Baby getötet: Staatsanwältin spricht von "fast perfektem Verbrechen"
Plus Eine Mutter aus Augsburg soll ihr neun Wochen altes Baby getötet haben. Richter und Staatsanwältin fanden zum Ende des Prozesses deutliche Worte.
Ihr Gesicht sieht man nicht, als Sabrina N. (Name geändert) den Saal betritt. Die FFP2-Maske, die sie trägt, verdeckt bereits Mund und Nase, die Kapuze ihrer Jacke hat die Angeklagte zunächst tief nach unten gezogen und nimmt sie erst weg, als die Richter den Saal betreten. Es wirkt, als wolle sich die Frau hier, im Schwurgerichtssaal des Augsburger Landgerichts, irgendwie vor der Welt verstecken. Aber das kann sie nicht. Die 25-Jährige muss sich vor Gericht verantworten, weil sie nach Erkenntnissen der Ermittler ihre gerade einmal neun Wochen alte Tochter umgebracht hat. Sie muss sich anhören, was Richter Roland Christiani im Urteilsspruch und zuvor Staatsanwältin Tanja Horvath im Plädoyer ihr zu sagen haben. Schmeichelhaft ist es nicht.
Die Richter der 8. Strafkammer verurteilten Sabrina N. an diesem Montag zu einer Haftstrafe von acht Jahren und drei Monaten, wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Dazu ordnete die Kammer an, dass die 25-Jährige in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden solle. Ein Unfallgeschehen, wie von der Angeklagten dargestellt, sei "alles andere als plausibel", sagte Richter Christiani, Vorsitzender der Strafkammer. Die Angeklagte habe "auf gar keinen Fall" alkoholbedingt so tief geschlafen, wie sie behauptet hatte. Nach Ansicht des Gerichts habe die Frau in der Nacht auf den 23. September 2018 die nur neun Wochen alte Tochter erstickt. Zuvor hatte sie dem Baby offenbar einen Schädelbruch mittels stumpfer Gewalt zugefügt.
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