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Haunstetter müssen auf Umbau der Hofackerstraße noch warten

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Haunstetter müssen auf Umbau der Hofackerstraße noch warten

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    Aktuell macht die Hofackerstraße in Haunstetten (hier das Woolworth-Gebäude) keinen einladenden Eindruck.
    Aktuell macht die Hofackerstraße in Haunstetten (hier das Woolworth-Gebäude) keinen einladenden Eindruck. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    Die Stadt ist dabei, ihre vor zwei Jahren vorgestellten Überlegungen zum Umbau der Hofackerstraße in Haunstetten zu Augsburgs erster „Klimastraße“ zu konkretisieren. Aktuell liege ein Schwerpunkt der Planung darin, den Untergrund der Straße zu planen, so das Stadtplanungsamt. Wie berichtet ist vorgesehen, die Fahrbahn schmaler zu machen, den ganzen Straßenzug zu begrünen und das Regenwasser vor Ort zu versickern. Man erstelle aktuell ein Entwässerungskonzept, das mit den zahlreichen Leitungen im Untergrund, den Anforderungen des Straßenbaus und den biologischen Ansprüchen der Bäume harmonieren müsse, so die Stadt. Konkrete Aussagen zu einem möglichen Baubeginn und den Kosten gibt es noch nicht.

    So könnte die Hofackerstraße in Haunstetten nach ihrer Umgestaltung zur Kllimastraße aussehen.
    So könnte die Hofackerstraße in Haunstetten nach ihrer Umgestaltung zur Kllimastraße aussehen. Foto: Bauchplan Landschaftsarchitekten und Stadtplaner

    Wie berichtet hat die Hofackerstraße - früher das Geschäftszentrum von Haunstetten - seit Jahren das Problem von Leerständen und sinkender Attraktivität. Hintergrund ist einerseits die Ansiedlung von Geschäften im Anfang der 2000er entstandenen Gewerbegebiet am Unteren Talweg, andererseits der zu breite Querschnitt der Hofackerstraße, der kaum zum Aufenthalt und Bummeln einlädt. Eine Machbarkeitsstudie hatte 2022 grundsätzlich besagt, dass genug Platz für einen Umbau da ist, inzwischen gibt es eine erste Vorentwurfsplanung, die Anfang 2025 im Stadtrat vorgestellt werden soll, so die Stadt auf Anfrage.

    Geld für den Umbau ist noch nicht vorgesehen

    „Die Stadt für das Klima von morgen gestalten wir heute. Hierzu zählt eine stadtverträgliche Mobilität, die Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel und die Stärkung attraktiver Stadtteilzentren. Drei Ziele, die auch für die Hofackerstraße stehen“, so Baureferent Steffen Kercher (parteilos). In einigen Monaten werde man auch klarer zu möglichen Kosten sehen. Dann werde zum weiteren Vorgehen entschieden werden können. Im Doppelhaushalt für 2025/26 ist aktuell kein Geld für die Hofackerstraße eingeplant. Die Stadt verweist aber darauf, dass man auf Geld aus der Städtebauförderung hoffen könne, wenn man den Eigenanteil zusammenbekomme.

    Mehr Platz für Passanten, weniger Platz für Autos

    Die Machbarkeitsstudie ging in bestimmten Abschnitten von einem teils massiven Rückbau der Hofackstraße mit nur noch schmaler Autospur und breiten Gehwegen samt Baumbepflanzung sowie Aufenthaltsmöglichkeiten wie Bänken oder Außengastronomie aus. Die Zahl der Parkplätze im öffentlichen Raum würde um etwa 120 sinken, sodass auf ganzer Länge noch gut 200 Stellplätze in Gänze (inklusive privater Stellplätze wie Woolworth) blieben.

    Die Stadt geht davon aus, dass das im Hinblick auf den Klimawandel vorgesehene Versickern von Regenwasser in Haunstetten im Hinblick auf den Grundwasserstand möglich ist. Wie berichtet gibt es in manchen Kellern und Tiefgaragen schon heute Probleme mit hereindrückendem Grundwasser. Insgesamt sei im Stadtteil allenfalls mit minimalen Auswirkungen zu rechnen, so die Stadt. Weil das Regenwasser über das wie ein „Schwamm“ wirkende Erdreich nur verzögert versickert werde und anfallende Überschüsse nach wie vor über die Kanalisation abgeleitet werden können, sei keine Überlastung zu befürchten.

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    6 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    Der Artikel legt die aktuelle Dysfunktionalität von Stadtplanung in Augsburg gnadenlos offen. Da plant ein steuerfinanziertes System einen "teils massiven Rückbau der Hofackstraße mit nur noch schmaler Autospur" während wir im ohnehin ausgedünnten ÖPNV täglich über zusätzliche Ausfälle informiert werden. Da soll Wasser versickert werden, während die Zeitung voller Beschwerden über hohe Grundwasserstände ist. Man fantasiert von attraktiven Stadtteilzentren während sich auch die Innenstadt leert. Der Umbau EINER Straße in Haunstetten in vielen Jahren soll uns dann auch noch vor dem Klimawandel retten - und dann meint Politik, dass man sich doch um die Menschen kümmere...

