Bordellkönig Jürgen Rudloff muss fünf Jahre ins Gefängnis
Der Bordellbetreiber Jürgen Rudloff ist unter anderem wegen Beihilfe zum Menschenhandel verurteilt worden. Augsburger Ermittler hatten den Fall ins Rollen gebracht.
Der bekannte Bordellbetreiber Jürgen Rudloff, 65, ist am Mittwoch zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Stuttgarter Landgericht sprach ihn wegen Beihilfe zum Menschenhandel und sexueller Ausbeutung sowie wegen Betrugs schuldig. Neben Rudloff stand auch noch dessen ehemaliger Marketing-Chef Michael B. vor Gericht, der ebenfalls eine gewisse Prominenz erlangt hatte, weil er im Privatfernsehen als „Puff-Tester“ aufgetreten war und vor den Kameras Bordelle inspiziert hatte. Er erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Beide Angeklagten hatten im Laufe des Mammutprozesses ein Geständnis abgelegt. Ein weiterer Mitarbeiter erhielt eine Bewährungsstrafe.
Jürgen Rudloff hatte "saubere Prostitution" propagiert
Wie berichtet, ging es in dem Verfahren um Vorgänge rund um das Großbordell „Paradise“ im Stuttgarter Raum. Frauen sollen von Männern aus dem Rockermilieu mit Gewalt zur Prostitution gezwungen worden sein. Rudloff hatte sein Bordell öffentlich als edlen Vorzeige-Klub angepriesen und eine „saubere Prostitution“ propagiert. In seinem Geständnis räumte er später ein, vor der Gewalt der Rockergruppen die Augen verschlossen zu haben.
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