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Daher hat Maria im Elend bei Thierhaupten seinen Namen

Baar/Thierhaupten

Maria im Elend hat mit dem Elend überhaupt nichts am Hut

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    Das Wallfahrtskirchlein Maria im Elend geht auf eine glücklichen Fund zurück.
    Das Wallfahrtskirchlein Maria im Elend geht auf eine glücklichen Fund zurück. Foto: Heinz Münzenrieder

    Mutterseelenallein und im Grenzland zwischen Schwaben und Altbaiern führt es sein frommes Leben: das idyllisch gelegene Wallfahrtskirchlein Maria im Elend. Ringsum wird es vom Forst der Stadt Augsburg – dem Revier Unterbaar – ordentlich bewacht. Baummarkierungen in den Stadtfarben rot-grün-weiß zeigen dies recht stolz dem Wanderer. Im Übrigen stimmt es überhaupt nicht, dass der Patronatszusatz „im Elend“ auf das angeblich nicht üppig gefüllte Augsburger Stadtportemonnaie verweist.

    Zwischen Thierhaupten und Baar führt ein Weg zur kleinen Kapelle Maria im Elend.
    Zwischen Thierhaupten und Baar führt ein Weg zur kleinen Kapelle Maria im Elend. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Das Attribut hat nämlich eine ganz andere Bedeutung: Es geht auf das althochdeutsche „elilenti“ zurück und kennzeichnet – ganz einfach – die Abgelegenheit des kleinen Gotteshauses: die einsame Situierung der Kapelle zwischen dem schwäbischen Thierhaupten und dem altbairischen Baar. Aber erst seit 1957 steht die heutige kleine Wald-Wallfahrtskirche. Und alle Achtung: Das Grundstück spendete – von wegen Elend in der Stadtcassa - die großzügige Augsburger Stadtforstverwaltung. Doch die Wallfahrt zu Maria im Elend begann schon 1704.

    Der Hintergrund der Wallfahrt nach Maria Elend

    Als Dank des Nikolaus Kiegele, der als Kuhhirte des Schlossgutes Unterbaar bestimmt nur schmale Brötchen verdiente. Er fand nach tagelangem Umherirren dort glücklicherweise seine entlaufene Herde wieder. Mehrere Vorgängerkirchlein der jetzigen vom Augsburger Architekten Herbert Schineis erschaffenen Kapelle – früher in einfacher Holzbauweise errichtet – konnten nicht „überleben“. Für einen Besuch von Maria im Elend bietet sich ein ruhiger Wanderweg mit Thierhaupten als Start und Ziel an.

    Das "Waldgedicht", das auf dem Rundweg bei Maria im Elend mehrfach zu finden ist, hält die Wanderer dazu an, die Natur zu schützen.
    Das "Waldgedicht", das auf dem Rundweg bei Maria im Elend mehrfach zu finden ist, hält die Wanderer dazu an, die Natur zu schützen. Foto: Jan Kandzora (Archivbild)

    Dabei sollte uns auch die dortig ehemalige Benediktinerabtei mit der im Kern romanisch gebliebenen Klosterkirche eine Visite wert sein. Die geglückte Barockisierung der Basilika und auch der Konvent- und Ökonomiegebäude verantwortete übrigens um 1714 der berühmte Füssener Baumeister Johann Jakob Herkommer, bei dem der Schöpfer der Steingadener Wies – Dominikus Zimmermann - „in die Lehre ging“. Und wer Lust auf noch mehr Thierhaupten hat, kann sich das Klostermühlenmuseum anschauen, in dem auch Kindergeburtstage gefeiert werden können.

    Tipps

    Näheres Informationen stehen online unter www.thierhaupten.de und www.maria-im-elend.de. Mehr zum Klostermühlenmuseum: Franzengasse 21, Telefon 08271/5349 und www.klostermuehlenmuseum.de.

    Tour Der Wanderweg beginnt am Thierhaupter Marktplatz und führt zunächst über den St.-Georgs-Weg, die Straße Am Berg und den Maria-Elend-Weg. Dann der Beschilderung „Kultur- und Naturrundweg“, später Abzweig „Maria im Elend“ folgen. Die Wegelänge betärgt insgesamt etwa sechs Kilometer.

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