    Brunhilde Koch

    Bei einem liegt man richtig, gerade aus dieser Foto Perspektive ist die Hofackerstraße ein Ausbund an Hässlichkeit. Aber wie stellen sich die Planer den künftigen Autoverkehr ( zum und vom Gewerbegebiet und zur B17) vor, wenn die Straße schmäler wird? Die Inningerstr. Ist jetzt schon zu großen Teilen überlastet Auf das Auto verzichten? Bei dem "tollen" ÖPNV

    Ehrenfried Liske

    Stadtplanung muiß mit den Bürgern erfolgen, aber nicht mit Maßnahmen gegen de Bürger. "Begehungen" wurden so angekündigt, daß es fast keiner es wußte, außer Parteischönlingen, die dann nicht mal anwesend waren. Das angebliche so häßliche Gebäude ist aber auch eine Erfolgsgeschichte für das WOOLWORTH - Kaufhaus, das wir vor genau 50 Jahren am 10. Okt. eröffneten und bis heute besteht. Aber das interessiert ja die welt- und bürgerfremden Planer nicht. Ein großes Jubiläumsfest durfte wegen dem Klimaprojekt auf der Straße vor dem Gebäude für die Bürger Haunstettens nicht erfolgen, Begründung "Behinderung des Durchfahrtsverkehrs zur B 17" ( = der Raser in der 30-er Zone ! ). Nicht mal 10 große Blumenkübel durften aufgestellt werden, daher wurde auf das Fest zum Jubiläum verzichtet. So sieht Förderung des stationären Einzelhandels heute aus.

    Franz Xanter

    Die Attraktivität soll gesteigert werden? Leerstände behoben? Und dann streicht man mal so auf die Schnelle 120 Parkplätze, auch für mögliche neue Geschäfte? Umwandlung der Leerstände in Wohnungen? Fehlanzeige. Und wenn doch, Fehl von Parkplätzen für die möglichen Bewohner. Triestes und vernachlässigtes Viertel ohne Wunsch nach einem dortigen Aufenthalt. Bautechnisch vollkommen vernachlässigt. Und die jetzigen Planungen bzw. konkret die Absichten zeigen definitiv in die falsche Richtung. War aber nicht anders zu erwarten!

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    Walter Koenig

    Sorry, aber viel Ahnung von Haunstetten haben Sie nicht. Ich bin mit meinen Eltern 1960 in die Hofackerstraße gezogen, damals gab es da die Apotheke, den Elektro Kaiser, Schreibwaren Laschke, Blumen Reißer, Gubi, Konsum (COOP), BMA, Metzgerei, und die Bäckerei Kästele. Wo heute der Betonklotz mit Woolworth steht, da war freie Wiese. Alle Häuser stehen heute noch, in allen Häusern gab es auch immer schon Wohnungen. In den vielen Jahren haben die meisten Geschäfte entweder den Inhaber gewechselt, oder sind wie Gubi, Konsum und BMA geschlossen worden. Aber die Flächen sind nach wie vor belegt, nur eben nicht mehr mit den genannten Läden. Das Gebäude mit dem Woolworth wurde von Ignaz Walter gebaut, aber speziell die Geschäfte im ersten Stock waren mangels Besuchern schnell wieder weg. Einzig die Drogerie und Woolworth haben sich gehalten, in dem Bau gibt es auch eine Tiefgarage. Das nur wegen Ihrer Behauptung der fehlenden Parkplätze.

    Ehrenfried Liske

    Bravo Herr König, endlich mal jemand, der die Hofackerstraße persönlich kennt, dann dürfte ich Sie seinerzeit als 14 / 15-jähriger zur Eröffnung begrüßen. Unser seinerzeitiger Hausherr Ignaz WALTER wollte das Gebäude farblich gestalten, es wurde ihm verboten. Herr König, erinnern Sie sich noch an die "sauguatn" Semmeln vom Bäcker Kästele und den Leberkäs vom Metzger Kopp, die Schuh Thea, Blumen Reißer und die supernette Verkaufsmannschaft von GUBI. nicht zu vergessen den Laschke, den Elektro Kaiser und die Vereinsbank, wie auch der Leimer und den Metzger Feyl mit seinem Supermarkt und nicht zu vergessen den Juwelier Heinrich und die Alte Apotheke - ortsnahes einkaufen war für Jung und Alt möglich. Grad schee war's für uns alle - wir haben die Kunden sehr gern bedient und ich freu mich, daß der WOOLWORTH 50 Jahre durchgehalten hat. Ohne Sie alle als Kunden wäre dies nicht möglich gewesen

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