Weihnachten und Silvester sind vorüber, jetzt kommt der Fasching. Unaufhaltsam. Auch wenn mancher Augsburger liebend gerne einen Bogen um die närrische Zeit macht. Dass die Augsburger gut feiern können, zeigen sie traditionell in der Vorweihnachtszeit und zum Jahreswechsel. Der Christkindlesmarkt war gut besucht wie immer. Er endete wie üblich an Heiligabend um 14 Uhr. Stände wurden kurz danach von Händlern leergeräumt. Ein Teil der Hütten ist mittlerweile abgebaut, noch stehen einzelne Stände. Auch das Schild „Willkommen auf dem Christkindlesmarkt“ ist noch zu sehen, ebenso der Weihnachtsbaum. Sein Haltbarkeitsdatum aber ist festgelegt: Die 17 Meter hohe Tanne bleibt bis Anfang März.
![So kennt man den Christkindlesmarkt Augsburg mit dem Weihnachtsbaum. So kennt man den Christkindlesmarkt Augsburg mit dem Weihnachtsbaum.](https://images.mgpd.de/img/103662033/crop/c1_1-w100/30838110/1196864235/christkindlesmarkt012jpg.jpg)
Aus dem Christbaum wird der Narrenbaum. Die Stadt Augsburg sieht keinen Grund, im Jahr 2025 daran etwas zu ändern. Dies bestätigt Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle auf Anfrage unserer Redaktion. Es hat nach seinen Worten zuletzt ein kleines Fragezeichen gegeben. Es gehe um die Verkehrssicherungspflicht. Der zeitliche Abstand zum Fasching sei dieses Jahr länger als zuletzt. Im Vorjahr stand der Baum bis Mitte Februar, dieses Mal soll er bis Anfang März bleiben.
Die Absicherung des Baums ist ein Thema
Zur Zeit des Christkindlesmarkts ist die Tanne an Stahlseilen befestigt. Sobald die Wappen der Faschingsgesellschaft hängen, gibt es dann wieder eine Absicherung. So war es jedenfalls in den Vorjahren. Marion Buk-Kluger, Präsidentin der Faschingsgesellschaften aus Augsburg und Umgebung Under Oiner Kapp (UOK) informiert, dass man mit dem Marktamt eine Lösung finden werde: „Ab dem 24. Februar übernehmen wir das Kommando.“ Man kümmere sich ab diesem Zeitpunkt um die Verkehrssicherung.
Es sei die Idee der Faschingsgesellschaften gewesen, aus dem Christbaum einen Narrenbaum zu machen. „Vorher wurde ein eigener Baum immer von uns herangeschafft“, sagt Marion Buk-Kluger. Der Narrenbaum sei Tradition, „er gehört zum Fasching“. Man möchte dem Thema Nachhaltigkeit Rechnung tragen, betont die UOK-Präsidentin. Diese Idee sei von Oberbürgermeisterin Eva Weber unterstützt worden.
Dem bunten Treiben am Narrenbaum steht nichts mehr im Weg. Vor dem Rathaus steht am Faschingswochenende die große Bühne, Faschingsgesellschaften treten an mehreren Tagen auf. Termin ist von Samstag, 1. März, bis Dienstag, 4. März. Von 11 bis 20 Uhr ist täglich Programm. Ein kleiner Vergnügungspark mit Imbissständen rundet das Angebot ab.
Gaudiwurm zieht am Rosenmontag durch Augsburg
Ein Höhepunkt des Faschings ist der dritte Augsburger „Gaudiwurm“. Er rollt am Rosenmontag, 3. März, um 11:33 Uhr durch Augsburg. Dabei soll die bewährte Strecke vom Rathausplatz über die Steingasse, durch die Annastraße, über den Martin-Luther-Platz in die Philippine-Welser-Straße und zurück zum Rathausplatz beibehalten werden, teilt die Stadt mit. Faschingsgesellschaften, Kindergärten, Grundschulklassen, Vereine und soziale Einrichtungen können sich bis 3. Februar für den Umzug anmelden.
Der Baumschmuck wird jetzt eingelagert
Am Narrenbaum werden die Wappen der beteiligten Faschingsgesellschaften hängen. Die Narren werden selbst Hand anlegen, um die Tanne zu einem späteren Zeitpunkt schmücken. Davon werden die Äste entfernt werden - auch dies ist Aufgabe der Faschingsgesellschaften. Die Aufgaben sind verteilt. Jetzt rücken zunächst städtische Mitarbeiter an. Lampen und Sterne kommen weg. Der Baumschmuck wird in Kisten für den nächsten Christbaum eingelagert.
Der Christbaum wird nicht solange warten müssen, denn Narren gibt's genug und besonders vor den Wahlen.
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