Theaterintentendant André Bücker hat sich am Dienstag in die Diskussion über die gestiegenen Kosten für die Staatstheatersanierung eingeschaltet. Bücker warnte auch im Namen der 500 Beschäftigten des Staatstheaters davor, jetzt nochmal eine Diskussion über einen Baustopp und Umplanungen aufzumachen, wie sie von Teilen der Opposition gefordert werden. „Wir brauchen ein zeitgemäßes und funktionales Theater – und zwar so schnell wie möglich und genau so, wie es die aktuellen Planungen vorsehen“, so Bücker. Verzögerungen seien eine Zumutung für die Mitarbeiter, die seit Jahren in den Ausweichspielstätten den Betrieb aufrecht erhalten, vor allem ginge mit Umplanungen aber ein Verlust an Funktionalität des neuen Theaters einher.
Augsburg
180.000 Besucher pro Jahr wären im Schnitt über 490 Besucher pro Tag bei 365 Tagen im Jahr! Die Argumentation des Intendanten ist für Augsburger Verhältnisse "Weltfremd". Die schon jetzt veranschlagten Kosten von mehr als € 417 Mio. sind für eine Stadt wie Augsburg untragbar und werden sich bis zur Fertigstellung nochmals deutlich erhöhen! Eine Zumutung ist es für die Bevölkerung für die nicht vorhandenen Gelder zur Sanierung der Schulen und anderer wichtigen Einrichtungen der Stadt, welche nun für das Theater auf Jahrzehnte benötigt werden!
Um täglich knapp 500 Gäste zu unterhalten, braucht es genau so viel Personal. Nicht einmal ein Pflegeheim arbeitet so personalintensiv. Ich verstehe ja, dass niemand beim Theater seinen Arbeitsplatz verlieren will, aber in unserer heutigen Zeit ist eine solche Form der Dienstleistung beim derzeitigen Lohnniveau gesellschaftlich untragbar.
Reinste Geldverschwendung. Da leistet man sich eine Vergnügungsstätte für die oberen Einkommensschichten und die öffentlichen Schulen verrotten derweil. Ein Theater braucht kein Mensch in Augsburg zu den Kosten! Das Geld kann sinnvoller verwendet werden.
Warum manche gleich immer in dieses "Die-da-oben"-Gehabe verfallen…
Angst vor denen "da unten"? Oder warum der panische Reflex? Darf die Frage nicht gestellt werden ob man das Projekt lieber beerdigt und dringendere Sachen angeht?
Franz Wagner, würde das Projekt jetzt "beerdigt", müsste die Stadt alle bisher gezahlten Zuschüsse zurückzahlen und wäre für die bereits geschlossenen Verträge zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet. Sie sollten deswegen versuchen, zum Realismus zurückzukehren. Niemand konnte ahnen, dass die Sanierung des Theaters in die Zeit von zwei gewaltigen Krisen und in eine Phase der Inflation seit 50 Jahren nicht mehr gesehenen Ausmaßes fällt. Die absoluten Kostengrößen sind deswegen irreführend. Die Stadt wird das Vorhaben stemmen und der Freistaat Bayern wird sich angemessen beteiligen.
Angst? Vor was denn? Ich empfinde so ein Gehabe als lächerlich und kindisch.
Es müssen auch die Schuldigen für diese Misere klar genannt und in die Haftung genommen werden.
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