
Der Kö bleibt Augsburgs Gewalt-Schwerpunkt

Plus Ein Jahr nach den Krawallen in der Maxstraße hat sich die angespannte Situation beruhigt. Die Kriminalität an vielen Plätzen geht zurück, doch nicht überall.

Die Szenen dürften sich im kollektiven Gedächtnis vieler Augsburger eingebrannt haben: Pöbelnde Jugendliche, ja ein regelrechter Mob, der seine Ablehnung gegen die Polizei und teils auch Sanitäter offen zeigte, Würfe mit Glasflaschen und Dosen. Die sogenannte Krawallnacht in der Maxstraße im Sommer 2021 war eine Ausnahmesituation. Szenen dieser Art haben sich in der Stadt seither nicht wiederholt. Tatsächlich sank die Zahl der Straftaten im öffentlichen Raum in diesem Jahr an bekannten Plätzen sogar leicht, wie Daten der Polizei zeigen – mit einer Ausnahme.
Grundsätzlich gilt: In der Corona-Krise ging die Kriminalität tendenziell zurück, so auch in Augsburg. Was wenig verwundert: Monatelang fand kaum öffentliches Leben statt. Wenn kein Nachtleben stattfindet, in dem sich in Großstädten viele Delikte abspielen, gibt es beispielsweise tendenziell weniger Beleidigungen und Schlägereien unter Alkoholeinfluss. So kam es im Corona-Jahr 2020 der Polizeistatistik zufolge auch deutlich seltener zu Gewaltdelikten in Augsburg als in früheren Jahren. Eine Ausnahme bildete damals der Königsplatz, dort verzeichneten die Beamten in dem Jahr mehr derartige Straftaten als zuvor. Dass an keinem anderen öffentlichen Platz in Augsburg mehr Straftaten verübt werden, ist ein Phänomen, das seit Jahren zu beobachten ist. Der Kö ist nicht nur der zentrale Verkehrsknotenpunkt in der Innenstadt, an dem sich viele Menschen begegnen, sondern auch ein Treffpunkt von Obdachlosen, Suchtkranken und Migranten verschiedener Nationalitäten, die auf den Bänken oder am Rand des runden Thormannbrunnens sitzen. Offenbar eine Mischung, die ein höheres Maß an Auseinandersetzungen und Kriminalität hervorbringt, als es an anderen Orten der Stadt der Fall ist.
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