-Jahren ist komplett entkernt und die Grillhütte ist ein paar Meter weitergezogen. Die steht jetzt bei der Alten Villa“, erläutert Gruber auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Komplett-Entkernung sei notwendig gewesen, weil zum einen die vorgeschriebene Mindesthöhe für den Raum, in dem bald eine neue Küche eingebaut werden soll, zu gering und zum anderen nicht ausreichend Bodenauslässe vorhanden waren. „Auch die Stromversorgung im Gebäude muss neu verlegt werden“, so Gruber. Auch wird es neue Fenster geben. „Eigentlich wird bis auf die Außenwände alles erneuert“, fügt Gruber an. Rund 50.000 Euro wird der neue Pächter selbst ins Strandbad investieren, insbesondere für Küche und Infrastruktur. Knapp 600.000 Euro lässt sich die Gemeinde Utting den Umbau des Haupthauses in der seit 1911 bestehenden Badestätte, die 1929 zum Strandbad ausgebaut und 2016 teilweise unter Denkmalschutz gestellt wurde (Umkleidekabinen und der frühere Kiosk im Süden, der heute als Lager genutzt wird) kosten. Die Sanierung der WC-Anlagen und der Umkleidekabinen sind darin nicht enthalten, wie Bürgermeister Florian Hoffmann auf Nachfrage sagt. Im Gespräch mit unserer Redaktion verrät er auch: „Das Hauptgebäude wird künftig kein blaues Haus mehr sein, sondern den gleichen Charakter wie die Nebengebäude erhalten, also Lärche Natur.“

    Künftig haben Biergarten-Gäste einen besseren Blick auf den Ammersee

    Um vor künftigen extremen Hochwasser-Ereignissen, wie dem von 1999, besser geschützt zu sein, müssen sämtliche Strom- und Wasseranschlüsse im Hauptgebäude im Uttinger Strandbad höher gelegt werden. „Das 99er-Hochwasser hat an einigen Balken genagt, die müssen ersetzt werden“, so Gruber. Seinerzeit stand das Wasser rund zwanzig Zentimeter hoch in der Küche und den Nebenräumen. Die alten Balken aber werden nicht einfach entsorgt, sie sollen in eine Art Podest eingebaut werden, dass Miene Gruber im Biergarten geplant hat. „Bislang ist es so, dass die Gäste, die Richtung Straße im Biergarten sitzen, keinen Blickkontakt zum See genießen können“, erklärt er sein Anliegen. „Das soll sich mit einem Podest, das rund sechs mal vier Meter groß und 30 bis 40 Zentimeter hoch sein wird, ändern.“ Dieses Podest will Gruber gelegentlich auch als Bühne für musikalische Gäste im Strandbad nutzen.

    Bald wird die blaue Außenfassade des Haupthauses im Uttinger Strandbad verschwunden sein.
    Bald wird die blaue Außenfassade des Haupthauses im Uttinger Strandbad verschwunden sein. Foto: Thorsten Jordan

    Künftig werden Badegäste nicht mehr, wie bisher, durch das Hauptgebäude ins Strandbad gelangen, denn der Eingang wird durch den Garten geregelt. Der Zugang zum Biergarten bleibt kostenfrei, lediglich der Badebetrieb wird kostenpflichtig sein, die Eintrittskarten wird es künftig am Automaten geben. Die Jahreskarte für Erwachsene etwa kostet ab dieser Saison 35 Euro, bislang waren es 25 Euro.

    Der Badebetrieb im Strandbad in Utting startet am 1. Mai

    Doch bis es so weit ist, bleibt für Miene Gruber und die Handwerker noch jede Menge zu tun. Gruber hat sich vorgenommen, am 30. April ein „Startfest“ zu feiern, bevor der offizielle Strandbad-Betrieb in Utting am 1. Mai beginnt. Ein ambitioniertes Ziel, von dem Bürgermeister Hoffmann allerdings ausgeht, dass es zu halten ist: „Der Badebetrieb wird auf jeden Fall losgehen, im schlimmsten Fall muss in den ersten Tagen noch etwas improvisiert werden.“ Da Hoffmann vom Gemeinderat grünes Licht bekommen hat, alle Aufträge bezüglich des Umbaus ohne vorherige nochmalige Abstimmung im Gremium vergeben zu dürfen, geht er davon aus, dass mit den Arbeiten zügig begonnen werden kann.

    Mit Ende der Badesaison 2024 hat sich Rupert Riedel, der 33 Jahre lang Pächter des Strandbads in Utting war, mit einem großen Abschiedsfest zurückgezogen.

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