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Wie lief es mit der Briefwahl im Wahlkreis Augsburg-Land?

Landkreis Augsburg

Wie lief es mit der Briefwahl in diesem Jahr bei der Bundestagswahl?

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    Das Auszählen von Briefwahlstimmen ist aufwendiger als bei den Stimmzetteln aus der Wahlurne. Das liegt an den verschiedenfarbigen Umschlägen. Doch der Wahlkreis hat vorgesorgt.
    Das Auszählen von Briefwahlstimmen ist aufwendiger als bei den Stimmzetteln aus der Wahlurne. Das liegt an den verschiedenfarbigen Umschlägen. Doch der Wahlkreis hat vorgesorgt. Foto: Marcus Merk

    Das sollte nicht mehr vorkommen: Bis nach 23 Uhr hatte es im September 2021 bei der vorherigen Bundestagswahl gedauert, bis alle Wahlbezirke im Wahlkreis Augsburg-Land ausgezählt waren, damals noch 348 Wahllokale und 179 Briefwahlbezirke. Im Vorfeld der Wahl hatte Wahlleiterin Marion Koppe aus dem Augsburger Landratsamt deshalb die Städte und Gemeinden gebeten, vorzusorgen. Das bedeutet: Es sollten mehr Briefwahlbezirke eingerichtet werden als bisher. Deutlich reagiert hat unter anderem die Stadt Königsbrunn. Dort gibt es inzwischen insgesamt 35 Wahlbezirke statt noch 25 bei der Europawahl im Sommer 2024. Die Zahl der Briefwahlbezirke stieg von zehn auf 15, dazu gibt es jetzt 20 stationäre Wahllokale. Inzwischen ist der neu gestaltete Wahlkreis 252 Augsburg-Land auch etwas kleiner als zuvor. In diesem Jahr galt es, die Stimmen aus 303 Wahllokalen und 180 Briefwahlbezirken auszuzählen.

    Das funktioniert aber nicht ohne Wahlhelfer und Wahlhelferinnen. Rund 4000 waren es in gesamten Wahlkreis, allein 300 in Königsbrunn. Dort war jeder Wahlbezirk mit jeweils acht Wahlhelfern besetzt, so die Sprecherin der Stadt, Anke Maresch. Sie berichtet, dass die Stadt nach ihrem ersten Aufruf im vergangenen Jahr mit Bewerbungen regelrecht „überflutet“ wurde. Dennoch drohte zum Schluss die aktuelle Erkältungs- und Grippewelle, die gute Vorbereitung doch noch über den Haufen zu werfen. Umso mehr war man über den Pool an Reserveleuten froh; in Bobingen waren das etwa 30 Personen bei 150 fest eingerechneten Wahlhelferinnen und Wahlhelfern.

    Wahlhelfer in Stadtbergen hatten sich schlicht und einfach verzählt

    Am Ende hat es bis 22.22 Uhr gedauert, bis im Wahlkreis Augsburg-Land alle Stimmen ausgezählt waren und das Ergebnis auf der Seite des Landeswahlleiters veröffentlicht werden konnte. Die Wahlhelfenden in Königsbrunn waren übrigens kurz nach 20 Uhr fertig. Als letzter Stimmbezirk wurde übrigens ein Briefwahlbezirk in Stadtbergen im Landratsamt abgegeben. „Die Wahlhelfer haben sich einfach verzählt“, so die Erklärung von Stadtbergens Wahlleiter Markus Voh. 1058 Stimmzettel mussten die Helferinnen und Helfer nochmals anschauen. „Aber wichtig ist, dass am Ende das Ergebnis stimmt“, so Voh.

    Hinzu kommt, dass der Aufwand der Auszählung von Briefstimmen höher ist als jener, die im Wahllokal an der Urne eingeworfen werden. Denn die einzelnen Umschläge müssen mehrfach geprüft und sichergestellt werden, dass der Stimmzettel im Umschlag mit der richtigen Farbe steckt. Sollten Wählerinnen und Wähler die Umschläge vertauscht haben, muss der gesamte Wahlbrief zurückgewiesen werden. Erst werden also in den Briefwahllokalen die Umschläge geprüft, dann wird begonnen, auszuzählen - teilweise ein bis zwei Stunden später als in den anderen Wahllokalen.

    Das Endergebnis soll am 27. Februar festgestellt werden

    Wie viele Wählerinnen und Wähler in diesem Jahr prozentual die Briefwahl genutzt haben, steht übrigens bislang nicht fest. Wie das Landratsamt mitteilt, wird diese Zahl, ebenso wie die genaue Zahl der Wahlberechtigten, erst am 27. Februar vom Wahlausschuss festgestellt. Mitte vergangener Woche hatten die Städte im Landkreis Augsburg jeweils von einem Briefwahlanteil von knapp 40 Prozent berichtet, im Jahr 2021 lag dieser Anteil bei 58 Prozent. Nach dem vorläufigen Endergebnis lag die Wahlbeteiligung im gesamten Wahlkreis bei 86,3 Prozent, im Landkreis Augsburg mit 85,6 Prozent etwas darunter. Bei der vorherigen Bundestagswahl hatten 82 Prozent der Wahlberechtigten im Wahlkreis abgestimmt.

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